Immer weniger....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hohe Bezuschussung des Deutschlandtickets.
Dienstfahrzeuge/Stadtmobil.
WellPass und Corporate Benefits.
Mobiles Arbeit möglich.
Wenn man es einfordert, ist familienfreundliches Arbeiten gut möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Bild, welches unser Landrat meiner Einschätzung nach bei der Personalversammlung abgibt: Wir hier oben machen alles richtig. An uns liegt es nicht, dass der Haushalt 2025 auf sehr wackligen Beinen steht und Personaleinsparungen notwendig sind. Die Verantwortung liegt auch bei euch an der Basis.....und beim Bund....und den Städten und Gemeinden im Kreis...
und beim Gesetzgeber...etc.
Der empfundene Druck, der auf die Mitarbeiter/innen aufgrund der Schieflage des Haushaltes aufgebaut wird.
Der empfunden aggressive, unverschämte Ton in dem mit Mitarbeiter/innen umgegangen wird, wenn Fehler gemacht oder Kosten versursacht werden (könnten).
Das bewusste Verzögern von Stellenausschreibungen, um Personalkosten zu sparen.
etc....
Verbesserungsvorschläge
Eine offene und transparente Kommunikation durch alle Ebenen bis hin zur Basis.
Zeitnahe Stellenausschreibungen und nahtlose Nachbesetzungen von Stellen.
Einbeziehung des Personalrats und der Basis in Entscheidungsprozesse.
Arbeitsatmosphäre
Sehr gutes Arbeitsatmosphäre im Team und mit den direkten Vorgesetzten. Lässt sich leider nicht für das gesamte LRA sagen. Die Atmosphäre wirkt zunehmend von der finanziellen Schieflage des Landkreises geprägt. Der dadurch entstehende Druck wird über die Führungsebenen bis an die Basis durchgereicht und die Verantwortung gleich mit.
Kommunikation
Im Team gute Kommunikation, kurze Wege, schneller und zielführender Austausch. Weitestgehend wertschätzender Umgangston. Manchmal etwas Unklarheit und unterschiedliche Botschaften.
Kommunikation im gesamten LRA: s. Arbeitsatmosphäre.
Die Kommunikation wirkt intransparent, oft kommen wichtige Informationen (zu) spät. Geprägt vom allgemeinen Druck.
Kollegenzusammenhalt
Hier kann ich nur für mein Team sprechen und der Zusammenhalt ist sehr groß. Man ist nie allein. Rückendeckung ist da. Unterstützung jeder Zeit. Aus anderen Abteilungen/Außenstellen bekommt man Gegenteiliges mit.
Work-Life-Balance
Wenn man auf sich achtet, dann ist eine gute Work-Life-Balance möglich. Dazu muss man in der Lage sein, klare Grenzen zu setzen und nein zu sagen. Das wird auch respektiert. Tut man/kann man das nicht, kann man schnell ausgebrannt sein. Habe es immer wieder erlebt, dass Kollegen/innen zulasten Privatleben und Familie Einschränkungen in Kauf nehmen. Man wird nicht gebremst. Viel Personalwechsel.
Vorgesetztenverhalten
Zu 90 Prozent super. (direkte Vorgesetzte) Manchmal wird der Stress aus den höheren Etagen an das Team weitergegeben, aber da scheint auch viel Druck vorhanden. Insgesamt verlässliche, offene, verständnisvolle und respektvoll Leitung. Immer 100 % Rückendeckung. Zunehmend überfrachtet mit Aufgaben, weniger Zeit für die direkten Mitarbeiter/innen. (s. Work-Life-Balance)
Interessante Aufgaben
Ich mag meinen Job. Er ist herausfordernd und abwechslungsreich. Allerdings lässt sich wenig planen, weil es zunehmend mehr Notfälle und Krisen gibt.
Gleichberechtigung
Scheint mit weitestgehend geben. Wobei sich Teilzeitkräfte und Eltern oft im Rechfertigungsdruck befinden, warum sie nicht in den Ferien und grundsätzlich nicht immer zur Verfügung stehen. Also weniger fehlende Gleichberechtigung Mann/ Frau (kann ich auch nicht wirklich einschätzen) sondern Vollzeit-/Teilzeitkräfte und Eltern/Kinderlose.
Umgang mit älteren Kollegen
Manchmal hat man das Gefühl, dass erfahrene Kollegen/innen als selbstverständlich hingenommen werden. Es scheint keine besondere Leistungen zu sein, in einem Bereich über sehr viele Jahre stabil zu arbeiten, in dem jedes Jahr Kollegen/innen wegen Überlastung, Unvereinbarkeit mit Privatleben, emotionaler Belastung etc. kündigen und die durchschnittliche Verweildauer ca. 2 Jahre beträgt. Wenn man das aushalten kann, ist der Umgang wertschätzend und respektvoll.
Arbeitsbedingungen
Technik in Ordnung. Mobiles Arbeit ist möglich, wird aber nicht gerne gesehen. Da wird schonmal ein Spruch fallen gelassen, dass das mobile Arbeiten aber noch nicht genehmigt wurde und permanent scheint die Angst zu bestehen, dass man nicht ausreichend zur Verfügung steht. Obwohl arbeitsrechtlich vereinbart und in der Arbeitszeitverordnung vorgesehen.
Software leider bescheiden. Fällt oft aus und muss permanent angepasst werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist OK. Zusatzversorgung ist im Tarifvertrag vorgesehen. Gehalt ist aber in ein Witz im Vergleich zu Stellen mit vergleichbarer Verantwortung und Anspruchshaltung an Mitarbeiter/innen in der freien Wirtschaft (kann nur für meinen Arbeitsbereich sprechen). Für ein vergleichbares oder nur geringfügig geringeres Gehalt, könnte man in unserem Bereich schnell ein andere und weniger belastende Tätigkeit finden.
Aber (noch) krisenfester Arbeitsplatz, weil öD. Bin grundsätzlich zufrieden.
Image
Wenn man erzählt, dass man beim Landkreis Böblingen arbeitet sind die Reaktionen eher verhalten bis offen ablehnend.
Die Aktion mit dem Motto "Viel mehr" um neue Mitarbeiter/innen zu gewinnen, wird belächelt und entspricht auch nicht (mehr) den Tatsachen.