Zukunftsorientiert, spannend und kollegial - nicht hier.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt war für meine Position und Qualifikation sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fast alles außer dem Gehalt. Keine Kollegialität. Die extreme Hierarchie. Traurige Aufgaben. Keine Weiterbildung, Stagnation. Den Standort und fehlende Sauberkeit. Die Unternehmensziele. Das Blabla der Unternehmensspitze, was angeblich alles gut läuft, während die Mitarbeitenden darüber lachen.
Verbesserungsvorschläge
Weniger M&A. Endlich das richtige (digitale) Equipment für die jeweiligen Jobs anschaffen und motivieren, Vorschläge dazu zu machen und umzusetzen. Weiterbildung fördern, nicht nur für medizinisches Personal. (Team-)Events für besseren kollegialen Austausch.
Arbeitsatmosphäre
Echtes T.E.A.M.-Feeling (Toll Ein Anderer Macht's). Man ist oft auf sich alleine gestellt. Durch die fehlenden (digitalen) Arbeitsmittel zusätzlich erschwert, die gesamte Firma läuft auf Excel und Powerpoint. Führungskräfte unterschiedlich, einige durchgehend gestresst und unfreundlich, andere nett. Führungskräfte untereinander genießen stärkeren Zusammenhalt und bessere Kollegialität. Firma belohnt nur diejenigen und deren Ideen, die Geld reinspülen, egal mit welchen Mitteln (z.B. Personal entlassen, Kliniken kaputt sparen, Betrug mit öffentlichen Mitteln).
Kommunikation
Streng hierarchisch: Als "normaler" Mitarbeiter erfährt man vieles sehr spät, da Infos erst durch alle Ebenen der Führungskräfte sickern müssen. Newsletter nette Idee um zu verstehen, was andere machen, da man sonst wenig miteinander zu tun hat. Digitale Coffee Corner um auch mal etwas vom Abteilungsleiter oder höher zu erfahren. Da die personelle Struktur sehr aufgebläht ist, oft schwierig herauszufinden, wer Ansprechpartner ist - niemand meldet sich "freiwillig für Mehrarbeit".
Kollegenzusammenhalt
Im kleinen Team Kommunikation ok. Darüber hinaus extrem schwierig Kontakte zu knüpfen, geschweige denn mehr. Alle empfinden sich als überlastet und blocken ab. Wenn man Hilfe von anderen braucht muss man das mit der Führungskraft bis hin zum Abteilungsleiter durchboxen.
Work-Life-Balance
Flexible Home-Office Zeiten möglich, Arbeit im Büro wird präferiert. Urlaub im kleineren Team erfordert viel Absprache. Bei gutem persönlichem Zeitmanagement kaum Überstunden. Kernarbeitszeit zwischen 9 und 16 Uhr, da man in diesen Fenstern oft (such spontan) zu Meetings eingeladen wird.
Vorgesetztenverhalten
In unserem Fall freundliche Führungskraft mit Einsatz für das Team. Leider kann eine einzelne Person keine Berge versetzen, was in diesem Unternehmen nötig wäre. Menschlich und hat sich auch für uns als Personen und wer wir waren interessiert. Persönliche Entwicklung wurde aber nicht gefördert, in 12 Monaten nur 1 Mitarbeitergespräch.
Interessante Aufgaben
Komplett andere Aufgaben als angekündigt oder aus Jobbezeichnung zu vermuten. Stark unterfordert, gleichzeitig durch Lösen viel zu komplexer Vorgänge mit Excel sehr komplex und fehleranfällig. Viel Repetition. Eigentlich Arbeit für Werksstudent.
Gleichberechtigung
Je höher die Position desto weniger oder gar keine Frauen. Generell stark maskulin dominiert.
Arbeitsbedingungen
Zunehmende Einsparungen bei der Reinigung führten zu vollkommen verstaubten Büros - gleichzeitig fordert die Unternehmensspitze mehr Anwesenheit im Büro. Laptop ok, billige Maus, schreckliches Headset. Andere Mitarbeitende kriegen besseres Equipment, ist aber nicht allen vergönnt. In meine Fall kein Tausch möglich, trotz mehrfacher Nachfrage und Hinweis auf andere Arbeitsplätze. Im Endeffekt viel privates genutzt, um schlechte Hardware zu kompensieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht wichtig für das Unternehmen, nur relevant im Kontext von PR und als Werbung.
Gehalt/Sozialleistungen
Überraschend gutes Gehalt, aber damit alles abgegolten, keine Benefits, Prämien oder Boni.
Image
Klassischer Spruch von Mitarbeitenden: "So ist das hier eben bei Median." Viel Ungleichheit im Unternehmen, es wird nicht investiert, es geht nur um die Befriedigung der Investoren, die über verschachtelte Firmen über Lichtenstein in den Niederlanden sitzen. Alles sehr dubios.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung gibt es nicht. Karriere wird nicht gefördert. Persönliche Entwicklung: absolute Stagnation.