Zufrieden mit meinem Job, meinen Kolleginnen und Kollegen und der Arbeitgeberin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben. Am Ende spielen aber auch die handelnden Personen eine Rolle.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass teilweise Personen aufgrund mangelnder Perspektiven unzufrieden scheinen, und eine gute Kommunikation der Möglichkeiten wohl nicht recht gelingen will. So tritt mitunter ein "Verharren" ein, das am Ende auch die Kolleginnen und Kollegen und ggf. auch die Bürgerinnen und Bürger unzufrieden macht.
Verbesserungsvorschläge
Noch stärkeres/proaktiveres Anbieten von Hospitationen o. ä. in verschiedenen / anderen als den eigenen Bereichen, um ein besseres Verständnis für die Vielfalt und Aufgaben der Stadtverwaltung zu entwickeln und Jobperspektiven zu entwickeln (auch gegen Unzufriedenheit). Kürzere/schnellere Wege, wo immer möglich. Ggf. Doppelstrukturen abbauen.
Arbeitsatmosphäre
DIe Arbeitsatmosphäre ist bei so einem großen "Unternehmen" sicherlich sehr unterschiedlich. In dem Bereich, in dem ich tätig bin, ist sie in der Regel sehr gut und auch, was man an den Schnittstellen mitbekommt. Sie ist geprägt von viel Offenheit und kollegialem Verhalten. Dennoch trifft man auch mal Menschen, deren Einstellungen und Haltungen man auch kritisch sehen kann. Das habe ich in über 10 Jahren als Ausnahme erlebt und es gehört halt zum Leben dazu.
Kommunikation
Auch hier gibt es sicherlich bereichsspezifische Unterschiede. Hinsichtlich der allgemeinen Kommunikation ist mit Portalen, Intranet und ähnlichem an "interner Öffentlichkeitsarbeit" gerade richtig viel in Bewegung. DIe Beteiligung von Mitarbeitenden hat deutlich zugenommen, auch Bereichsübergreifend. "im Kleinen" ist die Kommunikation so gut, wie es die eigene Führungskraft eben praktiziert. Und natürlich gibt es auch hier "Flurfunk", der mal mehr und mal weniger gut funktioniert und richtig liegt.
Kollegenzusammenhalt
Im Bereich in dem ich tätig bin, im Großen und Ganzen absolut top.
Work-Life-Balance
In der Fläche wird bei Jobs, in denen es die Art der Arbeit zulässt, Homeoffice bis zu 50 % angeboten. Es gibt sicherlich einzelne Führungskräfte, die hier strenger sind, aber die Richtlinie ermöglicht grundsätzlich erstmal bis zu 50 %. Dafür wird ggf. auch entsprechende Ausstattung bereitgestellt. Mobile Endgeräte sind größtenteils selbstverständlich. Eine - mit Ausnahme von Sprechzeiten - recht flexible Arbeitszeitgestaltung leistet einen wichtigen Beitrag zur Balance. Eine Reduzierung der Arbeitszeit - so habe ich das schon bei Anderen erlebt - ist z. B. aus familiären Gründen oder wegen Pflege ggf. relativ kurzfristig und auch vorübergehend möglich (wenige Monate). Zudem gibt es zahlreiche weitere Angebote zu Work-Life-Balance-Themen seitens der LH WI, z. B. zur Gestaltung von Pflege, gesunder Elternschaft usw.
Vorgesetztenverhalten
Das ist so bunt wie die Welt. In meinem Fall hatte ich bislang immer Glück. Führungskräfte und angehende Führungskräfte erhalten kontinuierliche und teils verpflichtende Fortbildungsangebote und es gibt jährliche Gespräche zum wechselseitigen Feedback. Es wird also strukturell viel getan. Im Einzelfall kann es dennoch mal schief gehen. In solchen Fällen gibt es zumindest eine etablierte Struktur zur Hilfe. Wie gut oder schlecht diese in der Praxis funktioniert, musste ich noch nicht herausfinden. Da die Stadt eine so große Arbeitsgeberin ist, bestehen jedoch zahlreiche Möglichkeiten zum Wechsel und zur Weiterentwicklung (für alle Beteiligten).
Interessante Aufgaben
Ein bunter Strauß der öffentlichen Daseinsfürsorge, vom Kanal bis zur Kita, von der Altenpflege bis zum "Knöllchen", von Digitalisierung bis zum Archiv.
Gleichberechtigung
Als cis-Frau mit Kind, habe ich noch keine Ausgrenzungs- oder Nachteilserfahrungen gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Mich betrifft es nicht, aber ich empfinde den Umgang mit älteren Kolleginnen und Kollegen nicht als nachteilig für diese. Oftmals haben sie über Altverträge (vor dem TVÖD) sogar noch deutlich bessere Bedingungen als Jüngere - mehr Urlaubstage, Zulagen, Beihilfe. Es gibt Rentensprechstunden usw. Auch an Weiterentwicklung von Offboarding-Prozessen wird meines Wissens gearbeitet.
Arbeitsbedingungen
Siehe meine vorherigen Beschreibungen. Ich finde sie sehr zufriedenstellend (allerdings überschaue ich nur einen "Ausschnitt" der gesamten Landschaft LH WI).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zahlreiche Maßnahmen und Angebote in diesen Bereichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Transparent danke Tarifvertrag. Zusätzlich gibt es weitere Benefits wie günstige Fitnessstudios, Jobticket, Benefits-Programme für Shopping, Reisen, Erlebnisse und Co, umfangreiche Fortbildungen und Gesundheitsfürsorge (Impfungen, Vorsorge-Untersuchungen, für die man beim Arzt lange wartet oder zahlen muss), usw. Bildungsurlaub völlig unproblematisch zu nehmen, auch ohne "schlechtes Gewissen".
Image
Gemischt. Der ÖD hat ja an sich ein anstaubtes Image. Die LH WI sticht da schon ein wenig positiv heraus.
Karriere/Weiterbildung
Je nach Tätigkeitsbereich sicherlich unterschiedlich. Insgesamt gibt es aber ein breites Angebot, sich aus- und fortzubilden. U. a. ein Führungsnachwuchskräfteprogramm im halbjährlichen Zyklus, bei dem man sehr viel lernen kann.