Es fühlt sich für mich an wie "Vabanque": eine riskante Unternehmung mit ungewissem Ausgang
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jeder darf arbeiten, wo und wann es passt, wenn nur die Projekte in Time fertig werden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unkenntnis des Unternehmens in einer Vielzahl von unternehmerischen Basics.
Das jederzeit präsente Ausgeliefertsein gegenüber der internationalen Leitung und den dynamisch wechselnden Anforderungen des Investors.
Ich habe für mich bei der nun folgenden Suche nach einer neuen Herausforderung ein wesentliches "Must Have" definiert: der nächste Job kann sein wie er mag, so lange das Unternehmen nicht allein von Niederländern kontrolliert wird.
Verbesserungsvorschläge
Da gibt es den Anglerspruch mit dem Fisch
Arbeitsatmosphäre
Ist abhängig von der eigenen Rolle, den zugewiesenen Aufgaben, dem Team und der Führung durch den/die Vorgesetze(n).
Alles ist ausschließlich auf Zahlen ausgelegt. Jede Entscheidung scheint von der gerade aktuellen finanziellen Lage getrieben. Eine Strategie, und ein Plan scheint nicht allen bekannt zu sein und Vision und Strategie wechseln mit wechselnden Managern in kurzen Intervallen.
Es scheint so, dass über allem die Ziele und Forderungen des Investors stehen, seinen Einsatz trotz konjunktureller Turbulenzen so schnell es geht zurück zu bekommen
Kommunikation
Es gibt sicher Teams, in denen Kommunikation selbstverständlich gelebt wird.
Und es gibt Teams, in denen top down gar keine Kommunikation erkennbar ist.
Kollegenzusammenhalt
Die branchenübliche Fluktuation der Mitarbeitenden, das remote Arbeiten in einer internationalen Agenturgruppe und die individuelle Sorge um den jeweils eigenen Job sind die Grenzen innerhalb deren ein Zusammenhalt maximal auf das eigene Team begrenzt ist.
Work-Life-Balance
Hängt ganz vom Einzelnen ab und in wie weit er/sie Verantwortung übernimmt oder wegschiebt. Vieles ist ohne Organisation und Struktur.
Wenn man sich aber auf enge Grenzen der zugewiesenen Rolle beschränkt, kommt man gut durch die Arbeitszeit.
Vorgesetztenverhalten
Für meine Rolle war das geprägt von:
- Fehlendem Know-how
- Unkenntnis der Aufgaben
- Beratungsresistenz
- Nicht vorhandener Kommunikation
- Nicht vorhandenem Interesse, Wertschätzung und Anerkennung für erreichte Ziele der Mitarbeitenden
Interessante Aufgaben
Ja und Nein, wie in allen Unternehmen der Branche
Doch ohne Führung, kann man sich am Ende den Themen, die einen selbst interessieren, frei widmen.
Gleichberechtigung
Ein spezielles Thema:
Gleichberechtigung hatte eine Arbeitsgruppe und doch besteht das Top-Management bei den fortwährenden Personenwechseln nur aus Herren.
Die Holding nennt sich "International", ist dann aber ausschließlich mit Niederländischen Managern besetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn ältere Kollegen die Rolle eines Senior haben, dann entspricht meist der Verdienst dieser Rolle. Diese Mitarbeitenden belasten dann aber die Kostenseite und so trennt man sich von denen, die zu teuer sind.
Dass man damit das Know-how verliert, scheint zunächst ohne Bedeutung
Arbeitsbedingungen
100% Mobile Office möglich
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchschnittlich
Gehalt/Sozialleistungen
Siehe oben, ich selbst konnte zufrieden sein
Image
Das Image eines Unternehmens setzt voraus, dass der Unternehmensname einen Bekanntheitsgrad hat. Dann kann man subjektiv von positivem/negativem Image sprechen. Dieses Unternehmen hat in D/A/CH kein Image, denn es ist viel zu unbekannt. Es will sich einen Namen machen
Karriere/Weiterbildung
Ich hatte drei in 11 Jahren