Am Anfang macht alles einen soliden Eindruck, doch mit der Zeit bröckelt der Putz.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Selbstreflektion betreiben. Beim Ausscheiden wird die Schuld meist bei den Arbeitnehmern gesehen. Die Chefs fühlen sich verletzt, dass jemand die Firma verlässt. Die gängige Mentalität ist, dass es nicht am Arbeitgeber liegen kann. Der Mitarbeiter ist schuld, dass er nicht mit den Umständen zurecht kommt.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen sind top! Da lasse ich nichts drauf kommen, man kann viel Spaß im Team und darüber hinaus haben.
Kommunikation
Situationsbedingt unterschiedlich. Man darf nicht zu viel Kritik äußern. Der Vorstand hat einen Plan, wie das Unternehmen zu führen ist und davon wird auch nicht abgewichen.
Sollte man doch mal Kritik üben und dies auch noch über die Kommentarfunktion des internen Wikis machen, wird von der Geschäftsleitung angewiesen diese Funktion schnell zu deaktivieren.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man hilfe braucht, ist man meist auf sich allein gestellt. Gerade die erfahrenen Kollegen arbeiten meist im Außendienst und das macht es schwierig Unterstützung bei Themen zu bekommen.
Work-Life-Balance
Ich kann nur für den technischen Innendienst sprechen und da geht das schon in Ordnung. Gleitzeit wird als Benefit für extra brave Techniker verkauft. Home Office wird je nach Team unterschiedlich gehandhabt, aber in der Regel kann man davon ausgehen, dass man nur 2 Tage in der Woche ins Büro muss.
Vorgesetztenverhalten
Teamleiter sind zum größten Teil in Ordnung. Lediglich der Vorstand ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt und interessiert sich wenig für die Belange der Mitarbeiter. Wenn Leute unbequem werden, werden diese auch gerne mal außerhalb der Probezeit ohne Abmahnungen entlassen.
Interessante Aufgaben
Die Tätigkeiten im Innendienst werden mit der Zeit sehr eintönig. Oftmals geraten die technischen Tätigkeiten in den Hintergrund und man ist damit beschäftigt, die Tätigkeiten aus anderen Bereichen mit abzudecken.
Es wird damit geworben, dass man einfach zwischen Teams wechseln kann, wenn einem das Aufgabengebiet nicht mehr zusagt, in der Realität gestaltet sich dies jedoch umständlich.
Gleichberechtigung
Schwierig zu sagen. Frauen gibt es bei uns nicht, zumindest nicht in der Technik, bzw nur im unteren einstelligen Bereich.
Umgang mit älteren Kollegen
Da gibt es keine Probleme.
Arbeitsbedingungen
Die Hardware ist in Ordnung, allerdings sollte man früh da sein, sonst spielt man die Reise nach Jerusalem. Sitzplätze innerhalb der Räumlichkeiten des eigenen Teams können knapp sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Klar, die ganze Firma ist mit Solaranlagen bestückt, aber da geht es auch nur um die finanziellen Vorteile und ggf. ums Image.
Gehalt/Sozialleistungen
Für erfahrene Techniker ist das Gehalt definitiv zu gering. Wenn man Glück hat, gibt es mal einen 50€ EDEKA-Gutschein.
Dazu gibt es noch vermögenswirksame Leistungen.
Es gibt quartalsmäßig Regeltermine, wo man sich selbst und die Zahlen feiert, wenn man dann jedoch seinen gerechten Anteil will, wird man schnell vertröstet.
Image
Naja intern belächelt man einzelne interne Prozesse. Jeder weiß, dass es nicht so läuft, wie es laufen muss, aber es ist halt, wie es ist. Wir sind alle Leidensgenossen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden schon umworben, sofern dies für den Partnerstatus erforderlich ist, aber in der Realität muss man sich die Zeit für das Lernen während des regulären Tagesgeschäfts einplanen, wodurch man schnell in Verzug gerät.