Eine Lektion für‘s Leben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass man die Möglichkeit hat, seine Karriere auszubauen und in Bereiche zu gehen in die man sonst nur mit einer Weiterbildung käme. Den Auslöser dafür finde ich zwar schade (das ewige Thema Sparmaßnahmen) aber wenn man es für sich als Absprungbrett nutzen kann, dann nur zu.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht fand ich das Vorgesetztenverhalten, dass der Betriebsrat pro AG statt AN war bzw nicht mal ausgeglichen war, dass man nicht weiß wem man trauen kann, Misstrauen durch Vorgesetzte, Mobbing, chronische Unzufriedenheit der Mitarbeiter, die Fluktuation (gefühlt mindestens 3 Mitarbeiter im Monat nur allein in Hannover), das Gehalt, keine Sozialleistungen, kein Jobticket, keine Work-Life-Balance, keine Flexibilität im Bereich Homeoffice oder Arbeitszeiten (es wird zwar von Gleitzeitarbeit gesprochen aber die bewegt sich lediglich im 60 Minuten Bereich), sowie die Antworten hier auf Kununu aus der HR Abteilung. Ich war lange genug dabei um bestätigen zu können, dass das meiste auch genau so ist wie es hier steht. Zumindest für das Gebäude in Hannover. Anstatt jedes Mal durch die Antwortvorlagen zu switchen, solltet ihr wirklich mal anfangen die Rezensionen Ernst zu nehmen. Lavera ist an sich eine tolle Marke aber der Bezug zur Realität fehlt einfach. Und da hilft auch keine People Sprechstunde weil ohnehin jeder weiß, dass das was im Raum gesagt wird nicht im Raum bleibt. Das ist der Grund warum dieses Angebot auch nicht genutzt wird.
Verbesserungsvorschläge
Macht einfach mal mehr für die Mitarbeiter. Man muss ja nur nach links und rechts schauen, wir sind nicht mehr in den 90ern und die Konkurrenz ist groß.
Arbeitsatmosphäre
Ich empfand die Arbeitsatmosphäre anfangs als sehr positiv. Zumindest dann, als ich in den Innendienst gewechselt bin. Leider ließ das mit der Zeit nach. Dafür gab es natürlich verschiedene Gründe aber die größten Störfaktoren aus meiner Sicht waren Misstrauen, Unruhe, Ausgrenzung und am aller meisten (zum Ende hin) Mobbing durch meine Vorgesetzte. Die letzten beiden Punkte waren schlussendlich auch der letzte Anstoß sich beruflich zu verändern.
Kommunikation
Viele Meetings ohne Substanz. Termine werden nicht eingehalten. Alles hängt hinterher was die eigene Arbeit und die Kundenzufriedenheit stark beeinträchtigt. Das hatte sich zwar mit der Umstrukturierung im letzten halben Jahr meiner aktiven Zeit minimal verbessert aber auch eben nur minimal. Woran es jedes Mal gehapert hat, ich weiß es nicht. Die Kommunikation innerhalb des Teams war anfangs sehr gut und ich empfand es auch immer als sehr positiv, dass unsere Vorgesetzte meist mit offenen Karten gespielt hat und uns keine bzw kaum Informationen vorenthalten hat aber auch das ließ nach, als sich langsam eine Mobbingmentalität eingeschlichen hat. Speziell mir wurden Informationen vorenthalten oder dann mit dem Team geteilt, wenn ich nicht da war.
Kollegenzusammenhalt
Jeder ist sein Glückes Schmied. Das einzige was ich schade fand, dass wir innerhalb des Teams alle einer Meinung waren, einheitlich drüber gesprochen haben aber wenn es drauf ankam kaum einer oder gar keiner mitgezogen hat. Meiner Meinung nach wird ein jemand erst bestärkt, wenn alle mitziehen aber letzten Endes muss das natürlich jeder selbst wissen.
