Wem das Gehalt wichtig ist, der ist hier richtig, bezüglich aller anderen Werte spreche ich hiermit eine Warnung aus ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Produkt und das Gehalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s. Verbesserungsvorschläge.
Am schlimmsten ist, dass man bei loadbee das Gefühl hat, dass die Mitarbeitenden für die Vorgesetzten nur Mittel zum Zweck sind. Es gibt kein tieferes Miteinander und der/die Einzelne wird nicht wertgeschätzt. Oberflächlich gibt es natürlich die tollen lustigen Mitarbeiterevents, aber wenn es unter der Oberfläche brodelt, funktioniert das irgendwann auch nicht mehr.
Es wird keine konstruktive Kritik gegeben. Bei Uneinigkeit und Problemen steht nicht die Lösung im Fokus, sondern die Schuldzuweisung.
Verbesserungsvorschläge
- besseres Onboarding, sowohl inhaltlich, als auch bzgl. interner Strukturen und Prozesse
- Wenn neue Strategien und Strukturen eingesetzt werden: diesen Zeit geben sich zu entwickeln und zu etablieren und nicht alle drei Monate neue schaffen
- die hire and fire Kultur sorgt für extreme Unsicherheit im Unternehmen. Man möchte nicht für so ein Unternehmen arbeiten, dass so mit seinen Mitarbeitenden umgeht. Denn das Kündigen ist ja nicht unbedingt das Schlimmste, sondern auch wie das Ganze von statten geht.
- Bessere Kommunikation
- konstruktive Kritik und Unterstützung statt direkter Kündigungen
- Weniger Micromanagement
- Trotz interner Events ist die Stimmung zwischen den Abteilungen nicht gut, evtl. die Art der Veranstaltungen überdenken oder zusätzlich Events schaffen, die der Verbesserung der Zusammenarbeit dienen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist gewollt gut. Anfänglich denkt man noch, oh super, hier herrscht eine gute Stimmung, schnell kommt aber raus, dass diese nur oberflächlich existiert. In und zwischen den einzelnen Abteilungen brodelt es ziemlich heftig. Und "man" ist sich hier selbst der/die Nächste.
Kommunikation
Obwohl es alle zwei Wochen ein Town-Hall gibt, ist die Kommunikation nicht konsequent und zielführend. Besonders von den Führungskräften an die Mitarbeitenden (viel kurzfristiges Top-Down). Strategie- und Strukturänderungen kamen teilweise auch sehr kurzfristig.
Kollegenzusammenhalt
Gezwungenermaßen sucht man sich Verbündete, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Aber trotz gemeinschaftlicher Events (Bsp. Kickerturnier oder Biergarten), schafft loadbee es nicht, dass sich die Kolleg:innen abteilungsübergreifend unterstützen und zusammenhalten. Da wird eher gegeneinander gehetzt und die Schuld bei Problemen hin und hergeschoben.
Work-Life-Balance
40h/Woche, 28 Tage Urlaub, Kernarbeitszeit: 10-15:30 Uhr, keine Gleittage. Arbeitszeiterfassung.
Eigentlich max. 20 Überstunden, aber für die eigene Führungskraft nicht relevant.
Home Office war grundsätzlich möglich, von oben kam aber deutlich die Ansage, dass man es doch gerne sehen würde, wenn man öfter im Büro wäre.
Vorgesetztenverhalten
Gerade bei LinkedIn einen guten Beitrag gelesen: darin ging es darum, dass der Gründer von seinen Mitarbeitenden den exakt gleichen Einsatz erwartete, wie von sich selbst. Bis er sich klar wurde: diese Mitarbeitenden haben nicht wie du Anteile an diesem Unternehmen, sie dürfen dafür brennen, aber sie müssen dafür nicht ausbrennen. Dieser "Fehler" wird bei loadbee gelebt.
Hire and Fire ... die aktuelle Führungsstrategie von loadbee. Ich war nicht lange in diesem Unternehmen und habe so viele unternehmensseitige Kündigungen in und nach der Probezeit erlebt, wie ich es nie gedacht hätte, jemals in einem deutschen Unternehmen zu erleben.
Natürlich sind auch Kolleg:innen freiwillig gegangen, weil sie eben für so ein Unternehmen nicht mehr arbeiten wollten.
Micromanagement und fehlende bzw. ständig wechselnde Strategien sind weitere Stichworte.
Interessante Aufgaben
Tatsächlich hat mich das breite Aufgabenfeld länger in der Firma gehalten. Das Produkt an sich ist super interessant und hat viel Potenzial. Dessen Potenzial meiner Meinung nach aber durch schlechte und ständig wechselnde interne Strukturen, fehlerhafte Prozesse und schlechte Mitarbeiterführung nicht ausgeschöpft werden kann.
Gleichberechtigung
Es gab einige Beispiele bzgl. der Ungleichbehandlung der einzelnen Abteilungen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenig wirklich ältere Kolleg:innen. Insgesamt eine sehr junge Belegschaft.
Arbeitsbedingungen
Kleine Schreibtische und wenig Stauraum, (es wird nicht gewollt, dass die Mitarbeitenden ihre Schreibtische zumüllen.) Ansonsten bekommt man einen Arbeitslaptop, ein Arbeitshandy (unterschiedlich aktuelle Geräte (Apple)) und einen Bildschirm am Arbeitsplatz. Der Schreibtisch ist händisch höhenverstellbar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn, dann nur Greenwashing zu Marketingzwecken.
Gehalt/Sozialleistungen
loadbee bezahlt überdurchschnittlich gut, man bekommt aber das Gefühl, dass sie das auch müssen, um die Mitarbeitenden zu halten. Wer also nur wegen des Gehalts arbeiten geht, ist hier richtig ;)
Es existieren Mitarbeiter-Benefits und VWLs, diese wurden während meines Onboardings aber nicht kommuniziert. Wenn man Glück hat, erzählt einem eine:r der Kolleg:innen davon.
Image
Das Image sinkt natürlich durch die vielen Kündigungen, es kann sich niemand mehr sicher fühlen. Es wird sich gefragt, wo das alles hinführen soll. Ich wundere mich auch, wie loadbee hier bei kununu noch auf so einen guten Schnitt kommen kann. Eventuell, weil die Gekündigten einfach nur damit abschließen wollen.
Karriere/Weiterbildung
Es muss erst mal intern ein klarer Prozess für so etwas geschaffen werden.