Nie wieder, größter Fehler meiner beruflichen Laufbahn
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele Freiheiten im Bezug auf Arbeitseinteilung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Betriebsbedingte Kündigungen zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Corona Krise. Mitarbeiter in der Probezeit, aber auch langjährige Mitarbeiter wurden Mitte März entlassen. Die Geschäftsleitung geht scheinbar davon aus mittelfristig keinen Bedarf für die Mitarbeiter zu haben. Statt Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen, deren Ziel (laut Bundesregierung) es ist Arbeitsplätze zu erhalten, wurde direkt gekündigt. Stimmung im Unternehmen war/ist dementsprechend schlecht.
Verbesserungsvorschläge
Besser auf junge Mitarbeiter eingehen. Aktives Fördern vom Mitarbeitern und nicht die Mitarbeiter sich selbst überlassen. Besser kommunizieren, welche Erwartungen an die Mitarbeiter gestellt werden, bzw. bereits im Vorstellungsgespräch klar machen, wenn man braucht. Hier muss auch seitens der Vorgesetzten besser überlegt werden, welchen Personalbedarf man hat und welche Qualifikationen der Mitarbeiter haben soll. Man kann nicht den Lohn eines Berufseinsteiger zahlen und dann aber erwarten, dass derjenige eine Berufserfahrung wie jemand hat, der bereits seit 10 Jahren einschlägige Erfahrung vorzuweisen hat.
Nicht kompetente Führungskräfte dringend nachschulen bzw. ersetzen.
Arbeitsatmosphäre
Die Unternehmensleitung erwartet nur Ergebnisse, ob diese machbar sind, spielt keine Rolle.
Kommunikation
Schlecht, es werden im Vorstellungsgespräch Dinge versprochen, die in der Realität nicht eingehalten werden, weil eine Hand nicht weiß was die andere tut,
Kollegenzusammenhalt
Kollegen sind nett. Aber es gibt innerbetriebliche Machtkämpfe und Kompentenzrangeleien.
Work-Life-Balance
Laut Arbeitsvertrag gibt es Zeitkonten. In der Realität gab es keine Zeiterfassung. Hierdurch wird aufgrund von Leistungsdruck begünstigt dass unbezahlte Überstunden gemacht werden, die offiziell natürlich nicht "erwartet" werden. Mitarbeiter die Karriere machen wollen, leisten viele unbezahlte Überstunden. Zumindest gibt es eine gewisse Flexibilität Arzttermine etc. während der Arbeitszeit wahr zu nehmen bzw. wichtige private Dinge mit der Arbeit vereinbaren zu können.
Vorgesetztenverhalten
Sehr negativ zu beurteilen. Versprochene Einarbeitung in keinster Weise so gegeben, wie im Vorstellungsgespräch besprochen. Vorgesetzter nicht greifbar für Absprachen. Es wird lediglich erwartet dass man Y zum Termin X liefert.
Interessante Aufgaben
Man hat viele Freiheiten, andererseits ist man sich selbst überlassen. Wenn man Hilfe braucht sieht es schwierig aus. Die meisten haben viel zu tun und wenig Zeit/Lust wirklich den (neuen) Kollegen zu helfen.
Gleichberechtigung
Überwiegend Männer in Führungspositionen. Noch viel Luft nach oben bei dem Thema Gleichberechtigung
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen scheinen Jüngeren gegenüber bevorzugt zu werden. Viele der älterem Kollegen sind schon lange dabei. Die jüngeren Kollegen wechseln schnell weg, weil sie aufgrund vorhandener Chancen am Arbeitsmarkt dort nicht verharren.
Arbeitsbedingungen
Kein Arbeiten im Stehen möglich. Stark veraltete Heizung. Im Sommer sehr warm, da Klimaanlage nicht wirklich gut funktioniert. Nicht zeitgemäß.
Mitarbeiterhandys werden nach nicht transparenten Kriterien vergeben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dem Papier vorhanden. Im Büro gibt es nicht mal die Möglichkeit Plastikmüll zu trennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich im Anbetracht der erwarteten Leistung.
Image
Keiner meiner Bekannten/Freunde kannte das Unternehmen. Bringt also keinen Vorteil für den Lebenslauf. Image wie man sich darstellt und Realität stimmen nicht überein. Dies betrifft vor allem die Führungsriege, die sich modern gibt, aber veraltete Werte im Unternehmen aufrecht erhält
Karriere/Weiterbildung
Keine klaren Pfade. Man ist sich selbst überlassen, welche Karriere man machen könnte. Nur wer sich durchboxt und viele Überstunden macht, macht Karriere.