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Marburg

Unternehmenskultur

Ich fand, dass die Kollegen sich bemühen und die Vorgesetzten kaum anwesend sind. Dazu kommt ein ständiger Stress wegen Unterbesetzung an Personal und Überfüllung der Räumlichkeiten durch Kinder.

Ich fand, dass die Kommunikation zwischen Kollegen funktioniert, aber Vorgesetzte und Eltern sich schwer erreichen lassen und einem nicht zuhören.

Nach meiner Erfahrung ignorieren die Vorgesetzten grundlegende Probleme, die zur Kindesgefährdung führen können. Gefühlt werden Verbesserungsvorschläge als persönliche Angriffe wahrgenommen und das Gegenteil der Vorschläge wird dann umgesetzt, was die Lage nur verschlimmert.

Hier herrscht weitestgehend noch die "klassische" Vorstellung davon, dass Informationen erst weitergegeben werden, wenn es absolut nötig ist.

Strukturelle Probleme bei der Personalentwicklung, bei der Stellenbesetzung, mit Überarbeitung und der Ausbildung im eigenen Haus, auch mit dem Umgang mit Inklusion und Gesundheit am Arbeitsplatz sind bekannt, werden meiner Einschätzung nach aber nicht angegangen. Soweit ich das mitbekommen entwickeln die Führungskräfte keine Lösungsstrategien, blocken Vorschläge ab und wälzen die Probleme auf die "unteren" Angestellten ab, die dann überall einspringen müssen.

Ich habe in meiner > 20 jährigen beruflichen Laufbahn in ganz unterschiedlichen Bereichen gearbeitet. Ein Bereich, indem man so sehr gegeneinander arbeitet wie in der Marburger Stadtverwaltung und so schwer beweglich ist, was Neuerungen betrifft, der ist mir dabei noch nicht untergekommen. Lange werde ich hier nicht bleiben, die Augen sind weit offen und ich kann anderen nur raten, diesen Ort als Arbeitgeber nicht in Erwägung zu ziehen.