Sicheres Gehalt - solider Arbeitgeber - dennoch ausbaufähig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann sich hier eigentlich selbst aussuchen, ob man seine Zeit nur absitzt oder Spaß an seiner Arbeit hat und ein bisschen was für sein Geld tut. Ansonsten habe ich unter den Einzelpunkten eigentlich schon alles beschrieben und im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, wenn auch nicht vollends glücklich ;-)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ganz klar die nicht vorhandene Gesundheitsvorsorge. Das Kind muss wohl erst in den Brunnen fallen. Und die schlechte interne Kommunikation.
Verbesserungsvorschläge
Bitte Kritik aufnehmen und auch ernst nehmen. Bitte Lösungen entwickeln und nicht aus Problemen noch größere machen.
Es wird zum Beispiel gejammert, dass kein Geld da ist, aber die Verwaltungsgebührensatzung wurde seit 2012 nicht überarbeitet und damit die Gebühren seit also mittlerweile fast 13 Jahren (!) nicht erhöht, weil angeblich zu umständlich. Einfach nur unbegreiflich.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist leider in den verschiedenen Sachbereichen höchst unterschiedlich und dazwischen liegen teilweise Welten, was jedoch nicht immer nur an den Führungskräften, sondern sicherlich auch an den Einstellungen jedes Einzelnen liegt. Durch die Splittung einiger Bereiche auf die 2 Standorte, sind selbst innerhalb eines Sachbereiches verschiedene Atmosphären möglich. Dies ist natürlich individuell und nicht immer von Nachteil. In meinem Bereich kann ich die allgemeine Arbeitsatmosphäre als sehr gut bewerten.
Kommunikation
Für den Sachbearbeiter läuft die Kommunikation von oben nach unten nur sehr dürftig ab. Wenn man eine Leitungsposition hat, mag dies sicherlich schon wieder etwas anders aussehen, da die Vernetzung einfach ganz anders ist und die Informationen dann natürlich auch früher ankommen (müssten). Wenn man bestimmte Dinge wissen möchte, muss man immer wieder nachfragen - das kostet ja erstmal nichts, ist aber auf Dauer auch nervig. Sinnvoll sind regelmäßige Dienstberatungen, die nicht nur informieren, sondern auch das Networking zumindest innerhalb des Teams aufrechterhalten beziehungsweise verbessern können.
Ansonsten kann man sich selbständig durch regelmäßige Intranet-News informieren, bleibt damit jedoch nur auf dem Stand für das Aller-Nötigste. Da das Intranet (mal abgesehen von den nervigen und oftmals belanglosen „Mails @all“) augenscheinlich als das No. 1 Medium für die interne Kommunikation gewählt wurde, ist der Intranet-Auftritt mehr als verbesserungswürdig. Hier sollte zeitnah eine grundlegende Überarbeitung erfolgen - optisch, inhaltlich und vor allem mitarbeitendenfreundlich. Schön wären z.B. Bereiche „Von-Mitarbeiter*in zu Mitarbeiter*in“ im Sinne des Erfahrungsaustauschs.
Kollegenzusammenhalt
Grüppchenbildung - wie wahrscheinlich überall.
Es findet jährlich ein Teamtag statt.
Work-Life-Balance
Urlaub kann nach Absprache im Team zu jeder Zeit genommen werden.
Die Rahmenarbeitszeit wurde vor einiger Zeit morgens um eine halb Stunde erweitert, was jedoch nur für die Leute relevant ist, die auch unbedingt schon so früh arbeiten möchten, wahrscheinlich einfach um so früh wie möglich Feierabend zu haben.
Hier sollte unbedingt auch das Ende der Rahmenzeit bedacht und auf 21 oder zumindest 20 Uhr gelegt werden, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Es gibt nun mal auch Personen, die erst zum Abend hin effektiver arbeiten können und früh morgens dazu noch nicht in der besten Verfassung sind.
Absoluter Pluspunkt ist die Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit, auch im Vergleich zu anderen Dienstherren/Verwaltungen. Wer dies nicht nutzt, ist halt selbst schuld.
Teilzeit und Homeoffice sind nach Antragstellung möglich, sicherlich aber für bestimmte Stellen nicht immer zu 100% realisierbar.
