Erfahrung als dualer Student am MCB
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Studium war vielfältig. Es wurde sehr auf meine Interessen eingegangen und ich hatte viel Mitspracherecht zur Gestaltung meines Studiums. Mir wurde viel Selbstständigkeit zugetraut, was mein Selbstvertrauen gestärkt hat. Durch erfahrene Kollegen durfte ich so einiges an Erfahrung mitnehmen und dazulernen. Die Flexibilität bezüglich Arbeitszeiten und Arbeitsaufteilung war super. Ebenfalls sorgen 30 Tage Urlaub auf sechs Monate im Unternehmen pro Jahr für gute Verschnaufpausen. Des Weiteren fande ich die Kantine und das Café am Campus ganz gut. Die meisten Kollegen waren sehr offen und wirklich nett. Ich habe in der Zeit viele Menschen ins Herz geschlossen. Super waren auch ein paar vergünstigte Sportangebote wie Pilates oder auch vergünstigte Massagen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Stimmung im Haus unter den Mitarbeitern ist leider nicht immer so gut. Des Weiteren ist der Standort in Immenstaad (dort sind einige wirtschaftliche Abteilungen) etwas unglücklich ausgewählt, da man nicht direkt am Campus ist und somit nicht alles mitbekommt. Ebenfalls fehlte mir die Option zum Homeoffice. In meiner Anfangszeit habe ich mich aufgrund von mangelnder Unterstützung manchmal etwas verloren gefühlt, was allerdings einer Ausnahmesituation geschuldet war.
Verbesserungsvorschläge
Besseres Onboarding für duale Studenten (war aufgrund von Vorgesetztenwechsel bei mir etwas holprig). In manchen Situationen hätte ich mir ein wenig mehr Wertschätzung gewünscht. Des Weiteren könnte die gesamte Kommunikation des MCBs verbessert werden. Die Option zum Homeoffice wäre schön.
Die Ausbilder
Es wird sich um einen gekümmert und alle Anliegen werden sehr ernst genommen. Die Ausbilder haben immer ein offenes Ohr und helfen wo sie können. Die einzige negative Erfahrung war ein mehrmaliger Wechsel der Ausbilder aufgrund von Kündigungen - wofür der MCB allerdings nichts kann.
Spaßfaktor
Ich hatte coole Aufgaben, die echt Spaß gemacht haben. Allerdings wird man leider des Öfteren mit der „schlechten“ finanziellen Situation des MCBs konfrontiert. Das kann einen etwas runter ziehen. Man muss sich jedoch darüber klar werden, dass das Thema Wirtschaftlichkeit in den meisten Krankenhäusern ein kritisches Thema ist.
Aufgaben/Tätigkeiten
Ich durfte sehr viel Verantwortung übernehmen und bei interessanten Projekte mitwirken. Ich konnte in sehr vielen Abteilungen Einblicke erlangen. Das Studium war demnach sehr vielfältig. Was ich besonders cool fande, ist neben den wirtschaftlichen Abteilungen auch Erfahrungen im medizinischen Bereich zu bekommen. Zb durch eine freiwillige Woche auf Station, wie beispielsweise in der Kinderklinik oder durch die Möglichkeit bei OPs live dabei zu sein.
Schade ist nur, dass vor allem in Abteilungen wie der Kommunikation oft das Budget fehlt, um bestimmte Dinge umzusetzen.
Variation
Wie bereits gesagt war meine Zeit am MCB von Vielfältigkeit geprägt. Die Abteilungen HR/Recruiting und Unternehmenskommunikation waren besonders abwechslungsreich.
Respekt
In den meisten Fällen hat man mich und auch meine Meinung sowie Anliegen sehr ernst genommen. Es gibt jedoch in jeder Ausbildung/Studium die typische Aussage „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. So auch in manchen Situationen am MCB. Auch von manchen Ärzten fehlte ein wenig Respekt. (Viele Ärzte pflegen aber auch einen sehr wertschätzenden Umgang!)
Karrierechancen
Der MCB hat mir bereits Angebote zur Übernahme gemacht. Auch nach meinen Vorstellungen und Interessen wurde sich frühzeitig vor Abschluss informiert um diese ggf. bei der Stellenplanung zu beachten. Der Verdienst ist allerdings nach dem Studium im Gegenteil zu den meisten anderen Branchen eher gering, da der MCB an Tarifverträge gebunden ist. Durch die wirtschaftliche Lage sind ebenfalls leider nicht so viele freie Stellen ausgeschrieben, da die Verwaltung derzeit eher „verkleinert“ wird.
Arbeitsatmosphäre
Je nach Abteilung ist die Arbeitsatmosphäre super oder eher bedrückend. Es kommt da ganz auf das Team an.
Ausbildungsvergütung
Der MCB bietet eine angemessene Ausbildungsvergütung sowie Weihnachtsgeld.
Arbeitszeiten
Mit einer 38,5 Stundenwoche lässt sich gut leben. Besser geht natürlich immer wie zb in der Industrie mit nur 35 Stunden. Allerdings sind die Arbeitszeiten in den meisten Abteilungen sehr flexibel und man kann sich seine Arbeitszeit oft selbst einteilen.