Einrichtung und Werte sind innerhalb der letzten Jahre kaum wiederzuerkennen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Derzeit nur das Gehalt und die Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man wird mit seinen Fähigkeiten nicht ernst genommen oder wertgeschätzt.
Transparenz in der Kommunikation ist nicht vorhanden und Änderung nach Ansprache zeigt sich auch nicht.
Entscheidungen werden getroffen und mitgeteilt ohne wirkliches Mitspracherecht der Mitarbeiter.
Die Finanzen scheinen oft über dem eigentlich wichtigen zu stehen: Das Wohl der Kinder. Hier werden oft Abstriche gemacht, die letztendlich Auswirkungen auf die Kinder haben, jedoch in einem Ausmaß, das für mich nicht nachvollziehbar ist.
Verbesserungsvorschläge
Sich auf den Gruppen präsenter zeigen, wirkliche Wertschätzung der Mitarbeiter und deren Arbeit.
Die Personen die von bestimmten Entscheidungen betroffen sind rechtzeitig mit in jene einbeziehen und mitsprechen lassen.
Nicht über den Kopf hinweg Entscheidungen treffen, sondern Mitarbeiter zu Wort kommen lassen, da jene am meisten Wissen darüber verfügen, was auf der jeweiligen Gruppe umsetzbar ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hat sich in den letzten Jahren enorm verschlechtert. Während ich zu Beginn gerne zur Arbeit gekommen bin, ist dies nun nicht mehr der Fall. Ich weiß nie, was mich als nächstes erwartet, welche Entscheidungen über den Kopf der Mitarbeiter hinweg getroffen werden, mit welchen dann aber letztendlich nicht der Vorstand zurechtkommen muss, sondern wir als Angestellte.
Kommunikation
Es findet keine Kommunikation statt. In der Regel hört man nichts von den Leitungen, es sei dann man wendet sich mit Problemen an jene, jedoch fühlt man sich hier meist nicht ernst genommen, weshalb man sich beim nächsten Mal zweimal überlegt, ob man sich wirklich an die Leitung wendet. Hat die Leitung ein Anliegen, findet keine wirkliche Kommunikation statt, es findet viel mehr ein Mitteilen über Tatsachen und Entscheidungen, die getroffen wurden statt. Mitspracherecht, eine rechtzeitige Mitteilung über Entscheidungen und ein damit verbundenes Verarbeiten davon gibt es nicht. Selbst nach dem Äußern des Wunsches mehr Transparenz zwischen den Leitungspositionen und den Gruppen zu schaffen, ändert sich kaum etwas.
Kollegenzusammenhalt
Das ist einer der wenigen positiven Aspekte. Durch all das, wogegen wir "ankämpfen" müssen, wird der Kollegenzusammenhalt gestärkt.
Leider kommt es durch die fehlende Wertschätzung und all die anderen Problematiken immer mehr zu Kündigungen, wodurch es schwierig wird, sich als Team aufeinander einzustimmen und gute Arbeit zu leisten.
Work-Life-Balance
Es fühlt sich oft so an, als habe ich nichts außer der Arbeit. Das Privatleben und die Freizeitgestaltung sind im Schichtdienst generell ein Thema, es war jedoch zu Beginn meiner Arbeitszeit leichter noch etwas für sich zu tun. Ich weiß nie, ob ich in meiner Freizeit angerufen werde, es wird teilweise erwartet, dass man zu seinen Schichten, die meistens schon ausreichend sind, noch weitere übernimmt. Im Krankheitsfall ist das nachvollziehbar, hat jedoch jemand gekündigt und dies war schon einige Wochen zuvor bekannt, wird trotzdem erwartet, dass wir als Team das abdecken, anstatt rechtzeitig nach Mitarbeitern zu suchen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten zeugt nicht von Wertschätzung oder Dankbarkeit. Man geht seiner Tätigkeit nach und solange man so funktioniert, wie es gewünscht ist und die Gruppe läuft, sieht man seine Vorgesetzten kaum.
Ich habe den Eindruck als ginge es überwiegend um das Geld, das Wohl der Mitarbeiter und vor allem das der Kinder, spielt hier kaum eine Rolle. Anstatt Präsenz auf den Gruppen zu zeigen, hin und wieder nachzusehen, wie es den Mitarbeitern geht, hört man nur von Entscheidungen, die getroffen wurden oder sieht den Vorstand in Krisengesprächen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben, die wir haben sind vielfältig und machen den Alltag somit abwechslungsreich. Es gehört die Alltagsgestaltung, sowie der Kontakt zu Jugendämtern und noch ein paar Verwaltungsaufgaben dazu. Nun sollen immer weitere Verwaltungsaufgaben zu unseren gemacht werden, was bedeutet, dass weniger Zeit für unsere eigentlich Arbeit mit den Kindern bleibt. Fragwürdig ist, wieso dies passiert, da in den letzten Jahren die Verwaltung so stark gewachsen ist, dass meinerseits der Überblick längst verloren gegangen ist, wer für was zuständig ist.
Gleichberechtigung
Zwischen Frauen und Männern werden meiner Erfahrung nach keine Unterschiede gemacht. Aber die Behandlung der Mitarbeiter an sich im Hause ist nicht gerecht und es ist oft nicht nachvollziehbar.
Umgang mit älteren Kollegen
Scheinen unerwünscht zu sein.
Arbeitsbedingungen
Der Fokus liegt hier nicht auf der Gestaltung der Gruppen und somit dem Zuhause der Kinder und unserer Arbeitsumgebung, sondern in den Verwaltungsräumen. Diese wurden in den letzten Jahren sehr aufgewertet und es floss viel Geld dahin, während die Gruppen oftmals auf Reparaturen oder notwendige Renovierungsarbeiten warten müssen. Anschaffungen, wie Möbel etc. sind möglich, jedoch mit einem längeren Prozess zwischen Anfragen, Genehmigung und letztendlicher Anschaffung verbunden. Oftmals reicht auch ein einmaliges Nachfragen nicht nach, man muss vielem hinterherrennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das ist einer der weiteren wenigen Gründe, die für die Arbeit sprechen. Man erhält ein gutes Gehalt, kann sich jedoch nie so sicher sein, ob Zuschläge richtig berechnet werden oder ob es Sonderzahlungen wirklich gibt. Diese musste der finanziellen Situation wegen in der Vergangenheit einmal ausgesetzt werden.
Image
Der Schwerpunkt scheint hier auf der Außenwirkung zu liegen, jedoch nur innerhalb der Verwaltungsräume. Diese werden als Repräsentationsmittel genutzt, anstatt den Fokus auf die Gruppen zu legen, die letztendlich einen größeren Einfluss auf das wirklich Image einer Einrichtung haben. Bei Festen, scheinen gerne finanzielle Mittel ausgegeben zu werden, jedoch nur, wenn es wieder darum geht, das Haus zu präsentieren und nach außen hin gut darzustellen.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen sind möglich. Man muss jedoch mehr als einmal anfragen und oftmals scheitert es dann daran, dass es aufgrund der Personalsituation nicht möglich ist.