Ein Paradebeispiel, wie ein Unternehmen in einer Kooperation systematisch kaputt gemacht wird.
Arbeitsatmosphäre
Seit der Übernahme von Hyatt steht die Qualität der Arbeit nicht mehr im Vordergrund. Es geht nur noch um Zahlen und Gewinne. Erreicht man die Erwartungen nicht, weil die Gäste einfach ausbleiben, wird man unter Druck gesetzt um schneller zu laufen. Wenn man morgens schon reinkommt und in den ersten 5 Minuten Druck bekommt, kann die Atmosphäre (abteilungsübergreifend) nicht gut sein.
Kommunikation
Für die eigene Abteilung wurden im Zuge der Übernahme Dinge verschwiegen und Informationen zurückgehalten. Erst als es nicht mehr zu verheimlichen war, hat man Infos bröckchenweise bekommen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen, die schon vor Hyatt im Betrieb waren sind Gold. Ich habe immer wieder erlebt, wie man sich, abteilungsübergteifend, geholfen und unterstützt hat. Leider ist dies durch den fortschreitenden Weggang dieser Kollegen immer seltener und wird gefühlt von der jeweiligen Führung behindert, die immer nur die eigene Abteilung im Fokus hat. So kam es auch dazu, das Kollegen anderer Abteilungen schlecht gemacht wurden, um sich selbst besser zu stellen.
Work-Life-Balance
Hotellerie eben. Überstunden waren erwünscht und erwartet, sollte man sich als Abteilungsleiter aber besser nicht vermerken
Vorgesetztenverhalten
Schade, denn vor Hyatt in Ordnung. Nach der Übernahme aber nur noch lächerlich.
(Siehe Kollegenzusammenhalt)
Interessante Aufgaben
Man hat sich ja mal für seinen Job entschieden, weil man diesen ausführen wollte. Dementsprechend hat man hier schon die Möglichkeit diesen interessant zu gestalten.
Die Aufgabenstellung hat sich so ja nicht geändert, nach der Übernahme.
Durch den Stellenabbau bekommt man nur immer mehr und mehr Aufgaben, was einen nicht mehr zu der eigentlichen Arbeit kommen lässt, was die Qualität angeht.
Arbeitsbedingungen
Gefühlt aus der Jahrtausendwende. Keine diensthandys. Telefonate müssen mit dem privattelefon gemacht werden, wenn man nicht im Haus ist. Laptops, die abteilungsübergreifend geteilt werden müssen.
Homeoffice, in vielen Abteilungen locker machbar, wird konsequent verboten. Das WLAN in den Büros oder offices, die nicht direkt am Gästebereich liegen bricht laufend ab.
Pausen werden mit zähneknirschen beeugt, wenn man diese in Gänze macht. Natürlich wird da nichts groß zu gesagt, handelt es sich um eine gesetzliche Regelung, jedoch wird einem deutlich signalisiert, was man davon hält.
Anrufe nach Feierabend und bis zu späten Uhrzeiten sind keine Seltenheit.
Es war die Regel, dass ich in meinem Urlaub dienstlich angerufen wurde. Geht man nicht ran, startet der telefonterror. Hier ist man auch erfinderisch. Die Kollegen rufen nicht einfach nur mehrfach an, sondern schreiben auch Mails und checken auf Insta/WhatsApp, ob man online ist, um sich hier zu melden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es nicht. HACCP und Buffets steuern gegen ein solches Bewußtsein
Gehalt/Sozialleistungen
Tarif. Ist nicht die Welt, aber man weiß was einen erwartet. Zusätzlich gibt es aber nichts.