Lebenslust – der Name ist Programm
Arbeitsatmosphäre
Üblicherweise findet man auf Plattformen wie dieser wohl eher Kommentare von frustrierten Mitarbeitern und Ex-Beschäftigen. Nachdem ich erst kürzlich zu Lebenslust Touristik – frustriert von einem leider nur auf den ersten Blick attraktiveren Job – zurückgekehrt bin, möchte ich das Unternehmen im direkten Vergleich an dieser Stelle gern wertschätzen. Ohne pathetisch werden zu wollen: In den alten Job zurückzukehren fühlte sich an wie neu Durchatmen. Die Arbeitsatmosphäre ist in jeder Hinsicht so hell und licht wie die schön gestalteten Büroräume (mit Terrasse über den Dächern von Berlin!). Heute frage ich mich, wie ich eigentlich von hier weggehen konnte.
Kommunikation
Es wird eine offene Kommunikation gepflegt, geprägt von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung auf allen Ebenen. Ein regelmäßiger Austausch über betriebliche Belange in Team-Meetings ist selbstverständlich.
Kollegenzusammenhalt
Wesentliche Motivation, mich neu bei Lebenslust zu bewerben, war vor allem auch das tolle Team, das ich herzlich vermisst hatte: ebenso kluge wie humorvolle und vor allem untereinander solidarische Individualisten in einer anregend bunten Mischung.
Work-Life-Balance
Weniger work und mehr life wäre wünschenswert, aber irgendwie muss das Geld auch verdient werden, oder? Ansonsten sind die Arbeitszeiten flexibel mit gelegentlichen Wochenenddiensten und können nach Absprache schon mal kurzfristig angepasst werden. Auf individuelle Bedürfnisse wird bei der Dienstplanung Rücksicht genommen.
Vorgesetztenverhalten
Flache Hierarchien sind hier keine Phrase. Direkte Vorgesetzte, Personalverantwortliche und Geschäftsleitung sind zugewandt und haben stets ein offenes Ohr.
Interessante Aufgaben
Wer nach Interesse, Neigung und Talent spezielle Aufgaben übernehmen möchte, wird dazu geradezu ermuntert. Es gibt hier kaum jemanden, der den ganzen Tag dasselbe macht. Das macht den Arbeitsalltag abwechslungsreich.
Gleichberechtigung
Okay, die Geschäftsführung besteht aus drei Männern. Dafür sind Frauen in Positionen auf der mittleren Leitungsebene in der Überzahl. Ungleichbehandlung zwischen Mann und Frau war trotzdem nie ein Thema, dafür sind dann doch alle zu aufgeklärt und emanzipiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Da es mich persönlich betrifft, kann ich nur sagen: der Umgang mit älteren Kollegen ist vorbildlich! Mit der scherzhaften Altersdiskriminierung der Jüngeren komme ich klar, und sollte ich jemals um Rücksichtnahme auf eventuelle Gebrechen bitten müssen, werde ich bestimmt Gehör finden. Das Haus verfügt über Fahrstühle.
Arbeitsbedingungen
Von den architektonisch durchdachten und hochwertig ausgestatteten Büroräumen war bereits die Rede. Die Arbeitsplätze verfügen über Tageslicht und genügend Abstand zum Sitznachbarn. Zwei Designerküchen mit Kühlschränken, Mikrowellen und einer professionellen Kaffeemaschine wie beim Italiener machen die Pausen angenehm, die bei gutem Wetter auch auf der begrünten Dachterrasse verbracht werden können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schwieriges Thema in der Tourismus-Branche. Fliegen ist die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen. Andererseits verbindet Reisen Menschen und Kulturen, und in den klassischen Reiseländern ist der Tourismus eine der wichtigsten Einnahmequellen. Obst aus dem Bioladen und ein eingebauter Trinkwasserfilter für den Wasserhahn in der Büroküche sind kleine Schritte.
Gehalt/Sozialleistungen
Ebenfalls schwieriges Thema. Dafür, dass man mit angenehmen Dingen zu tun hat, muss man Abstriche machen. Siehe Kulturbranche, in der ich früher gearbeitet habe. Obwohl bei Lebenslust sogar übertariflich bezahlt wird.
Image
Es gibt erstaunlich viele Stammgäste, die zum Teil mehrmals im Jahr mit Lebenslust verreisen. Um das gute Image des Unternehmens muss man sich keine Gedanken machen. Die Buchungszahlen sprechen ebenfalls für sich.
Karriere/Weiterbildung
Mit Aufstiegsmöglichkeiten ist es nicht weit her; Weiterbildungsangebote sind rar. Aber wer will woanders Karriere machen, wenn er sich in seinem Job rundum wohlfühlt?