Ist da etwa ein Licht am Ende des Tunnels?
Gut am Arbeitgeber finde ich
● ist aktuell noch ein sicherer Job
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
● Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
● Redet mehr mit euren Mitarbeitern.
● Kauft mehr Personal ein.
● Lasst wieder Ruhe einkehren.
● Hört auf die Mitarbeiter, wenn ihr potentielle Bewohner einkauft.
Arbeitsatmosphäre
Aktuell ist viel los auf der Welt. Eine Hiobsbotschaft folgt der nächsten. Die Mitarbeiter haben viel mitgemacht. Flutkatastrophe, Corona, private Schicksale, Bewohner mit extrem herausforderndem Verhalten. Das belastet und zehrt an den Kräften. Es ist verständlich, dass die Leute hier eher schwarz sehen. Immer wieder werden noch mehr Anforderungen gestellt, anstatt dass man gemeinsam dafür sorgt, dass wieder vermehrt Ruhe und Struktur in den Arbeitsalltag fließt.
Es gibt einfach viel zu viele Aufgaben und Anforderungen für viel zu wenig Köpfe.
Die Personalabteilung und auch der Betriebsrat arbeiten aktiv an einer Verbesserung der Personaldecke.
Der Betriebsrat macht viel Werbung für die Lebenshilfe. Das finde ich gut.
Kommunikation
Die Kommunikation könnte wirklich transparenter werden. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Vorgesetzten sich in ihrem Büro verstecken. Aber das kommt auf die jeweilige Leitung an. Das scheint in anderen Bereichen besser zu funktionieren.
Wenn man beim Betriebsrat anruft, da wird einem immer geholfen. Es wird einem zugehört und man findet meistens eine Lösung, die für alle Parteien gut ist.
Ich kann nur jedem Kollegen raten, sich an den Betriebsrat zu wenden - und sei es nur um sich mal auszukotzen. Das hilft.
Kollegenzusammenhalt
Das nimmt leider gerade etwas ab.
Jeder guckt eher nach sich, anstatt dem Kollegen behilflich zu sein. Manche Kollegen machen es sich aber auch gegenseitig schwer, indem sie nach Fehlern bei anderen suchen. Leute, nur weil man etwas anders macht oder andersstrukturiert arbeitet, heißt das nicht direkt, dass etwas schlechter ist.
Wenn es aber hart auf hart kommt, dann hält man zusammen.
Work-Life-Balance
Man wird schon recht häufig gefragt, ob man einspringen kann. Wer nie gelernt hat "Nein." zu sagen, der muss damit leben, dass er dann auch öfter einspringt.
Man macht es ja für die Kollegen und vor allem für die Bewohner. Das wissen die Vorgesetzten natürlich und nutzen das für sich. Würde ich auch machen. Ist nichts verwerfliches dran.
Vorgesetztenverhalten
Das kommt auf den Bereich an. Es gibt ein paar wenige Einrichtungsleitungen, die ihre Macht demonstrieren müssen um vielleicht besser schlafen zu können.
In anderen Bereichen hat man aber Vorgesetzte, die mit ihren Mitarbeitern reden, ihnen zuhören, gemeinsam Lösungsstrategien entwickeln und auch wirklich freundlich sind. Das würde ich mir wünschen, dass Freundlichkeit eine Grundvoraussetzung sein muss, damit man Leitung bei der Lebenshilfe werden kann.
Interessante Aufgaben
Wenn wir wieder mehr Personal haben, dann kann man sich auch wieder einigen Projekten widmen. Wir hatten mal eine Fahrrad-AG, eine Fußball-AG, den Kiosk.
Es gibt seit einiger Zeit Standortkoordinatoren in manchen Bereichen. Das wäre eine interessante Aufgabe. Ich würde es auch gut finden, wenn die Mitarbeiter mehr in die ganzen Arbeitskreise involviert werden würden.
Aber dafür brauchen wir mehr Leute.
Gleichberechtigung
Wenn man mit den Kollegen spricht, dann werden Männer gefühlt ein kleines bisschen bevorzugt. Aber davon gibt es ja auch nicht viele in unserem Bereich.
Umgang mit älteren Kollegen
Der muss in einem Bereich hier so gut sein, dass die älteren Kollegen irgendwie keine Lust haben ihre Rente anzutreten.
Arbeitsbedingungen
Die Lebenshilfe ist schon weit aufgestellt.
Der Standort in Bürvenich ist schon ziemlich idyllisch. Ein Rehgehege, Spiel-und Sportplatz, viel Feld, Wald und Wiese drum herum. Das hat schon was.
Aber hier braucht man definitiv ein Auto um zur Arbeit zu kommen, wenn man nicht ausgerechnet in Bürvenich wohnt.
Früher hatte man hier wohl auch einen Pfau. Schade, dass es den nicht mehr gibt. Das hätte nochmal was dargestellt.
Arbeitsmaterial bekommt man schon, wenn man sich selbst drum kümmert. Aber mit Einwilligung der Leitung bekommt man dann meistens sein Geld wieder zurück, sofern man einen Quittierungsbeleg hat.
Mit den Bewohnern muss man entweder mit dem Auto (es gibt einen kleinen Fuhrpark) fahren um in die Stadt zu kommen oder man macht eine Radtour mit den Bewohnern, die Fahrradfahren können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das könnte noch etwas besser werden.
Ich weiß nicht wie oft ich am Tag die Deckenbeleuchtung ausschalte.
Es läuft noch viel über Papier.
Wäre cool, wenn man langsam im 21. Jahrhundert ankommen würde. Elektronische Nutzerakten wären schon echt nice. Wenn man ein Tablet zusätzlich hätte, auf dem man dokumentieren könnte, dann könnte ein Kollege die Förderplanung weiterschreiben.
Es gibt die Karnevalsgesellschaft der Bewohner.
Früher gab es noch eine Musik-Combo. Aber seit ein paar Jahren läuft in dieser Richtung nichts mehr.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird in Anlehnung an den TVöD VKA gezahlt. Es gibt ein paar ganz gute Benefits. Die hatte ich bei meinem früheren Arbeitgeber nicht.
Grundsätzlich könnte der soziale Bereich besser bezahlt werden.
Image
Das ist leider ja nicht so gut.
Alle meckern viel und nörgeln rum, machen aber nichts damit es besser wird.
Die Ideen sind da, es hapert nur bei der Imsetzung.
Man strampelt sich so durch.
Ich bin aber überzeugt, dass es wieder besser werden kann.
Karriere/Weiterbildung
Man muss schon studiert haben, wenn man hier Karriere machen möchte.
Aber wirklich viele Stufen, die man erklimmen könnte, gibt es nicht.
● Mitarbeiter im Gruppendienst
● Standortkoordinator
● stellvertretende Einrichtungsleitung
● Einrichtungsleitung
● Geschäftsführung
That's it. Und Geschäftsführung oder Einrichtungsleitung wird hier eh kein Normalo.