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Gruppe
Bewertung

Es ist nicht mehr, was es mal war

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei Linimed GmbH in Jena gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- gute Räumlichkeiten
- Arbeitsmaterialen sind ausreichend vorhanden
- sehr gutes Verhältnis zu betreuenden Ärzten - man vertraut sich gegenseitig und die Kommunikation ist offen
- Dienstkleidung wird gewaschen, Patientenkleidung ebenfalls
- per Email gute Erreichbarkeit aller Bereiche der Firma
- betriebliche Altersvorsorge und andere Mitarbeiterbenefits wie Ticket Plus und Corporate Benefits
- pünktliche Lohnzahlung
- Parkplätze vorhanden

Verbesserungsvorschläge

- Dokuwahnsinn standartisieren
- wer eine gute Doku fordert, muss auf Bürotage stellen
- klare Infos weitergeben, die nicht im nächsten Moment wieder umgeworfen werden (Stichwort Hygiene)
- unsinnige Dokumentationsschritte weglassen (nur Abweichungen von physiologischen Merkmalen dokumentieren)
- klare Grenzen für fachliche Begleitung! Die pflegerische Einschätzung bezüglich Handlungsbedarf muss unbedingt wieder gewährleistet sein!
- mehr Einfluss darauf, wie eigene Überstunden genutzt werden können

Arbeitsatmosphäre

Neben den üblichen Herausforderungen, die es nun einmal im Pflegeberuf gibt (lange Dienstritte, Ausfälle wegen Krankheit abdecken, psychisch belastende Situationen,...) wird immer mehr (unsinniges) gefordert.
Man muss auch absolut physiologische Routinemaßnahmen dokumentieren, die Pflegedoku wurde unzählige Male über den Haufen geworfen, aber Bürotage gibt es keine mehr, um die Doku zu überarbeiten. Und Zeit, die Verantwortliche dafür zu kontaktieren ist im Pflegealltag auch rar.
Ist man krank, so folgt ein Gespräch. Dies gilt als "Fürsorge" des Arbeitgebers, aber so fühlt sich das in diesem Moment nicht an - eher wie Schikane.

Kommunikation

Die Infos von gestern sind heute wieder veraltet - so der permanente Eindruck. Man macht dann einfach dicht und handelt nach besten Wissen und Gewissen.
Im akuten Fall ist die Pflege am Wochenende aufgeschmissen- denn die Verantwortlichen haben die Rufumleitung drin oder delegieren sowieso pampig wieder alles an die Pflege ab, vor allem bei Dienstausfällen

Kollegenzusammenhalt

Es gibt jene und es gibt solche.
Im Grunde halten wenige, fähige Kollegen mit Rundumblick den "Laden am Laufen", diese bekommen auch permanent Zusatzaufgaben.
Andere leben nach dem Motto "Sei schlau, stell dich d*mm" und das mit Erfolg. Es gibt keine Konsequenzen. Und durch Gehalt nach Betriebszugehörigkeit gehen diese dann auch oft mit dem höchsten Lohn nach Hause.

Work-Life-Balance

Die üblichen Herausforderungen in der Pflege. Es gibt kein Ausfallsmanagement. Dieses sollen - Entschuldigung: dürfen - die Pfleger selbst mit gestalten in einer Arbeitsgruppe.
Durch das Stundenkonto häuft man bisher einfach Plusstunden an fürs Einspringen. Diese hat man nicht mal zu freien Verfügung und man wird im Zweifel einfach den nächsten Monat ins Minus geplant.

Vorgesetztenverhalten

Fachbereichsleitung wäre ich nicht gern, da braucht man starke Nerven. Daher macht man oft Dienste aus Mitleid.

Interessante Aufgaben

Gute Mischung aus Routine und interessanten Vorfällen. Die eigene fachliche Einschätzung wird aber untergraben durch die fachliche Begleitung. Diese überschätzt ihre eigenen Fähigkeiten maßlos und schlägt Maßnahmen vor, bei denen man einfach fassungslos zurück bleibt.
Außerdem werden Kliniksaufenthalte dermaßen versucht zu umgehen, dass es nur den Eindruck von gefährlicher Pflege macht! Mit schlechtem Gewissen und ohne richtige Anweisungen "beobachtet" man, wie es den Klienten immer schlechter geht, bis man Klienten doch auf eigene Faust einweist und dafür dann gerügt wird!

Gleichberechtigung

Als Kinderloser ist man das Ende der Nahrungskette.

Umgang mit älteren Kollegen

Es wird Rücksicht genommen, wenn man sich gesundheitlich nicht in der Lage fühlt, Nachtdienste zu arbeiten.

Arbeitsbedingungen

Digitalisierung, die nicht immer funktioniert. Ein Programm, dass absolut fehleranfällig ist und null intuitiv.
Arbeitsmaterialien für die Pflege sind ausreichend vorhanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Einmalprodukte, wo es notwenig ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Bisher keine Erhöhung des Tariflohns. Wurde transparent kommuniziert- die Krankenkassen refinanzieren anscheinend nicht oder zu spät.

Image

Ist nicht das Schlechteste. Alles, was suboptimal läuft bleibt unter der Oberfläche.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen fast ausschließlich digital. Der eine mags, der andere nicht. Ich halte den Austausch mit anderen KollegInnen für wichtig während einer Weiterbildung, das fällt leider weg.

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