Kündigung während der Probezeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe während meiner Probezeit gekündigt und war froh, endlich gehen zu können. Ich wollte an meinem 2. Arbeitstag schon nicht mehr hingehen. Schlecht finde ich sowohl die Kommunikation und den Team Spirit, als auch die Gehaltsvorstellung des Unternehmens.
Verbesserungsvorschläge
Von 7 Kolleginnen war ich 1/ 3, die plötzlich gegangen sind. Ich würde dem AG empfehlen, geeignete Kolleg*innen auf Lead Positionen zu setzen, dann würden eventuell weniger Mitarbeiter*innen kündigen. Außerdem müssten Leads auf Kündigungen reagieren und Dinge umsetzen, die für die Kündigungen ausschlaggebend waren. Ich persönlich hatte kein Kündigungsgespräch, weil meine Vorgesetzten sich keine 15 Min. Zeit nehmen konnten. "Zeit für den Mitarbeiter" nehmen sollte in diesem Unternehmen auch sehr groß geschrieben werden.
Zuletzt würde ich dem Unternehmen empfehlen, digitaler und mitarbeiterfreundlicher zu werden.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe mich bereits an meinem zweiten Tag unwohl gefühlt, weil die Arbeitsatmosphäre so schlecht war. Ein "guten Morgen", "schönen Feierabend", "schönes Wochenende" o.Ä. zurückzubekommen war eine Seltenheit. Innerhalb des Teams hat kaum jemand miteinander gesprochen. Die Situation war stets angespannt, vor allem wenn die Führungskraft anwesend war. Außerdem hatte ich das Gefühl, als würde sich kaum jemand trauen, Fragen bei Unklarheiten zu stellen, weil es vom Team Coordinator kühle und unfreundliche Antworten gegeben hat.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb des Teams war sehr schlecht. Als Neuankömmling wurde ich oft ausgeschlossen. Beispiel: Team Coordinator hat alle Kolleginnen des Teams einzeln zu Themen befragt und offene Fragen und Ziele gesammelt. Davon habe ich erst erfahren, als das Team auf Basis des gesammelten Inputs repräsentativ vorgestellt wurde. Außerdem sind neuere Kollegen zu Produktionsstätten gefahren, ohne dass ich in Erwägung gezogen wurde (obwohl ein Kollege, der kürzer als ich im Unternehmen war, teilnehmen durfte). Auch davon habe ich erst erfahren, als die Kollegen bereits unterwegs waren.
Auch die Kommunikation zu HR ist sehr schwierig. Nach meinem Ausstieg gibt es immer noch offene Fragen zu fehlenden Gehaltsabrechnungen und Klärungsbedarf zu meinem Gehalt. Leider erhalte ich weder Antworten/ Reaktionen auf meine Mails, noch Infos zu dem Status.
An meinem ersten Vormittag habe ich während des Onboardings mit HR lachend gesagt bekommen, dass Kolleg*innen nie viel länger als 2 Jahre im Unternehmen arbeiten. Diese Aussage hat mich in den ersten 2 Wochen ständig begleitet (innerhalb des Teams und in der Küche). Überall wird man mit red flags konfrontiert.
Kollegenzusammenhalt
siehe Arbeitsatmosphäre
Work-Life-Balance
Jeder macht Überstunden. Die Kommunikation findet primär über das private Telefon statt (ohne dem jemals zugestimmt zu haben), sodass man auch in der Freizeit mit der Arbeit konfrontiert wird.
Vorgesetztenverhalten
Einige Vorgesetzte sind nicht qualifiziert für den Job. Häufig rücken diese Personen auf die Position des Leads ö.Ä. nach, weil sie lange im Unternehmen sind. Einer meiner Kündigungsgründe war, dass meine Vorgesetzen weder menschliche skills für die Position eines Vorgesetzten mitbringen, noch sich dementsprechend verhalten haben.
Interessante Aufgaben
Mit meiner Arbeitserfahrung wurde ich oftmals unterschätzt. Daher habe ich Aufgaben bekommen, die mich nicht gefordert und/ oder gefördert haben. Meine Hilfe in Stresssituationen wurde häufig abgelehnt. Es wurden Excel Schulungen angeboten, zu denen ich nicht eingeladen wurde. Unterschieden wurden Basic und Fortgeschrittenen Schulungen. Der/ die Vorgesetzte hat entschieden, ob oder ob man nicht qualifiziert für diese Schulungen ist und vor allem, was der Mitarbeiter*in für einen Mehrwert für den Arbeitsalltag mitnimmt. Ich habe es am Ende geschafft, an beiden Schulungen selbstständig teilzunehmen und sehr viel Erfahrung dafür mitgebracht (LOL). Schlussfolgernd kann ich sagen, dass ich in der kurzen Zeit in diesem Team klein gehalten wurde.
Arbeitsbedingungen
Open Space war neu, aber noch nicht fertiggestellt. Deshalb war es oft laut oder kam einmal zu einem Stromausfall.
Gehalt/Sozialleistungen
Vorab habe ich mich auf ein Gehalt über eine zuständige Recruiterin geeinigt, was deutlich unter dem war, was basierend auf meiner Erfahrung angebracht gewesen wäre. Während des Bewerbungsgesprächs wurde mir klar, dass die teilnehmenden Personen darüber nicht informiert wurden (das ausgemachte Gehalt war die einzige Voraussetzung für mich, an diesem Gespräch teilzunehmen). Das Angebot für die Stelle weichte dann noch weiter von dem, was abgemacht war, ab. Das Angebot war in meinen Augen schon fast peinlich.
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1 Arbeitstag reicht aus, um zu merken, dass alles mehr Schein als Sein ist.