Vorgesetztenverhalten
Die Sachgebietsleitungen bemühen sich in ihrem Zuständigkeitsbereich, stehen jedoch manchmal auch in einem Konflikt zwischen den ihnen übergeordneten Amtsleitungen und ihren eigenen Mitarbeitenden. (Ex-)Leitungspersonen hätte ich Leitungsseminare empfohlen.
Amtsleitungen sollten ihre Sachgebiete alle gleich behandeln und sich nicht nur für ihre Steckenpferde interessieren.
Die Freundlichkeit der obersten Führungspersonen, bestehend aus Landrat und Dezernenten, kann ich aus verschiedenen eigenen Erfahrungen als sehr zufriedenstellend bewerten und muss damit auch den hier gegensätzlichen Bewertungen widersprechen, wenngleich es für alles individuelle und situative Gründe gibt.
Konstruktive Gespräche sind möglich. Gelobt wird auch.
Interessante Aufgaben
Zunächst einmal hat sich jeder seine Arbeitsstelle ausgesucht, indem er sich darauf beworben hat und weiß damit im Groben, was auf ihn zukommt.
Die Erfahrung zeigt, dass auch die individuellen Interessen und Stärken ausgeschöpft werden können. Dies kann und sollte man aber auch selbst ansprechen.
Die Kreisverwaltung bietet ein großes Spektrum an Arbeitsaufgaben in allen erdenklichen Themengebieten.
Gleichberechtigung
Keine Einwände.
Umgang mit älteren Kollegen
Seit Kurzem ist in besonderen Fällen eine Verkürzung der Stufenlaufzeit möglich.
Arbeitsbedingungen
Katastrophe. Viele Dinge muss man explizit ansprechen oder gar dafür kämpfen, damit sie sich überhaupt mal angesehen werden. Und dann dauert die Beschaffung ewig.
Vieles ist in die Jahre gekommen und wird nicht erneuert, sei es Technik oder Mobiliar. Fast jede kleinere Stadtverwaltung hat besseres Mobiliar. Und wieso eigentlich kein Tablet für alle?
Und Gesundheitsschutz plus Krankheitsprävention ist sowieso gleich Null! Da braucht man sich nicht wundern, wenn der Krankenstand so hoch ist.
Sollte so nicht sein. Schließlich arbeiten wir, wenn‘s denn läuft, eine sehr lange Zeit unseres Lebens - vielleicht ja beim Landkreis Rostock ;-)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier gibt es noch ganz viel Nachholbedarf - schaut euch einfach mal andere Verwaltungen an.
Nur ein Beispiel sind die Old-School-Dienstwagen mit Verbrennerantrieb. Wieso nicht E-Autos als Behörde und somit ein Vorbild sein? Haben wir nicht schon 2024 und alle Welt spricht darüber? Dazu würden dann auch noch die Ladesäulen fehlen.
Ich persönlich fahre im Übrigen auch nur Automatik und daher muss immer mein privater Wagen herhalten. ;-)
PS. Wieso ist der Parkplatz überhaupt kostenpflichtig? - Andere Verwaltungen bieten den für ihre Beschäftigten auch kostenlos an.
Weiter geht es bei der Mülltrennung - die ist am Standort Bad Doberan ein Fremdwort.
Man könnte die Liste sicher noch fortsetzen, aber Einzelheiten fördern dann die Vergleiche mit anderen zutage.
Gehalt/Sozialleistungen
Angemessenes Gehalt nach Tarifvertrag.
Und der ist nun mal bindend. Wem das nicht gefällt, bewirbt sich nicht im öffentlichen Dienst.
Tarifkonforme Eingruppierungen.
Stets pünktliche Zahlung.
Seit Kurzem eine Guthabenkarte mit monatlichen Zusatzleistungen.
Betriebliche Zusatzrente (mal sehen was davon später übrig bleibt).
Vermögenswirksame Leistungen jedoch leider nur das Minimum.
Image
Das Image nach außen wird durch gezielte Social-Media Aktivitäten aufgewertet, auch wenn die Reichweite noch ausbaufähig ist.
Im Internen wurde in verschiedenen Bereichen langjährig und hart daran gearbeitet, dass dort das Image angekratzt ist ;-)
Karriere/Weiterbildung
Keine Einwände.