Gut für Leute, die es Flexibel mögen. Aber wenn es mal Probleme gibt...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das flexibele Buchungssystem für Arbeitszeiten in der App ist gut durchdacht und macht es einfach Schichten zu buchen.
Verbesserungsvorschläge
Vor allem verbesserte Kommunikation wäre sehr wichtig. Es braucht eine Telefonnummer, bei der man während der Schicht jemanden erreicht, und eine für anderen Angelegenheiten außerhalb der Schicht. Außerdem sollte es eine Möglichkeit geben, direkt mit der Personalabteilung in Kontakt zu kommen (falls es diese gibt, ist sie sehr gut versteckt und ich konnte sie bisher nicht finden). Falls auf die Kommunikation per Live-Chat während der Schicht bestanden wird, muss es hier Antworten innerhalb weniger Minuten geben. Die aktuellen Wartezeiten sind nicht zuzumuten, gerade mit heißem Essen im Rucksack.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit als Fahrer ist sehr monoton. Man fährt vom Restaurant zum Kunden und von dort wieder zum nächsten Restaurant. Kontakt mit Kollegen hat man kaum, außer man tauscht Handynummern aus. Bei schönem Wetter kann es aber ganz erfrischend sein durch die Stadt zu radeln.
Kommunikation
E-Mails werden erst Tage später, oder teils gar nicht beantwortet. Einen direkten Draht zur Personalabteilung gibt es nicht, nur eine allgemeine E-Mail Adresse für alle Anliegen. Die Telefonnummer vom Hub (örtliche Zentrale) funktioniert oft nicht und wenn sie es doch tut geht oft niemand ran. Der Support während der Schicht, z.B. bei Problemen mit einer Bestellung oder einer Panne am Fahrzeug, erfolg ausschließlich über einen Chat, bei dem man gerne mal 20 Minuten auf eine Antwort wartet. Auf meine Kündigung, die vor über zehn Tagen bei Lieferando ankam (konnte per Einschreiben nachverfolgt werden), habe ich bis jetzt keine Antwort/Bestätigung erhalten, obwohl ich explizit darum gebeten habe. Dazu kommt, das der Arbeitsvertrag online unterschrieben wurde, eine Kündigung aber nur auf dem Postweg möglich ist.
Kollegenzusammenhalt
Der einzige wirklich gute Punkt an dem Job. Alle Fahrer unterstützen sich gegenseitig. Es gab bei mir in der Stadt schon öfter die Situation, dass Fahrer anderen Fahrern in ihrer Freizeit Pannenhilfe geleistet haben, oder bei sich zu Hause ihre Trinkflasche auffüllen lassen haben.
Work-Life-Balance
Als Minijobber kann ich mich eigentlich nicht beschweren, da man die Schichten jede Woche flexibel buchen kann. Leider ist man aber sehr daran angehalten Abend- und vor allem Wochenendschichten zu nehmen, da es nur da wirklich Trinkgeld gibt.
Vorgesetztenverhalten
Hier kommt es echt darauf an, wen man an die Strippe bekommt (falls man überhaupt jemanden erreicht, siehe Punkt Kommunikation). Manche der Hub-Mitarbeiter tun alles um einem zu Helfen, andere behandeln einen als wäre der Anruf oder die Mail eine Unannehmlichkeit und wimmeln einen nur schnell ab.
Interessante Aufgaben
Wie bereits erwähnt ist das Arbeiten als Fahrer sehr monoton. Der Sound von einer neuen Bestellung in der App brennt sich einem in die Seele ein.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitskleidung ist echt gut und man bekommt auch ohne Probleme Erstatz, falls mal etwas kaputt oder verloren geht. Auch das eigene Fahrrad wird jedes Jahr einmal von einer mobilen Werkstatt durchgecheckt. Leider gibt es aber viele Probleme, wenn während der Schicht mal etwas schief geht. Wenn man z.B. eine Panne hat, wird einem die Schicht beendet und es gehen einem die restlichen Stunden und damit auch die Bezahlung dafür flöten. Außerdem fehlten bei mir schon mehrfach geleistete Stunden auf der Abrechnung und man musste dem Geld dann hinterher rennen. Ein weiterer sehr frustrierender Punkt sind die oft langen Wege vom letzten Auftrag bis nach Hause. Es wird erwartet, dass man sich in einer Innenstadt-nahen Zone einloggt, aber man wird dann häufig für den letzten Auftrag vor Feierabend sehr weit außerhalb geschickt.