Es kommt auf die Position im Unternehemn an
Gut am Arbeitgeber finde ich
Da gibt es nicht viel, was einem spontan einfallen würde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mieses Gehalt
Stress aufgrund fehlender Besetzung
permanente Fluktuation
unzureichende Kommunikation
Consultants, die Missstände kritisieren, aber keine Veränderung bewirken.
nicht mal eine betriebliche Altersvorsorge für die Crew, die es vom Gehalt am nötigsten hätte
Verbesserungsvorschläge
Lohnpolitik überdenken um mehr Mitarbeiter zu finden. Dann regeln sich auch andere Dinge wie bessere Besetzung, dadurch weniger Stress und entspannterer Umgang miteinanander.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten und jeder neue Kollege bei McDonalds startet erstmal auf Restaurantebene zumeist in der Crew. Dort läuft das Tagesgeschäft, dort gestalten sich die maßgeblichen Arbeitsbedingungen, dort ist die Basis, die das Unternehmen ausmacht. Dieser Ort ist, wie von vielen zurecht hier beschrieben geprägt von Stress, permanenter Arbeitsverdichtung, Akkordarbeit. Hinzu kommen externe Faktoren, die maßgeblichen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit haben:
Kommunikation
z. B die Kommunikation. Diese wird zum einen durch die mangelnden Sprachkompetenzen bewirkt, die viele Kollegen hatten. Viele sprechen schlecht deutsch und verstehen nicht, was der Vorgesetzte von ihnen will. Hinzu kam, dass es für neue Aktionen oft kaum Informationen im Vorlauf gab. Man erfuhr meistens erst mit Arbeitsbeginn nebenbei , dass gerade das und das nicht funktioniert, die neue Aktion gestartet ist oder der Burger von letzter Woche nicht mehr erhältlich ist. Es gab keine Aushänge oder Trainings dazu. Ich hatte mir angewöhnt, einfach zu fragen, ob es was neues gibt. Sonst ist man einfach im Tagesverlauf darüber gestolpert, was für die Arbeitsabläufe natürlich die Fehlerquote erhöht und mitunter Chaos produziert.
Kollegenzusammenhalt
Ein ständiges kommen und gehen, kaum Teambildung möglich. Es bleibt kaum noch jemand dauerhaft im Unternehmen.
Work-Life-Balance
Eher schlecht durch ständige Schichtwechsel, arbeiten auch an Wochenenden und Feiertagen, kaum Ruhephasen.
Vorgesetztenverhalten
schwierig, da häufige Überlastung. Aber ist es nicht auch menschlich, wenn man irgendwann überreagiert, weil man bei der Vielzahl an Aufgaben und den Arbeitsbarrieren (fehlende Mitarbeiterbesetzung, defekte Gerätschaften, Sprachbarrierren, fehlende Motivation der Mitarbeiter, Arbeitszeiten am Limit) irgendwann situativ überreagiert oder unangemessen Mitarbeiter behandelt, weil sie neue sind und Fehler machen (was auch normal ist)?
Interessante Aufgaben
Nach wenigen Wochen gibt es nur noch Routinetätigkeiten. Systemgastronomie bedeutet nun mal auch, dass alles schematisch täglich nach gleichen Abläufen funktioniert.
Gleichberechtigung
Das ist in der Tat zunächst ein positiv zu betrachtener Punkt. Erstmal nimmt McDonalds notgedrungener Weise jeden Mitarbeiter, der sich dafür entscheidet, unter den Bedingungen arbeiten zu wollen. Es wird auch für alle gleich bezahlt und es ist in der Tat egal, wer oder was du bist. Du bekommst den Job. Sie brauchen jeden MItarbeiter!!! Die tatsächliche Gleichberechtigung äußert sich aber nicht im equal Pay oder in den Einstellungsmodalitäten. Die Gleichberechtigung äußert sich in der täglichen Arbeit z.B. darin, wer wann wie frei bekommt, wer welche Tätigkeiten machen soll und wer diese nicht ausführen muss. Es sind die feinen Nuancen der "Nasenpolitik", wer mit wem gut kann und wie man sich mit Management auskommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Dort arbeitet man Akkord, dort ist alles im Minutentakt ausgerichtet, du bist wie eine Maschine am arbeiten. Schneller , höher , weiter, Umsatz Umsatz , Umsatz. Wer diesem Leistungsdruck nicht standhält, bleibt auf der Strecke. Natürlich betrifft dies vor allem die vulnerable Gruppe der älteren Kollegen. Und man kann sich dem schlecht entziehen, wenn die Besetzung so knapp ist, dass du als jüngerer Kollege unter den Mitarbeitern nicht in der Lage bist, die älteren Kollegen ausreichend zu unterstützen. Jeder hat seine Position, jeder muss als Zahnrad im Getriebe des Restaurants funktionieren. Es ist kein Freiraum, um dort anders zu agieren. Früher übernahmen die Kollegen die Lobby oder das Bügeln der Uniformen usw, heute muss man zusehen, dass diese Arbeiten nebenbei bewältigt werden. Hauptziel ist das abarbeiten des Gästeaufkommens und generieren von Umsatz.
Arbeitsbedingungen
laut, stressig, ungesund. Zu wenig Erholungszeiträume zwischen den Schichten, zu wenig MItarbeiter auf den Schichten für immer mehr Aktionen. Zu wenig Training um Routine auch bei neueren Mitarbeitern zu erlangen, zu viele MItarbeiter die kündigen, nicht zur nächsten Schicht erscheinen, dauerkrank sind oder einfach alles hinwerfen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir alle wissen, wieviel Müll so ein Mcdonalds produziert. Man trennt offiziell Müll, aber das ist auch eine Frage der Zeit, die man zur Verfügung hat. Wenn man nur mal eben 15 Minuten für die Lobby hat und dann gleich wieder an den Drive muss, schmeisst man eben auch mal alles in eine Tonne. Das gleiche betrifft die Aussenrunden, also das Beräumen von Müll im Umfeld des Restaurants. Das geschieht wenn überhaupt einmal am Tag, da einfach nicht genug Mitarbeiter da sind, die man für solch "unproduktiven" Nebentätigkeiten abstellen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt seit Jahren einen Tarifvertrag zwischen dem BDS und der NGG. Dieser sichert in den unteren Gehaltsgruppen Entgeltbestandteile ab, die sich am Mindestlohn orientieren. Die im MTV vereinbarten Zusatzleistungen (Jahressonderzuwendungen) sind als Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu vernachlässigen, weil sie gerade bei Teilzeitkräften (die meisten arbeiten 130h) das Jahresdurchschnittsgehalt auch nicht so weit anheben können, dass man auf den Monat herunter gebrochen wesentlich mehr , als Mindestlohnnivau erreicht.
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Dazu braucht es keine zusätzlichen Statements, jeder der als Gast in ein McDonalds Restaurant kommt, kann sehen, unter welchen Bedingungen dort gearbeitet wird, wie man mit Mitarbeitern umgeht kann jeder selbst im Internet nachlesen, wie sich die Wertschätzung in Form der Gehaltsmodalitäten dazu äußert, ist hinreichend bekannt oder aufgrund der im Internet einsehbaren Tarife leicht ermittelbar. Möge sich jeder sein eigenes Bild machen.