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Lilly 
Deutschland
Bewertung

VERHEIZT

2,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Lilly Deutschland GmbH (Bad Homburg vor der Höhe / Deutschland) in Bad Homburg vor der Höhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das zweieinhalbwöchige Onboarding mit der Trainerin war 1A...Das restliche Onboarding s.u.
Die TEAM-Lilly-Tage waren wirklich klasse. Aus diesen hat man Motivation schöpfen können. Leider waren bei den Patienteninterviews alle Produkte abgedeckt - nur von seiner eigenen Linie fehlte ein Patient, der von seinen Erfahrungen berichtet. Das ist schade!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

1) Kommunikation: zuhören und Informationen an (neue) Mitarbeiter weitergeben.
2) Zu viel Bürokratie. Sehr viele Prozessschritte, die sich häufig ändern. Dies führt zu Chaos und zu viel Arbeitsaufwand.
3) Das einwöchige Onboarding, in dem es nicht um das Krankheitsbild, sondern um Allgemeines geht. Die eVAs werden nicht gut besprochen. Es sollte nicht der Fall sein, dass ein neuer Kollege erst durch ein internes Training mit den Sales-Kollegen drei Monate nach Onboarding die key messages der eVAs vermittelt bekommt.
4) Sehr starre Strukturen. Eigene Ideen (z. B. zu Veranstaltungen, neue Projekte mit sog. "Rising stars") sind unerwünscht. Neue Referenten für Veranstaltungen sind unerwünscht. Allerdings fragt man sich dann, wie man so die KPIs der Firma erfüllen kann.
5) Unrealistische KPIs während Corona anpassen.
6) Vorab überprüfen, ob es sich wirklich lohnt, für ein bestimmtes Gebiet/Linie einen Pharmaberater einzusetzen. Schauen, ob die KPIs in diesem Gebiet mit einem bestimmten Wohnort erfüllt werden können. Nicht als Vertriebsleiter vor anderen Firmen angeben, dass man während Corona neue Sales-Mitarbeiter angestellt hat, und sich später gegen neue Sales-Leute entscheiden.

Verbesserungsvorschläge

1) Keine falschen Versprechungen während den Vorstellungsgesprächen machen. Dann ist man auch nicht enttäuscht.
2) Während den Vorstellungsgesprächen transparenter sein. Nicht lügen, wenn nach nach der Vakanz der Stelle gefragt wird.
3) Das einwöchige Onboarding, in dem einem Allgemeines übermittelt bekommt, sollte unbedingt angepasst/verbessert/interaktiver werden. Fraglich ist, wenn man die Phasen des Verkaufsgesprächs bei Lilly (ohne Verkaufsabschluss) während des Onboardings vorgestellt bekommt, und man 7 Monate später eine E-Mail erhält, in dem man aufgefordert wird, doch einen Verkaufsabschluss zu machen. Dies führt bei Kollegen und bei einem selbst zu Unverständnis und Verwirrung.
4) Bei (TEAMS-)Meetings unbedingt Ziele setzen. KPIs und Erwartungen nach dem Onboarding mit dem Regionalleiter besprechen. UNBEDINGT vermitteln, dass der Sales-Kollege für einen selbst der Ansprechpartner ist, damit man vorab in Kenntnis gesetzt wird, dass der Regionalleiter nicht zur Verfügung steht. Vorab gilt es zu prüfen, ob sich der Sales-Kollege als Ansprechpartner überhaupt eignet und einen bestimmten Wissensstand/Erfahrungswert hat.
5) KOMMUNIKATION verbessern und PROZESSE VEREINFACHEN
Hier sollte angemerkt werden, dass die Kommunikation durch den immensen Workload enorm beeintträchtigt wird. Alles muss schnell, schnell gehen, man hat keine Zeit dem anderen richtig zuzuhören. Hauptsache, man schafft seine Arbeit. Der Rest ist egal. Wenn man den anderen vorab genügend Informationen weitergegeben hätte, würde der andere nicht so viele Fragen stellen und es ergeben sich Schwierigkeiten, die zu lösen sind.

Arbeitsatmosphäre

Mitunter nicht so angenehm wie einem in den Vorstellungsgesprächen vorgegaukelt wird. Regionalleiter haben wenig Zeit, viel Stress und Druck von oben - dies merkte man in den regelmäßigen TEAMS-Meetings mit dem Distriktteam. Von der Arbeitsatmosphäre sind die TEAMS-Meetings von anderen Pharmaunternehmen angenehmer.
Des Weiteres wäre es wünschenswert, nicht ständig vom Regionalleiter gesagt zu bekommen, dass man darauf achten soll, dass der Umsatz im Gebiet und/oder die Besuchsfrequenz steigen soll(en). Gleichzeitig wird einem erzählt, dass der Regionalleiter sein Sales-Team vom Druck abschirmt - angeblich anders als andere Regionalleiter. Dies ist jedoch wenig glaubhaft, wenn man mitbekommt, dass die Kollegin nach einem Feedbackgespräch mit dem Regionalleiter weint. Leider fühlt man sich häufig so unter Druck gesetzt, dass man die Lust an der Arbeit und der Glaube an einem selbst verliert. Zu Coronazeiten nicht besonders schön.

