PTBS incoming
Gut am Arbeitgeber finde ich
Knappe 8 Jahre beim Landkreis Aurich machen einen für die nächsten Berufsjahre unkaputtbar - schlimmer kanns nicht werden. Das war gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die riesige Ignoranz der Führungsetage.
Verbesserungsvorschläge
In erster Linie sollte der Landkreis sich dringend mit der "untersten Etage" auseinander setzen. Diejenigen, die die meiste Arbeit machen haben meist auch die besten Ideen. Vorschläge, die seitenweise gesammelt wurden sollten auch mal angenommen werden. Es kann nicht sein das junge Menschen ihre Energie dafür aufbringen dass sie "etwas ändern wollen" am Ende nicht gehört und dann gemobbt werden. Der Landkreis läuft nicht ohne gutes Personal, das sollte man sich dringend vor Augen führen. Es gibt vereinzelt wirklich gute Mitarbeiter die dringend angehört/gefördert werden sollten. Vielleicht bewertet man diese anhand der Leistung und nicht am Familiennamen.
Arbeitsatmosphäre
Wenn du als Aussenstehender kommst und keinerlei Familie/Partner in Führungsebenen hast wirst du zu jenen gehören die ständig und auf jede erdenkliche Art kontrolliert werden während die anderen wirklich jede Art von Freiheit erfahren. Ungleichbehandlung und Führen mit zweierlei Maß hat der Landkreis Aurich quasi erfunden.
Kommunikation
Kommunikation findet vor allem nicht zwischen der Führungsebene und der untersten Angestelltenebene statt. Selbst grundlegende Neuerungen in Rechtsprechung etc. erfährt man eher in der Presse als von den verantwortlichen Führungspositionen. Der einzige Austausch findet zwischen Führungsebene und dem gehobenen Dienst statt. Die Masse ist jedoch der mittlere Dienst, der dann auch die meiste Arbeit stemmt. Führung und gD können dann schön weiterhin alles nach unten in den mD drücken.
Kollegenzusammenhalt
es gibt zwei Lager. Die einen, die gemeinsam leiden und sich so gut es geht unterstützen (mD) und diejenigen die sich der Führung soweit anpassen, dass sie selbst alle anderen schlecht behandeln (gD). Grundsätzlich muss der mD sich sowieso vom gD anhören er sei minderwertig weil er "nur eine Ausbildung hat". Andere in die Pfanne hauen und Psycho Spielchen sind an der Tagesordnung.
Work-Life-Balance
die Gleitzeit Problematik wurde bereits angesprochen. Außerdem ist es so, dass sich der Landkreis Aurich als Dienstleister sieht was dann leider bedeutet, dass das Kundenwohl immer über dem Angestellten steht. Es wurde als normal angesehen dass z.B das Jobcenter immer erreichbar sein muss. Die Arbeit konnte nie in Ruhe erledigt werden da immer das Telefon ging oder jemand plötzlich im Büro stand. Security sucht man auch vergebens, wird man bedroht oder beleidigt müssen die Kollegen sich untereinander helfen. Außerdem sollte man seine Vornamen gegenüber den Leistungsempfängern kundgeben und selbst Hausbesuche (Überprüfung der Wohnsituation) durchführen. Und das als ungeschulte Angestellte in Wohnungen, in die selbst die Polizei nicht unbewaffnet gehen würde.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzen sind leider ohne jegliche Kompetenzen. Da gehts dann nach Ehe/Beziehung oder wo/wie man sich in der Politik einsetzt.
Wer mit Leistung glänzen will wird sowieso weggemobbt. Die Vorgesetzen interessieren sich überhaupt nicht für ihre Mitarbeiter und jedes Gespräch führt ins Leere.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich gibt es viele tolle und interessante Aufgaben beim Landkreis. Die Arbeit an sich ist auch im mD sehr anspruchvoll und erfüllend. Man hat die Möglichkeit in kürzester Zeit ein umfassendes Wissen in gewissen Rechtsgebieten zu erlangen da man durch die Masse an Arbeit schnell lernt.
Gleichberechtigung
Oft hatte ich den Eindruck als Frau ist es besonders schwierig beim Landkreis. Bestätigt wurde diese Annahme dann durch einen Test. Ein Vorschlag, der von einer jungen Frau gemacht wurde, wird später von einem jungen Mann erneut gemacht. Der junge Mann erhält Anerkennung und wird für sein Engagement gelobt. Die junge Frau hingegen war nur eine Zicke, die überall Probleme sieht. Der Lösungsansatz der Frau wurde überhaupt nicht angehört. Zudem sei die Frau viel zu emotional. Der Mann hingegen war gerechtfertigt emotional weil er schließlich seine Arbeit gut machen wollte.
Umgang mit älteren Kollegen
Mein Eindruck war, dass die älteren Kollegen eher respektiert wurden aufgrund der Lebenserfahrung. Als junger Mensch hat man es daher doppelt schwer.
Arbeitsbedingungen
Außen hui innen pfui. Der Landkreis Aurich hat in den letzten 5 Jahren sehr an seinem äußeren Erscheinungsbild gearbeitet. Es gab Renovierungsarbeiten und digitale Anzeigetafeln. All das passierte allerdings nur oberflächlich. Beispielsweise regnet es regelmäßig rein. Die weißen Platten an der Decke werden dann halt getauscht sobald sie braun geworden sind. Auch der Teppich ist ein Sammelsurium von Keimen. Die Toiletten sind regelmäßig gesperrt wegen Asbest-Beseitigungs-Arbeiten. Die Luft/der Staub der Arbeiten wird dann in das Treppenhaus geleitet. Die Technik lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Schaut man unter den Schreibtisch fürchtet man sich vor einem Kabelbrand bei dem ganzen Kabelsalat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wer so mit Angestellten umgeht kann kein Sozialbewusstsein haben. Außerdem fällt auf dass vor allem mit jungen Menschen ( also der Zukunft) schlecht umgegangen wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Landkreis zahlt wirklich nur das nötigste/ das was er muss. Leistungsorientierte Bezahlung landet meist auch bei den eigenen Familienmitgliedern.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden eher nicht gefördert. Kollegen, die auf eigene Faust ihre Weiterbildung zahlen werden sogar eher dafür gemobbt. Der Landkreis sieht sein Personal einfach nicht als wichtiges Gut, welches ihm Positives bringen kann - Es herrscht eine Jeder gegen Jeden und Konkurrenz Kultur.