Der Fisch stinkt hier nicht vom Kopf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Geschäftsleitung macht wirklich sehr viel für die Mitarbeiter. Würde man das in den einzelnen Bereichen leben, was sich auf die Fahnen geschrieben wird, wäre es wirklich ein Traum hier zu arbeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut geheißen würde, wenn bekannt wäre wie teilweiße in den Bereichen wirklich gelebt und gearbeitet wird. Dafür ist das Unternehmen mittlerweile jedoch eindeutig zu groß, und so lange es kein Nachwuchsproblem gibt wird sich hier auch nichts daran ändern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Erläuterungen..
Verbesserungsvorschläge
Es braucht in den einzelnen Bereichen definitiv Mitarbeiter mit personeller Führungsqualifikation! Die gibt es faktisch nicht. Probleme werden niemals angesprochen.
Egal wie sachlich du bleibst, wenn der Flurfunk aufgrund Aussagen einzelner Personen sein Urteil über dich gefällt hat,war's das.
Arbeitsatmosphäre
Neuen Mitarbeitern gegenüber absolut demotivierend, abweisend. Jeder Fehler, selbst wenn es keiner ist, wird dir in einem Ton vorgehalten als hättest du die Existenz des Unternehmens gefährdet. Ein falscher Betreff in einer E-Mail ist ja auch ein Kapitalverbrechen..
Kommunikation
Es gibt keine. Dein sogenannter Vorgesetzter kennt dich nicht mal bzw hat auch kein Interesse daran dich kennenzulernen, schließlich reicht ja der Flurfunk. Dein Pate begrüßt dich am ersten Arbeitstag, drückt dir irgendwann einen Einarbeitungsplan in die Hand und das wars. Um diesen kümmert sich dann kein Mensch, du bist völlig auf dich allein gestellt und dir selbst überlassen. Man fühlt sich buchstäblich verloren.
In den rein verwaltenden Bereichen wie Marketing,HR ist das vielleicht nicht so, in den operativen Bereichen weht ein ganz anderer Wind.
Kollegenzusammenhalt
Ich hab so etwas noch nicht erlebt. Es ist absolut unterirdisch. Noch nie habe ich in einem Unternehmen gesehen, dass so übereinander hergezogen wird. Man lächelt sich gegenseitig ins Gesicht, kaum sind die betreffenden Personen nicht da geht das Gelästere los.
Sogenannte Probleme werden nicht angesprochen, im besten Fall totgeschwiegen, eine sachliche Auseinandersetzung gibt es nicht. Willst du dich nicht an Lästereien beteiligen, wirst du systematisch von deinen Kollegen ausgegrenzt.
Auch ich kann bestätigen,dass teilweise Kollegen an dir vorbeilaufen und dich nicht Grüßen nachdem du sie grüßt. Dass Kollegen ins Büro kommen und den anderen guten Morgen sagen als würdest du nicht existieren. Du wirst von oben herab gemustert und man drückt dir einen Stempel auf ohne dass diese Personen jemals mit dir gearbeitet haben.
Ohne Connections ist man hier absolut verloren.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten für Büroangestellte sind an sich in Ordnung. Jedoch reicht die Freizeit nicht um sich von dem was man dort erlebt zu erholen.
Dass auf den Baustellen gerne auch mal deutlich länger als 10 Stunden gearbeitet wird, hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, präsentiert sich LW doch als moderner und sozialer AG. Ist jedoch so.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt in den operativen Bereichen niemanden mit Führungsqualität oder entsprechender Qualifikation. Du hast mit niemandem aus dem HR Kontakt, Probleme werden dir erst im Nachhinein auf den Tisch geknallt ohne dass es jemals vorher ein Gespräch gab oder nach Lösungen gesucht wurde.
Was du fachlich ggf. Kannst oder erreichen möchtest, interessiert niemanden wenn du nicht das Glück hast zum "Club" zu gehören.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben wären interessant gewesen, wenn man den welche bekommen hätte. Die Einarbeitung verlief im besten Fall absolut chaotisch, unstrukturiert und bruchstückhaft. Wenn du Fragen stellst, wirst du angeschaut als hättest du gefragt wie man einen Apfel schneidet. Irgendwann fragst du nicht mehr. Alles was du vorher warst und konntest wird untergraben, jegliches Wissen und jegliche Fähigkeit. Wenn du dich verklickt oder den Betreff einer E-Mail anders formulierst als üblich, wird mit dir kommuniziert als ob du nicht schlau genug bist dir die Schuhe zu binden. Langjährige Mitarbeiter sollten nicht vergessen,dass sie mit Erwachsenen r reden, die auch wo anders Erfahrungen gesammelt haben, Verantwortung übernommen haben und nicht mit 12jährigen Teenagern.
Stundenlang sitzt du ohne Aufgaben da und fragst dich wofür du eingestellt wurdest. Durch die absolute Unterforderung verlierst du irgendwann dein Selbstwertgefühl und dir wird bewusst, dass du hier niemals eine Chance haben wirst. Wie sollst du dich mit dem Unternehmen identifizieren, wenn du dich nicht mit deinen Aufgaben identifizieren kannst, da du schlichtweg keine sinnvollen bekommst!
Gleichberechtigung
Wenn du keine Connections hast und nicht zum "Club" gehörst, sieht es schlecht aus.
Umgang mit älteren Kollegen
Von den Mitarbeitern die LW in den letzten Jahrzehnten groß gemacht haben, lebt das Unternehmen und schätzt diese auch. Hier kann und will ich nichts negatives sagen. Man sollte eher am Umgang mit jüngeren und neuen Mitarbeitern arbeiten
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsmittel sind modern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird seitens der GL sehr viel gemacht und gefördert. Leider dringt der Spirit jedoch nicht in tiefere Hierarchiestufen durch. Was LW sich auf die Fahne schreibt, wird hier einfach nicht gelebt. Familiär? Ja, wie in einer ziemlich narzisstischen Familie.
Gehalt/Sozialleistungen
Definitiv ein Pluspunkt. Macht aber die psychischen Folgen nicht gut.
Image
Tja. Man lebt vom Image, dass man sich in den vergangenen Jahrzehnten erarbeitet hat. Und daher wird es hier die nächsten Jahre auch sicher kein Nachwuchsproblem geben. Wenn man die heiligen Hallen jedoch von innen kennenlernt, könnte eine große Enttäuschung folgen. Mitarbeiter werden nicht versucht zu halten, Schwierigkeiten werden faktisch nicht angesprochen. Wozu auch, es mangelt nicht an Bewerbern.
Karriere/Weiterbildung
Wenn du Clubmitglied bist, kein Problem. Dann kannst du jede noch so sinnfreie Schulung machen.