Es fehlte an Haltung, Ideenentwicklung und an dem Einbezug interessierter MitarbeiterInnen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut finde ich die Produkte und die damit verbundenen Prozesse der Wertschöpfungskette. Ebenso fand ich die Hand voll MitarbeiterInnen mit intrinsischen Motivationen gut, die mit positiver Einstellung auf die Leistungen anderer MitarbeiterInnen Einfluss nahmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht gut fand ich den Umgang mit den materiellen und immateriellen Ressourcen. Das Zulassen von Überheblichkeiten von einigen Führungskräften sendete falsche Signale in die Belegschaft. Die fehlenden Korrekturmaßnahmen in Bezug auf aktive Verhinderer und Arbeitsscheue durch die obersten Leitung, ließen inakzeptable Machtspiele auf Managementebene zu.
Der geduldete überfällige Betriebsarzt- Wechsel schadete dem inneren Ansehen und vor allem der Gesundheit der MitarbeiterInnen.
Verbesserungsvorschläge
gemeinsame Visionen, Zusammenarbeit fördern, Verantwortlichkeiten klären und transparent gestalten, Leistungs-Portfolio (-Analyse), vollständige Management-Accounting-Prozesse einführen, Ideenmanagement, Potentiale der MitarbeiterInnen erkennen und schöpfen, Verhinderer identifizieren und Entscheidungen treffen, Leistungsstarke fördern, Zweifler aktiv mitnehmen, Kompetenzentwicklung, Mitarbeitercoaching, Imagemaßnahmen nach innen und außen, zukunftsweisende Ausbildungskonzepte entwickeln, Kulturwandel einleiten, moderner organisieren und digitalisieren
Arbeitsatmosphäre
Die Damen der Druck-Arbeitsvorbereitung setzten alles und erfolgreich daran, dass ihre Komfortzonen nicht erkannt wurden. Sie bedienten sich unlauterer Mittel um Prozessverbesserungen zu verhindern. Die Leitung der Druckerei war sehr von sich überzeugt, machte "keine Fehler" (Fehlerkultur war im Unternehmen nicht vorhanden), es waren immer die anderen schuldig. Notwendige Prozess- und Arbeitsschutzmaßnahmen wurden nur minimalistisch und unzulänglich umgesetzt.
Einarbeitungen neuer MitarbeiterInnen waren grundsätzlich viel zu kurz oder erfolgten gar nicht. Das betraf gerade die Bereiche mit hoher Unfallgefahr - Bsp. Seitendruck, mit entsprechenden Folgen.
Kommunikation
Es gab keine funktionierende Kommunikationsstruktur. Entweder holte man sich notwendige Daten in der Hoffnung, dass sie dann belegbar waren oder man bekam absichtlich mangelnde oder keine Informationen.
Einige FK mussten leider sehr oft erinnert werden Kommunikationsaufgaben zu erfüllen.
Fehlende Transparenz und mangelnde Einsicht führten oft zu wirren Kommunikationswegen und Folgeherausforderungen für involvierte Akteure.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Abteilung unterschiedlich. Wechselte man die Abteilung, dann damit auch das spürbare "Lager". Wer Haltung bewies und sich nicht gegen sondern für ein Miteinander engagierte wurde teilweise ausgegrenzt.
In einzelnen Abteilungen gab es untereinander ein gutes Klima, jedoch kein Einstehen füreinander.
Meiner Meinung nach wurden sich abteilungsübergreifend Arbeitsmittel "weggenommen", was einen betriebswirtschaftlichen Schaden zur Folge hatte und nebenbei gesagt sehr unkollegial war.
Work-Life-Balance
Für einige Führungskräfte war die Work-Life-Balance schwierig zu halten.
Jedoch gab es Angestellte, die sich strikt daran hielten, dass ihre Balance passte- komme was da wolle.
Vorgesetztenverhalten
Oberste Leitung:
Vorgesetztenverhalten- das Wort hat seinen Ursprung in Haltung (haben).
Haltung gab es nicht!
Die oberste Leitung war geprägt von Inkompetenz, Ignoranz, Misswirtschaft und
Besserwissertum.
Es wurden Verantwortungs- und Aufgabenbereiche anderer Personen gestört und mit der Methode "heute hü und morgen hott" Schäden angerichtet, statt seinen eigens eingestellten SpezialistInnen zu vertrauen.
Falsche oder gar keine Prioritäten setzend, Einsprüche und Ideen anderer MitarbeiterInnen wurden häufig als Aufforderung zu öffentlichen Diffamierung gesehen. Gelogen wurde meiner Meinung nach auch oder man hat lügen lassen, bspw. für Ausreden bei ständigem zu spät kommen zu Terminen.
