12 Bewertungen von Bewerbern
12 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 4,3 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Zuerst einmal kann ich nicht behaupten, dass ich schlecht behandelt wurde. Ich hatte menschlich prinzipiell ein nettes Gespräch.
Allerdings finde ich es sehr unglücklich, wenn man nur einen Gesprächspartner hat. Es gibt ja Gründe, auch qualitative, weshalb das heute eher unüblich ist. Und wenn man Bewerber im Vorfeld nach einer jährlichen Gehaltsvorstellung fragt und dann 15.000€ brutto weniger im Jahr als feste Grenze definiert werden, dann ist das Gespräch Zeitverschwendung. Das muss ich leider in dieser Deutlichkeit sagen.
Ich hatte insgesamt auch den Eindruck, dass man für die Position einen formbaren Charakter sucht, der die Abteilung einfach am Laufen hält. Keine echte Führungskraft, die gestaltet. Diesen Eindruck hätte ein zweiter Gesprächspartner (m/w/d) vielleicht glattbügeln können. Es wirkte für mich nicht so, dass meine Qualifikationen inkl. Six Sigma Black Belts und Zertifikate als LEAN und Scrum Master wirklich zum Tragen kämen.
Meinen potentiellen Arbeitsbereich habe ich durch die Erzählung als funktionierend aber recht "traditionell" wahrgenommen. Mit dem externen Ausschreiben der Stelle erhofft man sich sicher neue Impulse. Ich frage mich bloß, wie das funktionieren soll, wenn mein einziger Gesprächspartner ca. 25 Jahre im Unternehmen und maßgeblich für den Ist-Zustand verantwortlich ist. Das soll kein wertendes Leistungsurteil sein, welches ich auch nicht aussprechen könnte. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das Thema neue Impulse so funktioniert.
Und da stellt sich für mich auch die philosophische Frage, ob das Unternehmen Mitarbeiter sucht oder mein direkter Ansprechpartner. Wem sollte die Loyalität in Zukunft gelten?
Aufgrund der sehr autonomen Struktur der Standorte würden andere Bewerber an anderen Standorten sicher andere Erfahrungen machen. Es liegt mir auch fern meinen Gesprächspartner charakterlich herabzuwürdigen. Das ist ein netter Mensch mit dem man sich unterhalten kann.
Trotzdem habe ich ihn als sehr meinungsstark kennengelernt und hatte aufgrund gewisser Formulierungen und der Tatsache, dass das Gespräch für eine Fahrzeugübergabe unterbrochen wurde, keinen Zweifel daran wessen Zeit im Raum tatsächlich wichtig ist. Wäre ich ein wichtiger Kunde gewesen, hätte man sicher eine andere Lösung für die terminliche Überschneidung gefunden oder diese vermieden. Ich möchte das nicht im Detail überbewerten. Aber es war auch absehbar, dass wir beim Gehalt nicht auf einen Nenner kommen.
Ich habe meinen Eindruck zum Gespräch inkl. der Ablehnung der in den Raum gestellten Gehaltshöhe noch einmal per E-Mail kommuniziert. Habe aber die Tür offen gelassen, falls man sich beim Gehalt deutlich auf mich zu bewegt. Daraufhin kam rasch die offizielle Absage. Das ist völlig in Ordnung.
Konkrete Verbesserungsvorschläge zu definieren fällt mir an dieser Stelle schwer. Ich weiß schlicht nicht ganz was man tatsächlich sucht. Viele Informationen erscheinen mir widersprüchlich zu sein. Falls man z.B. wirklich neue Impulse sucht, neue Mitarbeiter mit "state-of-the-art"-Bildung, dann muss man das auch bezahlen wollen. In meinem Fall war die angesprochene Summe nicht konkurrenzfähig, zumindest meiner Erfahrung nach. In meiner Region schreiben einige Unternehmen ihre Gehaltsbänder direkt in die Ausschreibung. Diese Unternehmen sind natürlich sehr finanzstark. Aber wenn ich mit meinen Gehaltsvorstellungen bei einer signifikanten Führungsposition noch deutlich unter den Verdienstmöglichkeiten eines Senior Projektleiters (ohne disziplinarische Personalverantwortung) bleibe, dann kann ich nicht ganz auf einem anderen Stern leben. Auch in meinem privaten Umfeld verdienen viele Leute mehr als die in den Raum gestellte Summe.
Vielleicht findet man jemanden der bei ähnlicher Qualifikation günstiger wäre. Aber da würde sich die Frage stellen, wieviel Führungskraft in einer Person übrig bleibt, wenn man für sich selbst nicht einsteht bzw. sich als Arbeitskraft preislich im unterdurchschnittlichen Bereich anbietet.
Auf dem Papier war es eine spannende Stelle. Ich glaube, dass man sich organisatorisch wandeln sollte. Kurzfristige Maßnahmen wären:
- Gehaltsvorstellungen ernst nehmen, ggf. Rücksprache VOR dem Gespräch.
- Bewerbungsgespräche ausschließlich mit 2 oder mehr Vertretern des Unternehmens durchführen. Mindestens bei Leitungspositionen. Wobei wenigstens 1 Gesprächspartner "neutral" sein sollte, z.B. aus der Zentrale. Nur so können Bewerber und Zentrale ein möglichst komplettes Bild erhalten.
Ziele für die Zukunft, Schwächen, warum auf die Stelle beworben
Keine Verbesserungsvorschläge. Ich war sehr zufrieden.
etwas schnellere Zusendung der Unterlagen - das war aber vielleicht auch den Umständen der Pandemie geschuldet
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