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Lavazza 
Professional 
Germany 
GmbH
Bewertung

Toxisches Umfeld ohne Work-Life-Balance

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist seit dem großen Umbruch (Eintritt des italienischen Geschäftsführers Juni 2021) sehr sehr schlecht. Änderungen sind an sich etwas gutes - wenn man sich jedoch wie ein Elefant im Porzellanladen aufführt, utopische Deadlines setzt, Mitarbeiter:innen zum Gehen bewegt, Einstellungsstopps durchsetzt, usw., dann muss man sich über die enorm hohe Fluktuation nicht wundern. Junge Talente mit Wissen sind nicht mehr existent, Nachbesetzungen laufen schleppend, keine Übergaben…Die „Älteren“ haben (leider) auch nur noch resigniert und sitzen ihre Zeit bis zur Rente aus.

Kommunikation

Wenn man im mittleren Management arbeitet bzw. eine Führungskraft ist, dann läuft die Kommunikation in Ordnung. Informationen zur strategischen Ausrichtung gelangen dann schneller zu einem. Zwar nicht zu 100%, aber immerhin häppchenweise. Personen in der Sachbearbeitung hingegen bekommen oftmals gar nichts mit, sodass viele Informationen über den Flurfunk geteilt werden (z.T. auch sensible Inhalte oder personenbezogene Informationen). Hier muss das Management und vor allem die Personalabteilung mehr machen und durchgreifen. Mehr Transparenz wird benötigt aber auch ein konsequentes Durchgreifen der tratschenden Kolleg:innen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt im Büro und vor allem mit der Technik war immer da. Mit dem Außendienst sah es hingegen anders aus: eine Handvoll Kolleg:innen aus dem Außendienst machen wirklich einen fantastischen Job. Der Rest sowie die Führungskräfte haben sich die letzten Jahre auf ihren Lorbeeren ausgeruht und bringen das gesamte Unternehmen nicht nach vorne. Es fängt beim betriebswissenschaftlichen Know-How an und endet beim einfachen Zahlen-Daten-Fakten-Verständnis. Wenn Sales seine eigenen Zahlen nicht versteht oder keinen fundierten Input zu Plan-Zahlen geben kann, dann läuft etwas fundamental schief in einer vertriebsorientierten Organisation und das Unternehmen verbrennt einfach Geld für Positionen und Gehälter, die dringend nachbesetzt werden sollten.

Work-Life-Balance

Nicht vorhanden. Seit der Übernahme mischt sich Lavazza (Turin) immer mehr ein, sodass Systeme, Prozesse, Dienstleister von heute auf morgen geändert werden. Damit steigt die Arbeitslast in allen Abteilungen enorm. Auch die Erwartungshaltung des Unternehmens Lavazza hat sich geändert, sodass jede Kleinigkeit im kleinsten Detail mit der Zentrale abgestimmt werden muss. Die hohe Fluktuation tut ihr übriges: Kolleg:innen übernehmen seit Monaten zwei oder drei Jobs parallel, die wenigen „Neulinge“ müssen eingearbeitet werden (sehr zeitaufwendig) und die Überstunden häufen sich nur so auf dem Überstundenkonto. Führungskräfte leben die toxische Arbeitsweise vor immer erreichbar sein zu müssen, dass selbst schon Sachbearbeiter im Urlaub ihre Mails checken und diese bearbeiten!

Vorgesetztenverhalten

Das Management Team besteht größtenteils aus Schnackern, die wissen, wie man sich selbst verkauft. Hälfte der neu rekrutierten Direktoren hat noch keinerlei Führungserfahrungen bzw. sitzen seit Jahren auf ihrer Direktoren-Position ohne jegliche Teamkenntnisse und -wissen. Hier wird der Fokus primär auf unwichtige Themen gelegt, da das fachspezifische Wissen einfach komplett fehlt. Der andere Teil der Direktoren hatte bereits auf strategischer Ebene große Teams geführt und geleitet. Hier stellt sich jedoch die Frage, wie fit sie operativ sind und wie schnell sie Brände innerhalb ihrer Teams löschen können. Aktuell merkt man davon leider (bis auf einem GF mit sehr langer Betriebszugehörigkeit) gar nichts.