2. Ebene:
Viele Führungskräfte waren fachlich und methodisch ungeeignet.
Dennoch wurden von der Leitungsspitze Abteilungen einzeln prämiert, teilweise auf falschen Ergebnissen beruhend, woraufhin weitere Spaltungen der Belegschaft folgten. Wer tiefer recherchierte und offenlegte wurde öffentlich als inkompetent hingestellt oder gar direkt mit Kündigung gedroht.
Seit Ende 2020 wird gefördert, wer ohne Widerrede mitläuft. Die Frage der Kompetenzen hat sich wenig verbessert.
Interessante Aufgaben
Wenn das Unternehmen mit der Zeit gegangen wäre und ein funktionierendes Ideenmanagement gehabt hätte, so gäbe es vielfältige und interessante Aufgabenbereiche.
Da im Unternehmen kaum Vertrauen untereinander herrschte, stand man mit seinen Aufgaben allein und wer scheiterte erntete eher Häme, statt gemeinsam Verbesserungen aus den Erkenntnissen zu generieren.
Gleichberechtigung
Geschlechtergleichberechtigung war nicht gegeben. Gleichberechtigung jung und alt schon eher.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden keine Lösungen für sichtbare Herausforderungen älterer KollegInnen geschaffen. MitarbeiterInnen sprachen gelegentlich von krankmachenden Umständen.
Angesprochene Verbesserungsmöglichkeiten, dass z.B. ältere KollegInnen neue MitarbeiterInnen anlernen bzw. am Arbeitsplatz coachen und in Vorgaben und Prozesse einweisen, statt weiterhin harte Arbeit an Anlagen zu verrichten und Fabrikate durch die Hallen zu transportieren, wurden ignoriert.
Arbeitsbedingungen
Teilweise beeinträchtigen unhygienische Büroböden die Luftqualität.
Es gibt alte wie auch neuere Maschinen und Anlagen. Die Sicherheitsvorrichtungen lassen sich bei einigen Anlagen überbrücken, was dem Arbeitsschutz abträglich ist. (Der innerbetriebliche Arbeitsschutz schaute bei den morgentlichen Durchläufen leider weg, daher war auch keine Verbesserung in Sicht.)
Regelmäßige Unterweisungen und Belehrungen fanden in den Abteilungen gerne vor Audits oder nach Vorkommnissen statt.
Sauberkeit der Anlagen, Produktionshallen, Büro- und Pausenräumen müssten stark verbessert werden.
Es gab keine RaucherInnen- Inseln, daher wurde bei Regen oder Schneefall teilweise im Gebäude geraucht.
Es gab kostenlos Trinkwasser und gegen Entgelt Automatengetränke.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn die Zertifizierungsaudits anstanden musste alles möglichst in ein paar Tagen so "hergerichtet" werden, dass es nach Bewusstsein und Engagement aussah.
Lieferanten wurden seltenst diesbezüglich überprüft.
Im eigenen Haus wurden die Wischwasser in die Kanalisation geschüttet.
Büroabfälle wurden gar nicht getrennt.
Es gab sehr wenige MitarbeiterInnen, die sich umweltbewusst verhielten.
Das Sozialbewusstsein sollte verbessert werden (" "berufundfamilie"-zertifiziert)- hier müssten entsprechende Maßnahmen dann auch erfolgen.
Gehalt/Sozialleistungen
Zum Gehalt der MitarbeitInnen kann ich nicht ssagen. Mein Gehalt war soweit in Ordnung.
Sozialleistungen:
Es wurden Versuche unternommen, jedoch fehlte es an Beständigkeit, Idden und Klärung von Verantwortlichkeiten.
Image
Angestellte wurden meiner Meinung nie als Markenbotschafter gesehen.
Mit Leistungen und annehmbaren Produkten und gutem Service konnte das Unternehmen noch bei Kunden punkten. Doch die fehlende Authentizität verringerte bereits die Akzeptanz bei einigen der Stakeholder.
Das Handeln hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit war auch ungenügend, was wiederum Auswirkungen auf das Image hatte.
Karriere/Weiterbildung
Karriere:
- intransparente und unverständliche Vergabe von Positionen
- Karriere konnte man bei der MALA im kleinen Stil machen, auch wenn Förderungen nur bestimmten Angestellten vorbehalten waren
Weiterbildungen:
- es existierten keine Personalkompetenz- Entwicklungskonzepte
- genehmigte
Weiterbildungen standen in keinem Kontext zu anstehenden Aufgaben und Zielen