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Bewertung

Guter Arbeitgeber in der Pflege , besser geht immer Stand 11/2023

2,8
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Saarlouis gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nach dem Arbeitsbeginn des "neuen" Pflegedienstleiter hat sich einiges zum Positiven verändert. Viele Projekte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege sind begonnen oder werden vorbereitet.
Die Mitarbeiterbenefits sind in einem Onlineportal einsehbar und reichlich vorhanden. Jobrad ist möglich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Tempo der Verbesserungsprojekte ist zu langsam.
Die die konservativen Hierarchien bremsen vieles aus oder verhindern vieles.
Die Entscheidungswege in der Marienhaus Gruppe sind zu langatmig und es dauert bis sie in die Einrichtungen wirken.
Entscheidungen Konzern- oder Einrichtungsbezogen, sind oft nicht bekannt und/oder nachvollziehbar (trotz Infos über die App) und werden nicht genügend auf Auswirkungen gegenüber den Mitarbeiter anderer Bereiche untersucht.

Verbesserungsvorschläge

Natürlich ist die wirtschaftliche Lage im Focus, um die Einrichtung in der derzeitigen Situation der Krankenhauslandschaft im Saarland, zu erhalten. Die Mitarbeiterfürsorge darf aber nicht weiterhin so extrem diesem Focus unterworfen werden.
Beispiel: EDV-Updates in Arbeitsspitzenzeiten am Tag und nicht in der Nacht, diese führt zu erheblichen Verzögerungen in der Versorgung von Notfallpatienten, Bsp. Röntgen-, Konsil-, Arbeitsaufträge, Laboranforderungen müssen handschriftlich (Formulare) ausgefüllt werden, …
Mitarbeiterakquise und insbesondere die Mitarbeiterbindung müssen dringend verbessert werden.
1. Konservative Hierarchien müssen abgebaut werden, insbesondere im Verhältnis zwischen dem ärztlichen Dienst (Chefärzte) und der Pflege. Hier findet im Übrigen sehr häufig keine wertschätzende Kommunikation von Oben nach Unten statt. Chefärzte geben den wirtschaftlichen Druck ungefiltert nach Unten weiter, sehen Ihre Verantwortung in der Mitarbeiterfürsorge nicht. Der Dienstgeber bezeichnet die Oberärzte und Chefärzte als Leistungsträger, andere Mitarbeitenden nicht.
2. Es muss kreativ darüber nachgedacht werden, die Mitarbeitermotivation und -Bindung zu stärken
3. Bessere Erfüllung und Erweiterung des Stellenplans in der Funktions- und Pflege am Bett.
4. Fachberatung über steuerfreier Mitarbeiter Benefits einholen und zum Vorteil der Mitarbeitenden umsetzen,
5. Verbesserung in der Dienstplansicherheit Frei ist und muss Frei bleiben.
6. Alternsgerechte Arbeitsplätze/-Zeiten schaffen
7. AVR kreativ umsetzen und ergänzen. Die kaufmännische Direktion muss verstehen, dass die Umsetzung der AVR nach oben hin offen ist. Sie sind Richtlinien an denen man sich orientieren kann, ein Mehr an Leistung ist immer möglich. Die Abt. Personalwesen muss sich in diesem Thema in der Beratung des Direktoriums erheblich und konstruktiv verbessern.
Beispiel:
Eine Rückehr aus dem Mutterschutz/Erziehungsurlaub darf nicht "bestraft" werden mit einer Minderung der Jahressonderzahlung, nur weil es die AVR hergibt. Fachpersonal, insbesondere in Funktionsabteilungen ist zu rar, um so zu handeln.
Beim Thema Betriebsklima wurde zugelegt, neue Betriebsfeste haben sich sehr gut darauf ausgewirkt. Mehr geht immer.

Arbeitsatmosphäre

Durch hohe Arbeitsdichte und den Fachkräftemangel, leidet die Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Durch "neuen" Pfllegedienstdirektor wurde die Kommunikation in der Pflege wesentlich verbessert. Unmittelbare Rückmeldungen und Informationen über anstehende Projekte sind gewährleistet. Unterstützt wird die Komunikation durch eine betriebsinterne App

Kollegenzusammenhalt

Unter der hohe Arbeitsdichte und die große Anzahl an unterschiedlichen "Generationen" leidet der Zusammenhalt. Abteilungsgebundenes Teambuilding ist auf Grund der Arbeitszeiten Schicht/24 h Dienste, extrem schwierig. Betriebsübergreifendes Teambuilding leidet unter der wirtschaftlichen Situation und dem Umgang damit durch die derzeitigen Krankenhausleitung.

