Wie man bei der Arbeit behindert wird...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mein Team, meinen Chef, meine "eigentliche" Arbeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Praxis, wie Vorwürfe von manchen Vorgesetzten verteilt werden und wie teilweise sogar systematisch von denen, die die Vorwürfe machen, dafür gesorgt wird, dass sie dies können.
Verbesserungsvorschläge
Mein konkreter Verbesserungsvorschlag:
Reduzierung der Vollzeitstelle auf 50% für die Amtsleitungen, die:
1. Vorwürfe gegen Mitarbeiter machen, die unverhältnismäßig sind oder sie selbst für die Situation des Vorwurfs gesorgt haben (z.B. durch fehlende Kommunikation über Änderungen)
2. Sich permanent in Aufgaben einmischen, die nicht ihre eigenen Aufgaben sind
3. Den Arbeitsschutz nur dann ernst nehmen, wenn man damit Personen schädigen kann oder so tun, als dürfte Arbeitsschutz keine Zeit benötigen
4. Über ihre eigenen Leute lästern
Damit würden sich diese Personen auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren, die anderen ihre Arbeit machen lassen, sie könnten sich von ihrem Stress erholen und in ihrer Freizeit lernen, wie man mit Angestellten umgeht, so dass sie im Haus wieder beliebter werden würden und das Landratsamt würde einen Haufen Geld sparen, was wir ja so dringend nötig haben. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Sachgebiete und Bereiche sind im Landratsamt notorisch unterbesetzt, hierbei ist es nicht unüblich, dass man viel mehr Vollzeitstellen benötigen würde als vorhanden sind. Selbst bei einer Unterbesetzung könnte man noch arbeiten. Probleme sind ständige Unterbrechungen der Arbeit von außen und dass man das geleistete weder sieht noch wertschätzt, obwohl alle mit immer weniger Personal immer mehr leisten. Je schwerer das Gewicht ganz oben, desto mehr Druck kommt natürlich unten an. Das ist einfache Physik...
Kommunikation
Die Kommunikation von oben muss wesentlich besser werden. Kommunikation wird von unten nach oben permanent eingefordert, Rückmeldungen von oben verzögern sich um Wochen. Hat man keine Beweise, wird einem vorgeworfen, man hätte es selbst nicht eingereicht (siehe Personalversammlung, in der jemand eine Abmahnung bekam, der seine Krankmeldung einen Tag zu spät eingereicht hatte).
Zum Beispiel wurde auch die bisherige Regelung, dass man einen halben Tag frei bekommt, nur durch eine kleine Anzeige im Intranet abgeschafft, und das noch kurz vor Weihnachten, wo viele bereits im Urlaub waren. Wer dies (übrigens vielleicht jetzt immer noch) nicht mitgekriegt hat und z.B. seinen 30., 40., 50. oder 60. Geburtstag feiert und im Glauben an einen halben Tag frei um 14:00 Uhr geht, darf sich dann am nächsten Tag oder am Ende des Monats über einen Vorwurf als Geburtstagsgeschenk freuen...
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt innerhalb der einzelnen Teams ist in der Regel sehr groß. Es gibt manche "mächtige" Stellen, die in Teams auch Furcht und Schrecken verbreiten.
Work-Life-Balance
Viele arbeiten in der Freizeit heimlich die Arbeit nach, die eigentlich von mehr Personal erledigt werden müsste.
Vorgesetztenverhalten
Die einzigen, die nicht überlastet zu sein scheinen, sind verschiedene Amtsleitungen. Verschiedene Amtsleitungen mischen sich in Aufgabengebiete ein, ohne den aktuellen Stand zu kennen, suchen ständig nach Möglichkeiten, Mitarbeitern etwas vorzuwerfen, reden im Haus schlecht über ihre Mitarbeiter sowie ihre untergebenen Vorgesetzten und deren Mitarbeiter (dabei schämen sie sich nicht einmal oder hören damit auf, wenn man an ihnen vorbeigeht, wenn sie dies in den Fluren tun). Das schlimmste an diesen Amtsleitungen ist, dass sie mit ihren Aktionen permanent den betrieblichen Ablauf in den ihnen unterstellten Abteilungen behindern und stören, so dass wieder weniger Zeit für die eigentliche Arbeit bleibt.
