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Forschen wird immer schwieriger

3,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Arbeitsbedingungen: Laborausstattung, kreative Fragestellungen
- flexibles Arbeiten, Home-Office-Möglichkeiten
- Unterstützung bei familiär speziellen Situationen (Krankheiten, Kinderbetreuung, etc.)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Es fehlt an einer klar vorgelebten Führung. Entscheidungen werden dadurch von Machtpositionen innerhalb des Institutes getroffen und nicht klar kommuniziert.
- Es fehlt in den meisten Struktureinheiten an verbindlichen Mitarbeiter-Gesprächen.

Verbesserungsvorschläge

- Transparente Kommunikation, offene Ohren für die Sorgen und Ängste der Mitarbeiter
- bessere Perspektiven für Wissenschaftler, die nicht nur für 2-3 Jahre eine Zwischenstation einlegen
- Mehr Wertschätzung im Umgang und das Vorleben einer menschenfreundlichen Führung

Arbeitsatmosphäre

Verschiedene Umstände, wie Jobunsicherheiten, durch Konkurrenzdenken entstandene Missgunst gegenüber Erfolgen von Kollegen, wechselnde Führung, sowie auch die generelle Schwierigkeit Forschungsgelder zu bekommen, prägen die allgemeine Stimmung. Auch ganz explizit im sozialen Miteinander gibt es mitunter Defizite (keine Weihnachtsfeier, keine Bereistchaft der Fürhung etwas für den Zusammenhalt zu tun).

Kommunikation

Zu viele Entscheidungen werden intransparent und über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden und dann auch nicht offen kommuniziert. Es existiert sehr viel 'Flurgeflüster', gerade in den aktuellen Umbruchzeiten auf Führungsebene.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der einzelnen Gruppen bekommt man weitgehend positive Signale mit. Aufgrund der Konkurrenz dazwischen und der fehlenden institutionellen Verbindung ist der unternehmensweite Zusammenhalt allerdings weniger ausgeprägt.

Work-Life-Balance

Sehr unterschiedlich und vor allem gruppenabhängig. Manche denken, als Wissenschaftler müsse man so viel Passion mitbringen, dass es sich nicht nach Arbeit anfühlt... Von Doktoranden wird verlangt, dass sie am Wochenende arbeiten. Wer vor 17.00 nach Hause geht, wird beäugt. Eine moderne Sicht auf kreative Arbeitsprozesse mit Kreativfreiraum fehlt in meinen Augen an vielen Stellen. Manch andere Gruppen schaffen es diese Dinge flexibler und Mitarbeiter-orientiert zu gestalten.

Vorgesetztenverhalten

Die obere Führung ist aktuell in einer Macht-Pattsituation. Mitarbeiter bekommen das nur per 'Stille Post' mit. Es fehlt an Souveränität im Umgang und in der Kommunikation. Seit Jahren wird versäumt den Führungskräften in der Wissenschaft das nötige Handwerkszeug zum Führen von Menschen konsequent und flächendeckend beizubringen. Es kommt gerade zu einem Wechsel und einer Umstrukturierung der Führungsebene, der mit Spannung von allen erwartet wird.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben in der Forschung sind der Hauptgrund, warum der Job Spaß macht. Viele (oft von außen diktierte) administrative Aufgaben halten einen zum Teil davon ab. In der Summe sind die Aufgaben aber sehr abwechslungsreich und bieten viel kreativen Freiraum.

Gleichberechtigung

Es wird sehr viel dafür getan. Das Bewusstsein für das Thema Gleichstellung steigt stetig an und man ist in der Summe auf einem guten Weg.

Umgang mit älteren Kollegen

Erlebe ich als durchweg respektvoll und wertschätzend.

Arbeitsbedingungen

Die Labore und Möglichkeiten sind sehr gut. Das zur Verfügung stehende Budget ist trotz einer fallenden Tendenz immer noch sehr üppig im Vergleich zB zu universitärer Forschung. Auch im Umfeld gibt es zahlreiche interessante Kooperationsmöglichkeiten, Großgeräte und Expertise mit verschiedenen Techniken.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Eine gewisse Offenheit für das Thema Nachhaltigkeit existiert, vor allem im Bereich der Haustechnik. Umfassend im Haus verankert sind diese Ideen noch nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt als Wissenschaftler ist TVL gebunden und für Magdeburger Verhältnisse nicht schlecht. Allerdings werden keine Unterschiede gemacht zwischen jungen Wissenschaftlern und Arbeitsgruppenleitern mit Personalverantwortung. Beide bekommen fast ausschließlich eine Entlohnung nach TVL-13. Doktoranden dagegen mittlerweile 65% (bisher sehr oft auch noch 50%). Gehalt des technischen Personals schwankt zum Teil aufgrund von 'Altverträgen' und einer ökonomischeren Eingruppierung bei Neueinstellungen.

Image

Die Außenwirkung ist sehr gut. Das Institut ist ein nach außen wirksamer Ort von Spitzenforschung.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt hausinterne Angebote. Ansonsten sind die Maßnahmen von den Arbeitsgruppen oder Abteilungen weitgehend selbst zu finanzieren. Dabei gibt es kein nachhaltiges Weiterbildungskonzept. Mancherorts wird der Begriff 'Zeitverschwendung' in den Mund genommen, was eine breite Akzeptanz erschwert.

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