Aus meiner Sicht: In Relation zur Tätigkeit zu geringes Honorar. Viel Herzblut als leidenschaftliche Lehrkraft gelassen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Bezahlung des Honorars.
Im Vergleich zu anderen freiberuflich engagierenden Schulen absolut vorbildlich.
Freie Einteilung der Arbeitszeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meine mehrjährigen Anfragen nach einer Festanstellung wurden konsequent nicht berücksichtigt bzw. verliefen im Sande.
Verbesserungsvorschläge
Mein Wunsch: Trotz meines Ausstiegs eine Verbesserung für die Honorarkräfte erreichen.
Festanstellung für die Mitarbeiter, die "an der Front" die Knochenarbeit bzw. Kernaufgaben, die Unterrichtserteilgung, ableisten.
Weniger Wert auf Ratings legen.
Gelegentliche Zufriedenheitsbefragungen im Sinne von "Wie findest du deine Arbeit?" oder Anfragen "Wie möchtest du deine Arbeit einteilen?", "Wie definierst du deine Arbeitsmotivation?" ändern kaum etwas.
Arbeitsatmosphäre
Für mich psychischer Druck: monatliche Ratings und Sorge, eine "inoffizielle" Mindestquote nicht zu erreichen, auch wenn kommuniziert wurde, man habe gute Ratings erreicht.
Für Lingoda habe ich jahrelang begeistert gearbeitet und mich über die positiven Bewertungen der Teilnehmer*innen gefreut.
Aber ich fand die monatlichen Ratings in Relation zur Bezahlung und den Arbeitsbedingungen nicht konstruktiv. Die Lehrkräfte geben viel Herzblut - aber wird das wirklich geschätzt?
Kommunikation
Aus meiner Sicht Scheinakzeptanz bzw.
Ton wurde "kälter" nach dem Ausscheiden von Teacher Management Mitarbeitern oder nach einem Wechsel des Managements.
Positiv: Es gab Gespräche über die Arbeitsbedingungen - aber trotz zwischenzeitlicher Kommunikation änderte sich kaum etwas, z.B. höhere Vergütung oder eine Anstellung.
Kollegenzusammenhalt
Es tut mir sehr leid, aber: Wer kritiklos für ein solch niedriges Honorar und kritiklos zu solchen Bedingungen arbeitet, stellt damit, Entschuldigung, unbewust die Weichen für seine Kollegen und gestaltet damit die Arbeitsbedingungen der Kollegen indirekt, aber trotzdem nachteilig mit.
Work-Life-Balance
Man kann seine Arbeitszeit online bzw. von zuhause aus einteilen.
Vorgesetztenverhalten
Aus meiner Sicht Feedback-Resistenz.
Lehrkräfte arbeiten an der Front das Brot des Unternehmens rein und werden im Vergleich zur Administration zu den schlechtesten Bedingungen bezahlt bzw. nicht fair behandelt. Damit meine ich: nicht fest angestellt.
Wurde trotz meiner mehrjährigen Tätigkeit von der Zusammenarbeit entbunden. Grund: Meine Motivation sei gesunken. - Ja, aber wen wundert es, wenn sich nichts zum Positiven für die Lehrkraft ändert?
Gefühlter Eindruck: Wenn Mitarbeiter oder Management wechselten, veränderte sich aus meiner Sicht das Arbeitsklima. - Zuletzt kühler bis frostiger Ton.
Interessante Aufgaben
Mit Mühe konnte ich auf Fehler in den Präsentationen hinweisen. Die Präsentationen waren qualitativ unterschiedlich - Man konnte selbst Material aussuchen bzw. thematisieren. - Das war auch wichtig, wenn man den Wünschen der Teilnehmenden entgegenkommen wollte.
Meine Leistungen und mein Engagement im Unterricht wurden im Teacher Management Team nicht in der Weise berücksichtigt, wie ich es mir gewünscht hätte.
Gleichberechtigung
Aus meiner Sicht wäre für das Unternehmen ein austauschbarer Avatar oder Chat Bot einfacher zu händeln, als eine Lehrkraft mit eigener Persönlichkeit, als Kabarettist gesprochen.
Die Kunden hatten gefühlte Narrenfreiheit: einige ohne Kamera, viele mit schlechtem Audio und anscheinend durften die Lerner sich auch falsche Sprach-Level aussuchen.
Der Hinweis, dass diese totale Kundenorientierung nicht konstruktiv ist, wurde im Endeffekt nicht akzeptiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Meine langjährige Erfahrung zählte nicht, ebensowenig meine zertifizierten Kompetenzen.
So war mein Eindruck.
Arbeitsbedingungen
Online-Arbeitsplatz - Gewünscht hätte ich mir eine Festanstellung oder einen höheren Honorarsatz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wiederholungs-Schleife: Honorarhöhe oder Festanstellung
Gehalt/Sozialleistungen
In Relation zur Tätigkeit und zum Anspruch kein angemessenes Honorar.
Obwohl man die Kernarbeit erbringt, nämlich die Erteilung des Unterrichts, wird man zu einem aus meiner Sicht nicht angemessenen Honorarsatz bezahlt.
Auch Deutsch für Altenpflege wurde aus meiner Erinnerung nicht besser oder nur unwesentlich besser vergütet.
Zwar gab es für manche Arbeitsoptionen einen zusätzlichen Bonus - der aber, Entschuldigung, an den aus meiner Sicht ungünstigen Rahmenbedingungen nichts änderte.