Es gibt keine Gründe, welche für diesen Arbeitgeber sprechen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Positiv war die Betreuung seitens der Aussenorganisation der LVM in Münster. Diese war permanent bemüht, Schadensbegrenzung zu betreiben und zeigte sich zu jedem Zeitpunkt als professionell. Bei Konflikten war man bemüht eine Lösung zu finden
-Auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen in den Fachabteilungen der LVM gestalte sich als professionell und kollegial. Es ließ sich auch in schwierigen Situationen immer eine Lösung finden. Man ist fair mit seinen Vertriebspartnern umgegangen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Mindestanforderungen an einen Arbeitgeber werden in allen belangen weit unterschritten
Verbesserungsvorschläge
Die Probleme sind hier so elementar, dass sich diese durch kein Coaching oder Training beheben lassen.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima wird durch die nicht Erfüllung von Pflichten seitens des Arbeitgebers permanent belastet. Werden die selbstverständlichsten Dinge eingefordert (Fahrtkostenabrechnungen, Provsionsausfallentschädigung, Überstundenausgleich) wird mit schlechter Laune reagiert. Grundsätzlich durfte ich tolle Kollegen kennen lernen, die schlechten Arbeitsbedingungen haben zusammen geschweißt.
Kommunikation
Es gab ein einziges Agenturhandy, welches von allen Mitarbeitern genutzt wurde. Der Mailverkehr wurde in Echtzeit überwacht. Es gab keine Diensthandys.
Work-Life-Balance
Es wurde ohne Zeiterfassung gearbeitet. Es war okay, nachdem man 2-3 Überstunden am Vorabend gemacht hat, 1 Stunde später am Folgetag zu erscheinen - was als maximale Flexibilität verkauft wurde. Es war völlig normal, ausserhalb der Arbeitszeit via whatsapp kontaktiert zu werden. Wurden die Nachrichten unbeantwortet gelasssen, gab es direkt ein Gespräch.
Vorgesetztenverhalten
Unprofessionell trifft es auf den Punkt. Es kam immer wieder zu neuen Unverschämtheiten. Das ganze gipfelte in einem abendlichen Kontrollanruf (19.30) weit ausserhalb der Arbeitszeit.
Es war selbstverständlich, dass sämtliche Emailpostfächer der Mitarbeiter in Echtzeit überwacht wurden. Auch Mails mit diskretem bzw. Inhalten welche nur für den Adressaten bestimmt waren, wurden direkt gelesen. Passte der Inhalt nicht, wurde man direkt angesprochen.
Der Fokus lag auf vollständiger Kontrolle.
In der Regel ist man aber auf sich gestellt in der Agentur. Hierdurch verlagerte sich die Verantwortung komplett auf die Mitarbeiter, Auszubildenden, gar Praktikanten - dies hatte allerdings zur Folge, dass das Tagesgeschäft bei einer Krankmeldung direkt drohte zusammen zu brechen. Dementsprechend wurde auf Krankmeldungen dermaßen toxisch und mit Druck reagiert, dass die Mitarbeiter häufig mit erheblichen Beschwerden zur Arbeit erschienen.
Interessante Aufgaben
Waren durchaus gegeben - wenn man sich diese selbst organisiert hat.
Gleichberechtigung
Genderpaygap war gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Unterirdisch - was eine entsprechende Fluktuation bzw. zu sehr hohen Krankenständen führt. Auch als junger Mitarbeiter war der Umgang mit älteren Kollegen nur schwer mit anzusehen, da hier jeglicher Respekt gefehlt hat und Abhängigkeitsverhältnisse systematisch ausgenutzt wurden.
Arbeitsbedingungen
Die moderne Agentur macht zunächst ein guten und sauberen Eindruck. Die technische Ausstattung ist aber maximal durchschnittlich.
Während der Corona-Pandemie wurden genau zwei mal kostenfreie Tests zur Verfügung gestellt. Es gab eine einzige Schutzscheibe, für drei Arbeitsplätze. Homeoffice wurde zu keinem Zeitpunkt angeboten, was völlig unverständlich war. Sämtliche Maßnahmen (Maskenpflicht etc.) mussten proaktiv seitens der Belegschaft eingefordert werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden. Mülltrennung wurde seitens der Mitarbeiter eingeführt, da hierauf kein Wert gelegt wurde. Dadurch dass die Mitarbeiterarbeitsplätze jeweils lediglich einen Bildschirm hatten, war ein effektives Arbeiten nicht möglich. Auf Grund des fehlenden zweiten Bildschirms musste jede Kleinigkeit ausgedruckt werden. Dies war dem AG egal, da die Kosten für Druckerpatronen & Papier durch die Hauptverwaltung getragen wurden und hierauf somit keine Rücksicht genommen wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
-Keine geförderte BAV
-Keine vermögenswirksamen Leistungen
-Keine Dienstwagenregelung
-Keine betriebliche Krankenzusatzversicherung
-Kein Urlaubs/Weihnachtsgeld
Eine leistungsorientierte Bezahlung ist im Vertrieb normal. Hier kann man sich aber sicher sein, dass sich das Gehalt am absolut unteren Rand orientiert. Es ergibt quasi kein Unterschied, ob man zu den Top-Vertrieblern gehört, oder sich im unteren Mittelfeld befindet.
Image
Das Image der Agentur war schon immer schlecht, da sich die hohe Fluktuation in einer Kleinstadt wie Unna schnell rumspricht.
Karriere/Weiterbildung
Wurde lediglich durch die Hauptverwaltung gefördert