Es gibt auch sehr gute Amtsleitungen, im Haus, dies sind, zumindest von denen man im Flurfunk hört, z.B. Digit (aktuell nicht besetzt), Zentralstelle, Gebäudewirtschaft, Soziales, Vermessung und Flurneuordnung u.a.
Mein direkter Vorgesetzter ist korrekt.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgaben sind interessant, leider hat sich durch verschiedene Aktionen der Amtsleitung gegenüber meinem Chef dies so geändert, dass wir nun sehr hohe Zeiten dafür aufwenden, um sicherzustellen, dass uns niemand einen Vorwurf machen kann. Dies führt inzwischen tatsächlich dazu, dass wir Fotos machen, bevor wir Anträge nach oben reichen (diese verschwinden auf wundersame Weise und man darf es dann wiederholen, weil man hat es noch nicht eingereicht). Bei Anträgen oder Korrespondenz zu anderen Abteilungen ist dies manchmal dasselbe (vor allem, wenn man nicht direkt mit den "gleichwertigen" Kollegen korrespondieren darf).
Umgang mit älteren Kollegen
Im Team sehr guter Umgang mit älteren Kollegen, im Landratsamt generell, speziell auch oben, wird Alter oder Erfahrung sowie gute Ausbildung nicht geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Die Software, die wir bei der Arbeit benutzen müssen (Vorgabe Land), ist von der Benutzerfreundlichkeit her eine Katastrophe. Man gibt etwas ein, speichert und zack, darf man alles nochmal eingeben. Wie russisches Roulette. Der Bürger, der vor mir sitzt, hält mich dann natürlich für total unfähig. Bei mehr Personal wäre das nicht schlimm, weil der aktuelle und nächste Kunde schon viel zu lange gewartet hat und entsprechend geladen ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein im Team sehr gut, da mein Chef sehr viel abfängt, dadurch natürlich extreme Belastung für ihn, das Sozialbewusstsein bei der Amtsleitung ist gleich 0. Umweltbewusstsein ist im ganzen LRA da, aber es hapert sehr an der Umsetzung (wir tun so, als gäbe es im ganzen Jahr nur eine Jahreszeit). Das größte Bewusstsein ist im LRA aber für sinnloses Sparen vorhanden, so dass man in Zukunft die mehrfachen Beträge aufwenden muss, weil man heute am falschen Ende spart.
Gehalt/Sozialleistungen
Für den öffentlichen Dienst gut, ansonsten extrem unterdurchschnittlich, auch wenn man die Arbeitsbelastung und die notwendige Arbeitszeit in der Freizeit dazurechnet.
Image
Imagekampagne läuft gut, wird auch hier auf kununu mit Bewertungen betrieben... Es ist nur ziemlich offensichtlich, wenn man die Werbesprüche der Imagekampagne in die Bewertungen schreibt...
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne Fortbildungen, leider ist das LRA restriktiv, wenn es um Online-Fortbildungen geht. Gerade hier könnte man einiges sparen und trotzdem sogar teilweise bessere, aber auf jeden Fall nachhaltigere Ergebnisse als bei internen Massenveranstaltungen oder externen Veranstaltungen erreichen. Da Zeiten für An- und Abreise zu Fortbildungen nicht bezahlt werden, wird auch gefordert, dies in Kauf zu nehmen und so mehr als 10 Stunden am Tag für das LRA aktiv zu sein (die Zugfahrten zu weiter entfernten Fortbildungen sind definitiv keine Entspannung).