Wie wäre es mit Wertschätzung?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man verdient sein Geld, welches in der Regel auch pünktlich und meistens auch korrekt ausgezahlt wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Cancel Culture: passt eine Bewertung (kununu) oder die Ansicht eines Mitarbeiters nicht, wird probiert diese loszuwerden, dabei scheint jedes Mittel recht zu sein. Es wird nicht drüber nachgedacht, warum es zu massenhaft Kündigungen und Personalwechseln kommt. Dass diese häufig auch an Einzelpersonen liegen wird gekonnt ignoriert.
Personalabteilung: die Arbeit der Personalabteilung wirkt häufig unstrukturiert und chaotisch. Durch häufige Personalwechsel innerhalb der Abteilung bleiben Vorgänge auf der Strecke und man hat Mühe seinem Anliegen Gehör zu verschaffen. Versprechen werden selten eingehalten und gehofft, dass diese nicht nochmal angesprochen werden. Fehler die gemacht werden, werden immer auf Kollegen geschoben. Verlässt ein Mitarbeiter die Abteilung, ist dieser grundsätzlich an allen Fehlern Schuld- es kann sich ja nicht mehr gewehrt werden. Arbeitsabläufe und Aufgabenverteilung passen nicht und sind schlecht gemanagt. Fehler, die durch die Personalleitung verursacht werden, werden vertuscht, runtergespielt oder abgewiesen.
Geschäftsführung: scheint überfordert mit der Leitung, das einzige Anliegen scheint der Gewinn zu sein, den das Unternehmen bringen soll. Kritik wird nicht angenommen und keine Verantwortung für Mitarbeiter übernommen. Mitarbeiter werden teilweise aufs übelste beleidigt und angeschrien, ein würde- und respektvoller Umgang ist selten. Man hofft immer so wenig wie möglich mit der Geschäftsführung zu tun haben zu müssen um dem nicht ausgesetzt zu sein. Entscheidungen, die im Bezug auf Patienten getroffen werden müssen, werden nicht zum Wohl des Patienten, sondern zum Wohle des Umsatzes getroffen.
Umgang mit Mitarbeitern: Mitarbeiter werden teils extrem schlecht eingearbeitet. Hier muss eine einmalige Erklärung ausreichen und der Mitarbeiter hat zu funktionieren. Entstehen dann, auch nicht unerhebliche Fehler, wird der Mitarbeiter aussortiert. Auch hier wieder: kein Gespräch, keine Chance sich zu verbessern, kein Gedanke an mögliche schlechte Arbeitsvoraussetzungen. Wer nicht ins Schema passt, fliegt. Persönliche Befindlichkeiten der Leitungen spielen hier hin und wieder auch eine Rolle.
Verbesserungsvorschläge
Da gibt es leider viel zu viele. Als Erstes wäre zuhören und Kritik annehmen eine Maßnahme. Kritik prallt an der Geschäftsführung und auch an den Abteilungsleitungen (vor allem Personal) ungehört ab und wird nicht auch nur eine Sekunde ernst genommen. Mitarbeiter nicht nur fordern sondern auch fördern könnte dem Unternehmen einen großen Mehrwert bringen, aber stattdessen werden Mitarbeiter lieber kleingehalten.
Das Wort "Wertschätzung" hat nicht nur eine Bedeutung sondern auch einen Sinn, den man sich gerne nochmal zu Gemüte führen kann. Wertschätzung ist nicht nur ein höheres Netto, sondern auch mal ein nettes Wort, ein fairer Umgang und ein gutes Arbeitsumfeld.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man die richtigen Kollegen an seiner Seite hat ist der Arbeitsalltag erträglich, das gilt leider nicht für alle Standorte.
Kommunikation
Die Kommunikation ist schlecht. Sowohl im Team, als auch an die Mitarbeiter. Wenn dieses Problem angesprochen wird, wird nur abgewunken.
Kollegenzusammenhalt
Teilweise ja, aber meistens versucht sich jeder nur seinen eigenen Hintern zu retten, egal mit welchen Mitteln.
Work-Life-Balance
Hat anteilig funktioniert, allerdings war es Standard im Urlaub, im Frei oder im Krank kontaktiert zu werden.
Vorgesetztenverhalten
Es werden keine Verbesserungsvorschläge angenommen, Arbeitserleichterung wird meist abgelehnt. Gefühlt ist das Motto "Friss oder stirb". Es wird vor Angestellten über Kollegen und Mitarbeiter gelästert, egal auf welcher Führungsebene. Mitarbeiter, die sich wagen den Mund aufzumachen und unbequem zu werden, haben schnell eine Kündigung zu befürchten. Auch Gespräche über Überlastung werden nur abgenickt, reflektiert wird hier in keinster Weise.
Kündigungen werden ohne vorhergehende Gespräche und ohne Möglichkeit sich zu verbessern ausgesprochen. Mitarbeiter erhalten bei einer Kündigung meistens auch kein persönliches Gespräch sondern finden ihr Schreiben im Briefkasten. Kommunikation ist auch hier nicht zu finden.
Die Personalleitung gibt Mitarbeitern, nachdem diese bei Problemen mehrfach nachfragen müssen, Versprechen, dass sich sofort gekümmert wird und trotzdem ist dann weiteres nachfragen nötig, bis sich etwas tut. Personalanfragen werden schlampig oder häufig auch gar bearbeitet.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben, jede für sich, sind interessant und können auch spannend sein. Man verliert aber die Motivation vernünftige Arbeit zu leisten aufgrund der unfassbaren Menge an Aufgaben die man zugeteilt bekommt und den Umfang den die Aufgaben mitbringen.
Arbeitsbedingungen
Je nachdem an welchem Standort man arbeitet sind die Arbeitsbedingungen in Ordnung. In Kaiserslautern sind die Bedingungen aufgrund der Räumlichkeiten eher eine Zumutung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele unnötige Arbeitswege und Fahrten, da sie Kostengünstiger scheinen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Pflege absolut in Ordnung. Zuschläge stimmen auch und entsprechen den üblichen Sätzen.
Im Verwaltungsbereich kann man in anderen Firmen für weniger Arbeit und Stress mehr Gehalt bekommen.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeiter in der Pflege erhalten nur die allernötigsten Weiterbildungen. Aufstiegschancen sind kaum vorhanden und auch Karriere ist in diesem Unternehmen quasi gar nicht möglich.
Für Fort- oder Weiterbildungen im Verwaltungsbereich wird kein Geld ausgegeben. Es wird eher gescheut Mitarbeitern eine bessere Qualifikation zu ermöglichen.