Work-Life-Balance
??? Zu Corona durften wir wohl oder übel im Homeoffice arbeiten aber auch hier wurden innerhalb der Abteilungen große Unterschiede gemacht was ich als sehr ungerecht empfand. Als die Lage ernster wurde, durfte natürlich jeder im Homeoffice arbeiten. Nachdem sich die Pandemie wieder etwas beruhigt hatte, gab es diverse HO-Regelungen von 4 Tage im Monat, maximal 2 Tage die Woche, nicht unmittelbar vor und nach den Wochenende sowie vor Urlaubsbeginn noch nach dem Urlaub, nicht jede Woche den gleichen bis zuletzt dann auf einen Homeoffice-Tag die Woche geändert wurde mit den gleichen Bedingungen wie zu Anfang außer, dass HO-Tage die innerhalb einer Urlaubszeit theoretisch stattgefunden hätten, nachgeholt werden dürfen. Ich hätte mir da einfach mehr Flexibilität gewünscht aber wie ich schon so oft gehört habe, durften wir froh sein dass es diese Regelung überhaupt gibt. Ich hätte mir vom Geschäftsführer mehr Vertrauen in seine Mitarbeiter gewünscht. Wer im Homeoffice nicht arbeitet, tut es auch nicht wenn er in der Firma ist.
Vorgesetztenverhalten
Ich erwähnte ja bereits das Mobbingverhalten und möchte da auch gar nicht weiter drauf eingehen. Rückblickend mag meine ehemalige Vorgesetzte privat vielleicht eine nette Person sein und auch dann, wenn man einer Meinung ist aber Mobbing ist in meinen Augen ein absolutes NoGo! Aktuell mehr denn je. Ich empfand meine Vorgesetzte zuletzt als unehrlich, indiskret und unprofessionell. Es wurde aufgehetzt weil sie nicht wahrhaben wollte dass sie mit der Einstellung einer neuen Mitarbeiterin eine falsche Entscheidung getroffen hat. Unter dieser Entscheidung hat das gesamte Team gelitten, die Stimmung und zu guter letzt wurden Mitarbeiter involviert, die nicht unserem Team angehörten mit einem völlig verqueren Bild was wiederum Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis zu diesen Mitarbeitern hatte.
Interessante Aufgaben
Hier mal etwas positives. Wenn man Interesse hat, gibt es viele Möglichkeiten bei Lavera. Was allerdings auch den Ursprung hat, dass ungern für Fachpersonal mit fundierten Wissen bezahlt wird. Hier wird lieber durch die eigenen Reihen geschaut oder ganz junge Studenten ins Boot geholt was bei so viel Fluktuation zur Folge hat, dass man gefühlt immer wieder von vorne anfängt und die Nichteinhaltung von Deadlindes zum Dauerbrenner wird. Die Möglichkeit bei Lavera aufzusteigen kann man sich zu Nutze machen und ehrlich gesagt tun das auch sehr viele und wechseln nach wenigen Jahren in andere Unternehmen.
Gleichberechtigung
Auf gar keinen Fall! Wirklich jeder wird anders behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Da bleibe ich neutral weil ich das nicht beurteilen kann.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung ist eigentlich gut außer dass es keine Klimaanlage gibt. Und leider auch keine höhenverstellbare Schreibtische
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Prinzipiell ja allerdings empfand ich es immer etwas schwierig als jedes Produkt aus der dekorativen Kosmetik in Plastikfolie verpackt wurde anstatt ganze Verkaufseinheiten gesamt zu verpacken. Auch Give Aways wurden einzeln in Plastik verpackt. Darüber haben sich, zurecht natürlich, immer wieder Kunden beschwert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt empfinde ich als sehr schlecht, kam aber immer pünktlich. Sozialleistungen gab es in meiner Zeit, bis vor einem halben Jahr, noch keine.
Image
In der Firma herrscht extreme Unzufriedenheit aber ich glaube das liest sich schon aus den unzähligen, vorherigen Rezensionen heraus. Langjährige Mitarbeiter gehen. Und die, die nicht reden, nutzen entweder die Möglichkeit des Karriereaufstiegs um dann das Unternehmen zu wechseln oder sind gefährlich und unehrlich.
Karriere/Weiterbildung
Die ist wie gesagt gut und kann auf jeden Fall für sich genutzt werden. Als ich gekündigt habe, wurden mir ebenfalls zwei freie Stellen aus anderen Bereichen angeboten.