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Laudert 
GmbH 
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Co. 
KG
Bewertung

Lange sehr stark, hat leider nachgelassen

2,9
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Produktion bei Laudert GmbH + Co. KG in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die - in meinem Erleben - durchweg gute Behandlung der Mitarbeiter:innen. Laudert ist (oder war zumindest) eine Firma, die ein familiäres KMU-Feeling vermittelt, was in der Branche selten ist. Der Betriebsrat macht gute Arbeit, auch in der Pandemie fühlte man sich sicher aufgehoben. Ich empfehle Laudert darum immer noch gerne weiter.

Diese Stärke zog sich bis zu den Entlassungen, die Sozialauswahl war nachvollziehbar und fair, das Abfindungsmodell grundsolide.

Allerdings war die Mischung aus Arbeitsbelastung, Inhalten (Fast Fashion...) und Gehalt auch so, dass ich die Kündigung gerne angenommen habe - hier hat Laudert sich jedoch auch alle Mühe gegeben, das fair zu gestalten und ein gutes Sprungbrett zum neuen Job zu geben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das zu geringe Gehalt.

Der Fokus auf Massenproduktion in einer Zeit, in der die technische Entwicklung und die Arbeitskosten das immer unrentabler machen.

Eine gewisse Kurzsichtigkeit - was nicht in Vreden passiert, passiert gefühlt nicht.

Verbesserungsvorschläge

Hört auf eure Mitarbeiter:innen. Town Halls, anonyme Befragungen, direkte Feedbackoptionen etc. Das sind motivierte Menschen, die wirklich viel Ahnung von ihrem Job haben. Nutzt das mehr.
Das neue Corporate Branding war ein guter Start dafür, der aber leider verpuffte.

Damit zusammenhängend: Ermöglicht mehr Fortbildungen. Gute Leute zu haben ist schön, sie besser zu machen ist auf jeder Ebene sinnvoll.

Ebenso: Die Gehälter sind schlicht nicht kompetitiv. Die Führungsebene sieht vor allem Vreden und Umland, das Gehaltsmodell mag dort (noch!) besser funktionieren. An anderen Standorten ist das nicht der Fall. So hält und holt man keine guten Mitarbeiter:innen. Die Ausbildung im Haus hat einen exzellenten Ruf und wer danach bei Laudert bleibt, merkt ggf. nicht, dass er:sie unterbezahlt ist - das ist aber bis in die Teamleitungen meistens der Fall.

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung im Team war durchweg gut, in der Abteilung oder übergreifend wurde es mit mehr wirtschaftlichem Druck schlecher. Neue Vorgesetzte haben z.T. ohne Kenntnis der eigentlichen Arbeit Druck aufgebaut.

Kommunikation

Grundsätzlich okay über wöchentliche News und regelmäßige All-Hands. Town Halls wären eine gute Idee, gerade in schlechten Zeiten.

Kollegenzusammenhalt

Wieder: Im Team sehr gut, drumherum mal so, mal so.

Work-Life-Balance

Leider oft sehr viel Stress auch bei finanziell nicht besonders lohnenden Projekten, Überstunden zwischenzeitlich an der Tagesordnung. Diese können vergütet oder abgefeiert werden - wenn das zeitlich überhaupt geht. Dafür - je nach Abteilung unterschiedlich - eine sehr gute Home-Office-Regelung. Gesundheitsangebote nur in der Firmenzentrale.

Vorgesetztenverhalten

Durchwachsen, zwischen sehr gut und mangelhaft war alles dabei. Vielleicht hatte ich Glück, aber über die meiste Zeit war ich persönlich sehr zufrieden. Das ging leider nicht allen so.

Interessante Aufgaben

Vorstöße, das Portfolio zu erweitern, wurden positiv aufgenommen, aber dann kaum weiterverfolgt. Damit ging natürlich auch finanzielles Potenzial verloren. Viel Fließbandarbeit statt intensiver Qualitätsarbeit - ob das mit Blick auf die Entwicklung im Machine-Learning-Bereich noch sinnvoll ist, sollte die Firma prüfen.

Gleichberechtigung

Als Mann schwierig zu bewerten, mir kam von Kolleginnen allerdings auch nie was zu Ohren.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich habe nie von Problemen gehört. Die Sozialauswahl bei Entlassungen berücksichtigte das auch fair.

Arbeitsbedingungen

Einrichtung, Küchen, Arbeitsgeräte - in meiner Abteilung - alle okay bis gut.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man gibt sich mit Flaggschiffprojekten Mühe, allerdings ändert das nichts an der Tatsache, dass viele Kunden im Fast-Fashion-Bereich weder sozial produzieren noch nachhaltig sind. Das liegt sicher auch am Fließband-Geschäftsmodell, aber wem eine sinnvolle Arbeit mit positivem Impact wichtig ist, wird damit wahrscheinlich nicht glücklich.

Gehalt/Sozialleistungen

Anfänglich immerhin am unteren Rand des Angemessenen, mit zunehmender Verantwortung stieg das Gehalt leider kaum. Gehaltserhöhungen muss man sich hart erkämpfen und sie gehen nur mit voller Deckung von Team- und Abteilungsleitung durch. Gerade für Hamburg weder dem Standort noch der Branche auch nur entfernt angemessen - woanders gibt es für mehr Geld weniger Stress.
Die variable Vergütung ist eine nette Idee, reißt es aber aufgrund des niedrigen Basisgehalts nicht raus.

Image

Bis 2022 sicher verdiente vier bis fünf Sterne. Leider hat das sehr gute Image immer mehr gelitten, sowohl unter den eigenen Mitarbeiter:innen als auch am Markt.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen müssen langwierig erkämpft werden, es gibt kein Budget für Fortbildungen. So hält man sich keine motivierten Leute.

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