Arbeitgeber mit Herz, aber Struktur- und Führungsprobleme.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe es eigentlich wirklich geliebt dort zu arbeiten und würde gerne wieder kommen. Aber die Jahre 2019 bis 2022 wurde so viel gearbeitet mit Dauerdruck und Verzicht (Kein T-ZUG Geld, keine Erfolgsbeteiligung), dass man wechseln musste. Perspektiven konnten auch erst nicht gegeben werden.
Verbesserungsvorschläge
Zahlt auch endlich wieder normalen Arbeitnehmern wieder die ERA 12, sonst gehen die Leute ab Mitte 30 vermehrt zu Audi, CARIAD, VW oder BMW.
Arbeitsatmosphäre
An sich sind alle KollegInnen stolz auf die Produkte. Durch Corona und Homeoffice ist leider der Produktbezug stark gesunken zzgl. der Verlagerung der konventionellen LKWs nach Polen (und der Schließung in Steyr). Im Einkauf ist der Druck enorm, dadurch leidet die Atmosphäre stark, da immer kommuniziert wird „uns geht es schlecht“. Lob oder Besserung ist selten in Sicht, obwohl die Zahlen nun wieder stimmen.
Kommunikation
Interne Kommunikation ist immer sehr propagandahaft dargestellt (theoretisch müsste das Unternehmen rentabel sein, wie die schwedische Schwester :)). Flurfunk und erfahrene Hasen können zwischen den Zeilen lesen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Beschaffung ist dies stark gesunken. Das liegt nicht an der MAN per se, aber der Arbeitsdruck, zu viel Homeoffice und mehr Arbeit für jeden ohne Gehaltserhöhung (ich rede nicht von den Tariferhöhungen) verstärken diesen negativen Trend.
Work-Life-Balance
Zwar gab es oft 10 Std-Tage als Koordinator/Teamleiter. Aber dafür gibt es durch Vertraunsarbeit nochmal 8 zustätzliche Urlaubstage zzgl. Heiligabend bis Silvester ist automatisch frei (ohne Abzug der 30 TU-Tage), das ist schon sehr sehr gut und gibt es kaum woanders.
Vorgesetztenverhalten
Im Einkauf unterirdisch. Die guten Chefs können wenig machen, die schlechten sind Mikromanager und üben Druck von oben nach unten aus. Am Ende geht es den OMK Leuten sehr gut mit dickem Gehalt und Dienstwagen.
Gleichberechtigung
Bei MAN generell vorbildlich. Im Einkauf werden gerade jüngere -25 und ältere 55+ belächelt. Jüngere KollegInnen werden im Einkauf verheizt und leere Versprechungen gemacht. Danach wandern viele gute Kräfte intern zu Audi/CARIAD oder VW oder verbleiben in München und BMW freut sich.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden oft belächelt und von Führungskräften als zu teuer eingestuft. Abfindung soll es richten.
Arbeitsbedingungen
Alte Büros aber neue Bürogestaltung mit Platzwahl.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei manchen KollegInnen sehr gut, bei vielen Jüngeren leider ein langer Schlauchiger Weg
Image
Theoretisch gut, leider innerhalb der letzten 5 Jahre gelitten durch viele Skandale und Umstrukturierungen. Das Produkt ist nach wie vor TOP.