Gegenseitiges Misstrauen, keine Führungskompetenzen, kein Zusammenhalt wenn es drauf ankommt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann bei Loewe viel lernen, insbesondere fachlich. Jungen Leuten wird eine Chance gegeben, in die Verlagswelt einzusteigen. Man muss allerdings Eigeninitiative zeigen und sich gerade anfangs viel alleine "durchbeißen".
Die Teilnahme am igb-Gesundheitsnetz ist toll und sollte fortgeführt werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu viel
Verbesserungsvorschläge
Der einzelne Mitarbeiter sollten wertgeschätzt werden. "Jeder ist ersetzbar" funktioniert in der heutigen Zeit nicht mehr.
Das Gegeneinander der Abteilungen eindämmen und lösen. Offene, ehrliche Kommunikation statt Schweigen & Zuschauen.
Arbeitsatmosphäre
Fairness und Vertrauen gibt es nur oberflächlich. Führungskräfte haben ihre "Lieblinge", was sie (bewusst oder unbewusst) auch das Team spüren lassen. Ganz schlimm ist es zwischen verschiedenen Abteilungen: Hier herrscht Missmut und jede Abteilung versucht, lediglich die eigenen Interessen durchzusetzen. Da die Abteilungsleiter*innen dies selbst praktizieren und gegeneinander statt miteinander arbeiten, ist kein abteilungsübergreifendes Miteinander möglich. Jeder gegen Jeden ist die Devise. Die sehr hohe Fluktuation ist ebenfalls nicht einer guten Arbeitsatmosphäre förderlich.
Abteilungsintern ist es etwas besser, aber auch hier gibt es echten Zusammenhalt nur zwischen einzelnen Personen.
Kommunikation
Abteilungsintern abhängig von der jeweiligen Führungskraft, zumeist aber mangelhaft.
Unternehmensübergreifend findet so gut wie keine Kommunikation statt. Lediglich ein "Mittagsspecial" findet in unregelmäßigen Abständen statt, indem die Verlagsleitung den aktuellen wirtschaftlichen Stand & die Umsatzentwicklung des Verlags innerhalb der Branche darstellt. Dafür zwei Sterne. Für die eigene Arbeit hat das aber selten Relevanz.
Kollegenzusammenhalt
Ehrlichkeit nur, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Gerne werden einem auch Worte in den Mund gelegt, die so nie gefallen sind. Die mangelnde Führungskompetenz auf Führungsebene tut ihr übriges und fördert ebenfalls keinen Zusammenhalt. Eher werden noch einzelne Mitarbeiter*innen gegeneinander ausgespielt.
Work-Life-Balance
Es gibt zwar ein Gleitzeitmodell, aber die Kernarbeitszeit mit Anwesenheitspflicht ist so lang gesetzt (6 Std.), dass die Möglichkeiten, die Arbeitszeiten den eigenen Bedürfnissen anzupassen, relativ gering sind.
Homeoffice ist lediglich ein Tag pro Woche erlaubt, was auch strikt eingehalten werden muss. Dies passt nicht in die heutige Zeit und ist nicht mehr konkurrenzfähig.
Urlaub im Wunschzeitraum, auch kurzfristig, ist dagegen fast immer möglich. Darum zwei Sterne.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen der Vorgesetzten sind oft nicht nachvollziehbar und werden dann nur mangelhaft begründet. In Konfliktfällen zeigt sich eine gewisse Hilflosigkeit; teilweise fühlen sich einzelne Mitarbeiter*innen von ihrer eigenen Führungskraft nicht ernst genommen. Es wird viel geredet und versprochen, aber an der Umsetzung hapert es.
Interessante Aufgaben
Interessant ja, aber die Arbeitsverteilung passte nicht. Einige wurden mit Aufgaben überhäuft, während andere gerne mehr gemacht hätten, aber nicht durften. Oftmals scheiterten die eigenen Ideen & Innovationen an zu wenig Budget.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele junge Kolleg*innen, die meisten frisch von der Uni. Wertschätzung ist nicht nur ggü. älteren Kolleg*innen nicht existent - hier ist jeder ersetzbar, ungeachtet des Alters oder der Dauer der Betriebszugehörigkeit.
Arbeitsbedingungen
Je nach Gebäudeteil. Klimaanlage fällt gerne mal aus, genauso wie die Heizkörper. Höhenverstellbare Tische sind seit Jahren ein Thema, kamen aber nie (wohl zu teuer).
Die Laptops werden aber in unregelmäßigen Abstand auf den neusten Stand gebracht und auch die IT ist bei Problemen meist sofort zur Stelle - trotz Überlastung. Dies muss gelobt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Loewe schafft es, die bereits schlechten Gehälter in der Branche nochmals zu unterbieten. Um jede kleinste Gehaltserhöhung muss langwierig diskutiert werden, wobei die eigene (eigentlich branchenübliche) Gehaltsvorstellung gerne auch mal als "unverschämt" bezeichnet wird.
Neueinsteiger haben es aber etwas leichter und steigen meist besser ein. Hier zeigt sich der Fachkräftemangel.
Image
Innerhalb der Branche weiß man, wie Loewe tickt. Hier gibt es andere Kinder- und Jugendbuchverlag mit deutlich besserem Image.
Allerdings ist die Ausbildungsqualität bei Loewe recht gut, wodurch ehemalige Loewe-Mitarbeiter*innen bei anderen Verlagen recht einfach eine neue Anstellung finden.