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Landratsamt 
Bodenseekreis
Bewertung

Ungeeignete Führungskräfte, keine Teamarbeit, keine Benefits, zu viel Workload

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Landratsamt Bodenseekreis in Friedrichshafen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Kollegen arbeiten nicht zusammen sondern gegeneinander, keiner gönnt dem anderen was. Führungskräfte loben nicht und leben keine offene Kommunikation.
Homeoffice möglich aber nur eingeschränkt obwohl während Corona viel ausgeprägter: Rückschritt.

Kommunikation

Es findet weder innerhalb des Amtes, noch unter Vorgesetzten oder Kollegen Kommunikation statt. Neue Mitarbeiter werden nicht vorgestellt, Probleme werden nicht angesprochen, Mobbing an der Tagesordnung.

Kollegenzusammenhalt

Mobbing, nichts gegenseitig gönnen, nach aussen tolles Team vorspielen, intern absolute Katastrophe. Keine Hilfsbereitschaft, hintenrum lästern und versuchen von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken.

Work-Life-Balance

Okay, 39h/Woche, Freitag mittag frei, jedoch Anwesenheitspflicht während Öffnungszeiten

Vorgesetztenverhalten

Absolute katastrophe. Führungskraft wird man nicht durch können sondern weil niemand anderes da ist oder weil man schon x Jahre dabei ist. Es wird nicht kommuniziert, es wird nicht gelobt, man bekommt immer mehr Arbeit aufs Auge gedrückt, Verbesserungsvorschläge werden nicht angenommen sondern als kritik gesehen.

Interessante Aufgaben

Aufgaben sind abwechslungsreich und machen Spass.

Gleichberechtigung

Mitarbeiter Hauptamt äußern durch die Blume, dass Frauen ab 30 kaum eine Unbefristung erhalten, sie könnten ja schwanger werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Okay

Arbeitsbedingungen

Höhenverstellbarer Tisch nur mit bereits bestehenden Beschwerden und Attest. Laptopnutzung für homeoffice möglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

E-Mails und Anträge werden regelmäßig ausgedruckt, obwohl dies auch online möglich wäre. Auf Umwelt wird überhaupt keine Rücksicht genommen bis auf die Reduzierung der Heizung. Im Sommer schwitzen bei über 35C im Büro und im Winter frieren bei 15C.

Gehalt/Sozialleistungen

Nicht wettbewerbsfähig, da Bezahlung unterirdisch und sehr starr. Höhe Leistungsentgelt nicht mehr nach Leistung, kein Anreiz mehr sich anzustrengen.

Image

Überall wird nur gemeckert und gemault, kenne keinen Mitarbeiter der das Landratsamt lobt.

Karriere/Weiterbildung

Karriere kann man im Landratsamt nicht machen, Fortbildungen kaum möglich und wenn dann nur Tagesseminare ohne Übernachtung da zu teuer.

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Arbeitgeber-Kommentar

Personalamt

Sehr geehrte Kollegin,
sehr geehrter Kollege,

danke, dass Sie sich die Mühe gemacht habe, das Landratsamt Bodenseekreis als Arbeitgeber zu bewerten. Dass ich mit dem Ergebnis nicht glücklich bin, können Sie vielleicht nachvollziehen. Natürlich stelle ich mir die Frage, was wir verbessern könnten. Ich habe mich aber auch gefragt, ob das, was Sie schreiben auch einer objektiven Bewertung standhält. Nun bin ich als Landrat natürlich auch "Partei". Aber es gibt schon den einen oder anderen Punkt, der so einfach nicht stimmt. Ich kann und will an dieser Stelle nicht auf alles eingehen, aber doch ein paar Dinge aufgreifen:

Da ist z.B. der Punkt, dass angeblich Frauen ab 30 keine unbefristete Beschäftigung bei uns finden. Das ist - mit Verlaub - schlicht Blödsinn und lässt sich ganz einfach durch die Tatsachen belegen, dass wir immer dort, wo es möglich ist, befristete Beschäftigungsverhältnisse in unbefristete umwandeln, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Dafür sorgt schon unser Personalrat.

Sie monieren, dass Homeoffice nur noch eingeschränkt möglich ist. Auch das ist schlicht falsch. Die Betriebsvereinbarung, die der Personalrat und ich unterschrieben haben und die seit Mai 2022 in Kraft ist, bietet umfassende Möglichkeiten, von zuhause oder jedem anderen Platz zu arbeiten.

Sie prangern an, dass - so liest es sich zumindest für mich - praktisch jeder und jeder überall und jederzeit gemobbt wird. Wie Sie sicher wissen, biete ich die Möglichkeit, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter mit mir über solche Themen reden kann. Ich kann mich nicht erinnern, dass in einer meiner Sprechstunden dieses Thema in einer derartigen krassen Weise angesprochen worden wäre. Ich vermute also, dass Sie nicht den Weg zu mir gewählt haben. Missstände können nur abgestellt werden, wenn sie bekannt sind. Und das funktioniert noch immer über das persönliche Gespräch. Auch von unseren Konfliktbeauftragten, die wir flächendeckend im Landratsamt anbieten, sind mir solche Berichte nicht bekannt. Und schließlich hätte mich längst unser Personalrat zur Aussprache gebeten, wenn die Zustände so wären, wie Sie sie beschreiben.

Ich kann nicht meine Hand ins Feuer legen für alle Führungskräfte, die wir im Haus haben. Aber die Entwicklung des Führungskräfteleitbildes in den letzten Jahren ist auch an unseren Führungskräften nicht spurlos vorüber gegangen. Und dass alle - es sind über 120! - so absolut unterirdisch sind, wie Sie es beschreiben, dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht den Tatsache entsprechen.

Ein letztes will ich aufgreifen: Sie beklagen, dass während der Öffnungszeiten des Hauses die Anwesenheit der Kolleginnen und Kollegen gefordert ist. Das stimmt nun in dieser Form auch nicht. Was verlangt wird, ist, dass wir für unsere Kunden ansprechbar sind. Wir sind nun mal für die Menschen im Bodenseekreis da. Und da hilft es dem ratsuchenden Bürger oder der hilfsbedürftigen Bürgerin wenig, wenn alle zuhause arbeiten. Natürlich müssen wir präsent sein!

Ich bin übrigens froh, dass wir im letzten Jahr eine ganze Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Empfehlung von Kolleginnen und Kollegen gewinnen konnten, die bereits bei uns arbeiten. Das wäre vermutlich nicht der Fall gewesen, wenn alles wirklich so miserabel wäre, wie Sie es beschreiben.

Unter dem Strich habe ich den Eindruck, dass wir nicht recht zusammen passen. Ich freue mich, wenn ich jedes Jahr viele Kolleginnen und Kollegen für langjährige Zusammenarbeit auszeichnen kann. Ich kann aber auch verstehen, wenn es nicht passt und man sich daher verändern will.

Freundliche Grüße

Lothar Wölfle
Landrat

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