Kommunikation

Das, was ich am meisten an LILLY kritisiere, ist die Kommunikation. Die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist, wie andere ebenfalls bei Kununu angemerkt haben, so gut wie nicht vorhanden. Zwischen Medical, Sales und Marketing gibt werden mitunter kleine Kriege geführt.
Auch die Kommunikation untereinander lässt zu wünschen übrig - dies bemängeln auch Kollegen. Vieles erfährt man erst DURCH ZUFALL - auch diese Erfahrung machen neue Kollegen, die ihre Tätigkeit bei Lilly beginnen. Selbst wenn man die richtigen Fragen stellt, erhält man nicht ausreichende und essentielle Informationen, die zum Arbeiten notwendig sind.
Transparenz wird nicht so gut gelebt, wie es sein sollte. Leider wurde nicht offen kommuniziert, warum meine Stelle wirklich vakant war. "Plötzlich" kam der Sales-Mitarbeiter, der zuvor die Stelle innehatte, aus dem Elternschutz zurück und wollte seine alte Position wieder bekommen. Es kam zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem älteren Kollegen.

Kollegenzusammenhalt

Kollegenzusammenhalt ist ganz gut, allerdings auch nicht außergewöhnlich oder überragend. Die Zusammenarbeit mit einer Linie lief gut - mit einer anderen war die Zusammenarbeit stark ausbaufähig. In der letzteren Linie gab es leider egoistische Kollegen, bei denen ein Gleichgewicht zwischen Nehmen und Geben nicht vorhanden war. Dies wunderte mich, da das Präparat identisch war und sich die Linien nur von der Indikation unterschieden.

Work-Life-Balance

Unterirdisch. Die Vorgesetzten erhalten zu viele E-Mails, sind im Dauerstress und haben wenig Zeit oder ein offenes Ohr.
Es wäre wünschenswert, dass man seinen Sales-Mitarbeiter nicht empfiehlt, am Rande des Gebiets hinzuziehen, wenn man das Gebiet als Regionalleiter nicht gut kennt. Mein Gebiet hatte leider einen sehr großen Umfang - anders als bei den Kollegen, so dass es vorprogrammiert war, längere Fahrten/Tag zu haben. Kann man dann eine hohe Besuchsfrequenz erwarten?! Immens viele Überstunden waren so vorprogrammiert.
Ich würde mir wünschen, wenn gesundheitliche Probleme ernst genommen werden. Es ist nicht schön, wenn man die Erfahrung macht, dass die Damen an der Hotelrezeption für einen selbst den Notarzt rufen wollen, während der Regionalleiter sich über Luftnot/Schnappatmung anderer lustig macht.

Vorgesetztenverhalten

Es wäre toll, wenn der Regionalleiter nach dem Onboarding ein Treffen vor Ort organisiert, in dem KPIs und Erwartungen besprochen werden. Da jede Pharmafirma/ Linie/jeder Regionalleiter eine andere Erwartungshaltung hat, wäre es essentiell, diese VORAB vermittelt zu bekommen. Leider sagte der Regionalleiter so ein Treffen nach dem Onboarding ab und dieses wurde nie nachgeholt - Begründung war: "Leider keine Zeit. Ich bin derzeit im Stress." Wertschätzung sieht anders aus.
Des Weiteren wäre es wünschenswert, dass - wenn der Regionalleiter einen anderen Sales-Mitarbeiter für den zukünftigen Beruf als Regionalleiter weiterbilden möchte, (was ja eigentlich erfreulich ist,) und denjenigen als seinen Ansprechpartner ernennt - man auch vermittelt bekommt, dass derjenige sein Ansprechpartner für das Gebiet ist - und nicht mehr der Regionalleiter. Ich habe mich oft gewundert, warum der Kontakt mit dem Regionalleiter im Vergleich zu den Kollegen weniger häufig vorhanden war.
Careforce hatte mir die Information gegeben, dass man viel von diesem Regionalleiter lernen kann. Leider hatte ich meine ersten gemeinsamen Besuche mit dem Regionalleiter erst nach 6 Monaten - anders als die Kollegen.

Interessante Aufgaben

Naja. Es ist Sales.

Gleichberechtigung

Ich würde mir wünschen, dass die Leistung nicht anhand von unrealistischen KPIs bewertet werden würde. Auch einmal den Aufwand bewerten.

Umgang mit älteren Kollegen

s.o.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen waren durch die Lage des Wohnortes (Entscheidung des Regionalleiters) erschwert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ganz schlecht zu bewerten. Die Firma hätte sich während Corona (Sommer 2020) wirklich Gedanken machen sollen, ob sich der Einsatz von Pharmaberatern für bestimmte Gebiete/Linien lohnt. Totale Benzinverschwendung und Umweltverschmutzung.

Gehalt/Sozialleistungen

Okay!

Image

Image ist sowohl bei KOLs als auch bei anderen Pharmafirmen überdurchschnittlich gut. Leider hinkt die Realität diesem Image, was viele von Lilly besitzen, hinterher. Lilly ist nicht besser als andere Pharmafirmen! Leider wird einem dies so in den Vorstellungsgesprächen aufgetischt.

Karriere/Weiterbildung

In anderen Pharmafirmen deutlich besser!

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