Geduld und ein dickes Fell oder warten bis sich in sieben Jahren durch natürliche Veränderungen neue Dynamiken ergeben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich schätze besonders, dass der TVöD gilt, was für klare und verlässliche Arbeitsbedingungen sorgt. Ebenso empfinde ich es als angenehm, dass meine Arbeitszeiten auf Montag bis Freitag beschränkt sind, sodass das Wochenende wirklich zur freien Verfügung steht. Die flexible Gleitzeit von 6 bis 21 Uhr bietet zudem eine große Freiheit in der eigenen Arbeitsgestaltung, was ich als sehr positiv wahrnehme.
Darüber hinaus habe ich das Team als offen, freundlich und herzlich erlebt. Der Umgang miteinander ist geprägt von einer angenehmen Atmosphäre, in der man sich willkommen fühlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Herausfordernd ist das Arbeitsklima im Bereich Personal. Eine langjährige Kollegin prägt das Team auf eine sehr eigene Weise. Ihr Umgangston ist direkt und unverblümt, was für manche eine Herausforderung sein kann. Zwischenmenschliche Feinheiten spielen für sie eine eher untergeordnete Rolle, und Gespräche mit ihr erinnern manchmal eher an ein Verhör als an einen Austausch auf Augenhöhe.
Besonders unangenehm ist, dass sie es sich nicht nehmen lässt, andere auch in Gegenwart der Fachgruppen- und Fachdienstleitungen öffentlich zu kritisieren. Hilfe oder Unterstützung sollte man nicht erwarten – schließlich sei man als Sachbearbeiter in Entgeltgruppe XY selbst für sein Wissen verantwortlich. Dass sich bereits mehrere Mitarbeitende entschieden haben, ihre berufliche Zukunft an anderer Stelle fortzusetzen, spricht für sich.
Gemeinsame Termine mit ihr sind oft eine besondere Erfahrung. Ihre direkte Art sorgt regelmäßig für unangenehme Situationen, da sie Gesprächspartner unverblümt angeht. Im Nachgang werden diese Begegnungen dann mit wenig Zurückhaltung kommentiert. Auch innerhalb des Teams gestaltet sich eine offene Kommunikation schwierig – Einwürfe und Unterbrechungen von ihr gehören zur Tagesordnung. Selbst mehrfaches, höfliches Bitten um einen respektvollen Gesprächsverlauf bleibt ohne Wirkung. Sie vertritt ihre Sichtweisen mit großer Überzeugungskraft und Nachdruck.
Fehlentscheidungen oder Missverständnisse ihrerseits haben dabei selten Konsequenzen für sie selbst. Stattdessen wird schnell ein Verantwortlicher gefunden – vorzugsweise jemand anderes. Und das lässt sie die Betroffenen auch spüren.
Mehr als einmal wurde darauf hingewiesen, dass dieses Verhalten das Arbeitsklima belastet, doch eine Veränderung ist nicht in Sicht – man wisse schließlich, wie sie sei. Wer also plant, hier langfristig zu arbeiten, sollte Geduld und ein dickes Fell mitbringen oder warten bis sich in sieben Jahren durch natürliche Veränderungen neue Dynamiken ergeben könnten.
Verbesserungsvorschläge
Einige Bereiche könnten mit kleinen Verbesserungen deutlich profitieren. Zum Beispiel wäre eine Renovierung der Toiletten sehr wünschenswert. Der Geruch und das Fehlen eines Abzugs (innenliegenden Toiletten), beeinträchtigen das allgemeine Wohlbefinden. Eine Modernisierung und bessere Belüftung würden sicherlich für eine angenehmere Atmosphäre sorgen.
Auch die Büroräume könnten freundlicher und einladender gestaltet werden. Eine angenehme Arbeitsumgebung trägt maßgeblich zur Produktivität und dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden bei, daher wäre hier ein wenig mehr Aufmerksamkeit wünschenswert.
Die Küchenausstattung ist ebenfalls ein Thema, das verbessert werden könnte. Derzeit muss jeder alles selbst mitbringen – von Tellern und Tassen über Besteck bis hin zu Mikrowelle, Kaffeekocher und Wasserkocher (einen Herd gibt es nicht). Selbst das Handtuch und das Spülmittel für den Abwasch sind nicht bereitgestellt. Eine kleine Verbesserung der Kücheneinrichtung würde sicherlich zur Arbeitsatmosphäre beitragen und den Mitarbeitenden das Leben erleichtern.
Leider sind sowohl die Büroräume, Toiletten als auch die Küche in einem Zustand, der auf 30 Jahre hinweist. Eine Erneuerung in diesen Bereichen würde nicht nur das tägliche Arbeitsumfeld verbessern, sondern auch den Eindruck der gesamten Einrichtung positiv verändern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre wird maßgeblich von einer bestimmten Person geprägt, deren Einfluss weit über das Team hinausreicht. Ihr dominantes Auftreten bestimmt den Umgang und die Abläufe, sodass kaum Raum für andere Perspektiven bleibt.
Kommunikation
Die Kommunikation im Team ist offen und konstruktiv, sodass ein guter Austausch möglich ist. Mit einer bestimmten Kollegin gestaltet sich dies jedoch schwierig, da ein respektvoller Umgang stark von ihrer eigenen Einschätzung der Situation abhängt. Sie legt großen Wert darauf, in Prozesse einbezogen zu werden, folgt jedoch selbst nicht immer diesen Grundsätzen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist insgesamt sehr gut – die meisten sind hilfsbereit und haben stets ein offenes Ohr. In bestimmten Situationen jedoch ziehen es einige vor, sich zurückzuhalten, um möglichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.
Vorgesetztenverhalten
Unterstützung seitens der Führungsebene bleibt in herausfordernden Situationen leider aus.
Arbeitsbedingungen
Die Vielzahl an Abläufen erschwert die Arbeitsprozesse erheblich. Zudem zieht sich die Diskussion über neue Prozesse unverhältnismäßig lange hin.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden die gesetzlichen Vorgaben eingehalten.
Gehalt/Sozialleistungen
Der TVöD macht die Vorgaben.