Ein ehrlicher Einblick nach mehreren Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Insgesamt schätze ich die Anstrengungen von Leitner Reisen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Was mich bei Leitner etwas stört, ist vor allem das Gefühl, dass trotz der Versuche, das Arbeitsumfeld zu verbessern, viele Ankündigungen nicht in die Tat umgesetzt werden. Die ständigen Versprechungen über einen Büroumbau und ein neues Bürokonzept, die wegen Corona auf Eis gelegt wurden, sind ein gutes Beispiel dafür. Es ist einfach frustrierend zu sehen, wie solche Pläne immer wieder verschoben werden.
Ein weiteres Problem ist, dass die Aufgaben manchmal ziemlich eintönig sein können. Als Produktmanager fühl ich mich oft wie in einer Endlosschleife, wo ich immer dieselben Dinge mache: alte Reisen rauskramen, Preise verhandeln, Kataloge basteln und dann alles wieder ändern, weil die Führungskraft es so will. Das kann echt demotivierend sein.
Dazu kommt, dass die Führungskräfte manchmal zu kontrollierend sind. Das schränkt nicht nur die Kreativität ein, sondern führt auch dazu, dass manche von uns überlegen, einfach alles hinzuschmeißen. Auch der Umgang mit vertraulichen Infos ist nicht immer top. Wenn private Dinge, die man der Führungskraft anvertraut hat, einfach weitergeplappert werden, ist das echt ein Vertrauensbruch.
Und dann sind da noch die internen Probleme, wie der Qualitätsverlust bei Reisen wegen knapper Budgets. Das ist nicht nur für uns ärgerlich, sondern schadet auch dem Ruf. Alles in allem gibt's da schon einige Punkte, die besser laufen könnten.
Verbesserungsvorschläge
Stärkerer Fokus auf Mitarbeiter-Feedback, Konkrete Entwicklungsmöglichkeiten für Kolleginnen und Kollegen aufzeigen, Management sollte endlich professionell werden, Versprechungen einhalten
Arbeitsatmosphäre
Die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen bemüht sich, eine angenehme Arbeitsatmospäre zu schaffen, doch leider wird dies durch die Führungsriege und die Geschäftsleitung untergraben.
Kommunikation
Regelmäßige Klartext-Veranstaltungen bieten Einblicke in die Ereignisse der letzten 3 Monate oder weiter, aber leider fehlt ein Ausblick in die Zukunft. Hinzu kommt, dass hier oft nur heiße Luft verbreitet wird. Projekte werden gar nicht mehr kommuniziert sondern erst knapp vor Deadline oder Einführung. Ein gutes Beispiel: Weihnachtsgruß an Partner. Teilweise erhielten wir gar keine oder zu spät Information darüber. Weihnachten kam nicht kurzfristig???
Kollegenzusammenhalt
Kolleginnen und Kollegen bemühen sich, den Arbeitsalltag mit Humor und Aufmunterung zu verschönern. Dies scheitert jedoch immer wieder in Stressphasen, wie zum Beispiel während der Katalogphasen, wodurch die Stimmung kippt.
Work-Life-Balance
Oft sehr hohes Arbeitsvolumen.
Vorgesetztenverhalten
Meine Führunskraft neigt leider zu einem ausgeprägtem Kontrollverhalten. Mittlerweile überlegen ich und einige Kollegen, ihr die Arbeit alleine zu überlassen, da durch diesen Führungsstil kaum Raum für neue Ideen oder frischen Wind bleit. Auch das Angebot von Leitner, das 'Lunch by Leitner' (ein bezahltes Mittagessen), trägt nicht zur Verbesserung der Stimmung bei. Besonders enttäuschend ist, dass vertrauliche Informationen, die der direkten Führungskraft anvertraut wurden, in der Vergangenheit an die Geschäftsleitung weitergegeben wurden, Es wäre wünschenswert, wenn sich die Führungskraft auch ohne Weitergabe privater Informationen schützend vor die Mitarbeiter stellen würde.
Interessante Aufgaben
Ich spreche hier speziell für die Produktmanager im Busbereich. Leider wiederholen sich die Aufgaben ständig: Es geht darum, erfolgreiche frühere Reisen herauszusuchen, neue oder manchmal alte Partner zu finden, Preise zu verhandeln, die Reisen zu kalkulieren und Kataloge zu erstellen. Diese müssen dann sehr häufig auf Wunsch der Führungskraft geändert werden, bevor es in die Abwicklung und Auswertung übergeht. Nicht zu vergessen ist, dass wir auch "freiwillig telefonieren dürfen", teilweise sogar mehr als bestimmte Kundenservice-Mitarbeiter.
Gleichberechtigung
Es gibt beliebtere Kolleginnen. Kollegen gibt es leider aus nicht erklärlichen Gründen nicht mehr. Hier wird teils sehr unmoralisch mit weniger beliebten Mitarbeitern umgegangen.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch eine kurz vor Rente stehende Kollegin wird von den Kolleginnen und Kollegen fair behandelt.
Arbeitsbedingungen
Es wird seit einigen Jahren versucht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Leider wurden bereits mehrfache Ankündigungen für einen Umbau und ein neues Bürokonzept gemacht, die bislang aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht umfassend realisiert werden konten. Meine Hoffnung ruht darauf, dass diese Maßnahmen bald in Angriff genommen werden. Auf die Corona-Situation reagierte man schnell mit Luftreinigern, kostenfreien Testmöglichkeiten und Coronamasken. Kürzlich gab es ein Problem mit der Heizung, doch man reagierte prompt und nutzte die Klimaanlage als Ersatzheizung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mit "Fly & Help" für den Schulbau, der Unterstützung des Johanniter Weihnachtstruckers, der Installation von Photovoltaikanlagen, dem Bestreben nach einem papierlosen Büro, fortschreitender Digitalisierung bewegt sich Leitner definitiv in die richtige Richtung.
Übrigens die 75 Jahr Feier war trotz kurzer Planungsdauer ein absoluter Hit!
Das Umwelt-/Sozialbewusstsein macht mich stolz Teil bei Leitner zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist leider Reisebranche bedingt nicht allzu gut.
Image
Leitner unternimmt Bemühungen, sein Image sowohl intern als auch extern zu verbessern. Leider scheinen diese Anstrengungen in letzter Zeit nachzulassen. Die Investitionen, die wir während und nach der Corona-Pandemie auf Produktebene getätigt haben, verlieren zunehmend an Effektivität. Reisen leiden wieder unter Qualitätsverlusten aufgrund eingeschränkter Budgets für die Kalkulation. Intern hat das anfängliche Staunen nach mehreren nicht eingehaltenen Versprechen deutlich abgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Im Produkt bestehen keine Karriere-/Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies wird schnell durch den Kontrollzwang unterbunden und eingestampft.