Work-Life-Balance

Arbeitszeiten, 3 Schichtsystem, 24 h Anwesendheitsdienste, Wochenendarbeit (ca. 2x Monat), hohe Ausfälle und dadurch nicht eingehaltene Dienstpläne, machen eine Work-Life-Balance kaum möglich.

Vorgesetztenverhalten

Zeitweise sind die Vorgesetzten durch den Fachkräftemangel und den Krankenstand überfordert. Jahrelanges Missmanagement durch den vorherigen Pflegedienstdirektor, müssen für die Zukunft sehr zeitraubend aufgearbeitet werden.

Gleichberechtigung

Der "Tarifvertrag" sorgt überwiegend für Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitszeitreduzierungen sind jederzeit möglich. Alternsgerechte Arbeitsplätze in der Pflege sind nicht vorhanden. Hier muss kreativ nachgedacht und umgesetzt werden. Altersteilzeit wurde abgeschafft.

Arbeitsbedingungen

Durch die hohe Arbeitsdichte und den Fachkräftemangel, ist der tägliche Kampf kaum zu schaffen. Die Räumlichkeiten sind total veraltert (Bj 1972) die EDV mangelhaft. Eine Digitalisierung der Dokumentation in der Pflege ist kaum vorhanden. Projekte sind gestartet.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt wird entsprechend der AVR gezahlt. Geringe monetäre Sonderleistung per Dienstvereinbarung bei Einspringen im Frei oder kurzfristige Dienstplanwechsel.

Image

Durch hohe Arbeitsverdichtung und Fachkräftemangel häufig geringschätziges Reden über den Dienstgeber

Karriere/Weiterbildung

Die Möglichkeit der Karriere und Weiterbildung ist gegeben aber sehr selten und schwierig umsetzbar, da die Mitarbeiter in der Freistellung im Regelbetrieb kaum kompensierbar sind


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Team Personalentwicklung und -gewinnung

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihre ausführliche und konstruktive Rückmeldung zu Ihrer Erfahrung bei uns am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Saarlouis. Wir freuen uns, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Erfahrungen und Eindrücke mit uns als Arbeitgeber zu teilen.

Es freut uns zu hören, dass Sie mit der Arbeit der Pflegedirektion und den damit verbundenen Projektideen im pflegerischen Bereich sehr zufrieden sind. Wir können selbstverständlich nachvollziehen, dass Sie sich eine schnellere Umsetzung innovativer Projekte wünschen, möchten an dieser Stelle aber auch zu bedenken geben, dass diese stets einer guten und oftmals zeitaufwändigen Vorbereitung bedürfen. Nur so können Projekte erfolgreich umgesetzt werden, ohne das System und die Strukturen zu überlasten. Gleichzeitig freut sich die Pflegedirektion auch immer über neue konkrete Ideen und Verbesserungsvorschläge, um so den Bereich der Pflege attraktiver zu gestalten, die Teamarbeit zu fördern und Mitarbeitende zu motivieren und zu binden. Auch die Teilnahme am Pflegeforum, welches zukünftig quartalsmäßig stattfinden wird, bietet Raum zum Informationsgewinn und Austausch.

Ihre kritischen Anmerkungen schätzen wir sehr, denn sie helfen uns dabei, uns kontinuierlich zu verbessern. Wir werden diese nutzen, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren und zukünftige Verbesserungen anzugehen. Gleichzeitig unterliegen wir im Gesundheitssektor aber auch einer Vielzahl von gesetzlichen Regelungen und Gegebenheiten, die unser Handeln, als auch unsere Entscheidungen einschränken. Dennoch sind wir als Arbeitgeber bestrebt, unseren Mitarbeitenden ein wertschätzendes, angenehmes und förderndes Arbeitsumfeld zu schaffen. Hierzu investieren wir unter anderem in Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung, um so auch eine qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können.

Sollten Sie weitere konstruktive Verbesserungsvorschläge haben, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme unter personal@marienhaus.de.

Ihr Team der Personalentwicklung und -gewinnung

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