Interessante Aufgaben

Das Produkt Lavazza Kaffee, Maschinen, Kapselautomaten, usw. ist ein interessanter Wachstumsbereich mit vielen interessanten Aufgaben. Da diese Sparte erst Anfang letzten Jahres eingeführt wurde, gibt es hier viele Wachstumsmöglichkeiten. Klix hingegen ist auf einem absteigenden Ast. Es bildet aktuell noch das Fundament des Unternehmens, sichert die Gehälter, etc. Jedoch wird die Marke früher oder später immer irrelevanter für Lavazza Professional werden.

Gleichberechtigung

Diversität wird bei Lavazza Turin sehr groß geschrieben. In Verden hingegen sind Frauen in Führungspositionen immer noch recht unterbesetzt und sind (leider) immer noch häufig in „frauentypischen“ Positionen wiederzufinden (z.B. HR, Customer Service). Menschen mit Handicap oder gar Personen der LGBTQ+ Community werden ungerne gesehen bzw. bewerben sich nicht pro aktiv auf die Vakanz oder verschweigen gar alles. Verden ist ein leider noch sehr „Dorf“ und bestätigt das typische Klischee des Dorf-Denkens ungemein.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Unternehmen besteht zu 70% nur aus älteren Kolleg:innen mit einer Betriebszugehörigkeit von mind. 10 Jahren aufwärts. Der Umgang mit ihnen ist meiner Meinung nach gut. Man schätzt ihre Expertise und ihr Wissen und versucht nicht sie aus dem Unternehmen rauszuekeln. Dafür ist der (relativ kleine) Betriebsrat auch sehr stark aufgestellt und unterstützt Kolleg:innen in allen Belangen.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro auf einer Ebene. Alle Abteilungen sind dicht beieinander, sodass der Geräuschpegel sehr hoch ist. Großraumbüros laden auch für spontane Fragen direkt am Tisch ein, sodass man selbst häufig aus dem Arbeitsfluss herausgerissen wird. Dies ist sehr störend und effizientes Arbeiten ist nicht möglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Neben Diversität ist auch Nachhaltig ein wichtiges Thema bei Lavazza. Das Unternehmen bemüht sich sehr nachhaltiger zu agieren, indem fest definierte Ziele gesetzt und Deadlines kommuniziert werden. Vor allem bei Kaffee wird versucht mehr mit nachhaltigen Qualitätssiegeln zu arbeiten. Bei Klix hingegen wird weiterhin auf den Klix Eco Cup gesetzt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist branchenüblich. Es wird mit Gehaltsbändern je Position gearbeitet, was schon mal sehr gut ist. Ein individueller Jahresboni (je nach Geschäftsjahr) kann ausgehandelt werden, jedoch waren die letzten Jahre nicht wirklich erfolgreich und die Ausschüttung relativ gering. Weihnachts- und Urlaubsgeld sind vorhanden. Sowie ein Pensionsplan: ein Teil des Bruttogehalts wird darauf eingezahlt, sowie ein Teil des Unternehmens. Hier hat man außerdem die Möglichkeit, dass die vermögenswirksamen Leistungen in den Pensionsplan eingezahlt werden. Bei Hochzeiten, Geburt eines Kindes, Jubiläum gibt es auch eine Einmalzahlung.

Image

Das Image im Vending Markt ist sehr schlecht. Mitbewerber wie JDE, Tchibo und Co. lachen sich ins Fäustchen und übernehmen immer mehr Kunden und Partner von Lavazza Professional. Kunden und Partner beschweren sich immer mehr über die Nicht-Erreichbarkeit der Ansprechpartner:innen, über das Nicht-Funktionieren der Systeme sowie über das Nicht-Vorhandensein der Ware, aufgrund Systemumstellungen, hohe Fluktuationen intern, fehlendes Wissen, usw.

Karriere/Weiterbildung

Kaum bis gar nicht vorhanden. Das Unternehmen ist schlicht zu klein für Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Man kann zwar Teamlead für diverse Positionen im B2B-Geschäft werden, jedoch sind diese Stellen sehr unattraktiv aufgrund des Aufgabenbereiches und der Masse an Arbeit.

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