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Assistenz 
GmbH
Bewertung

Guter Nebenjob neben dem Studium

3,4
Empfohlen
Ex-Werkstudent/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Flexibilität
- eigenes Assistenzzimmer
- freundliche Kundin

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- sehr niedriges Gehalt
- schlechte Bezahlung der Rufbereitschaften
- Begründungszwang bei Bitte um freiwillige Dienstübernahme
- die fehlende Möglichkeit mit der Leitungsebene oder einer/ einem Teamkoordinator*in, die diese Entscheidung auch treffen darf, über Gehälter zu verhandeln
- lediglich gesetzliche Anzahl an Urlaubstagen
- keine Boni oder Urlaubs- oder Weihnachtsgeld

Verbesserungsvorschläge

- bessere Bezahlung der Rufbereitschaften
- mehr Verantwortung von Leitungsebene auf Teamkoordinator*innen oder Büroangestellte verteilen
- Firmenticket anbieten
- Sportangebote, wie urban Sportsclub schaffen
- nicht mehr nach Begründung fragen, wenn man um eine freiwillige Dienstübernahme in einem anderen Team außerhalb der Arbeitszeiten BITTET
- lediglich gesetzliche Anzahl an Urlaubstagen
- keine Boni oder Urlaubs- oder Weihnachtsgeld

Arbeitsatmosphäre

Der Arbeitsort ist gras. die Wohnung meiner Kundin gewesen. Diese hat über ein eigenes Assistenzzimmer verfügt, sodass ich mich bei Bedarf zurückziehen konnte. Darüber hinaus hatte ich ein richtiges Bett zur Verfügung. Jede*r Assistent*in hat ein Schrankfach zur Verfügung gehabt, in dem wir unter anderem unsere Bettbezüge und Spannbettlaken lagern konnten, sodass wir nicht mit einem Koffer anreisen mussten. Auch die Dusche durfte ich sogar bei einem 24 Std Dienst bereits schon benutzen, was mich persönlich überaus gefreut hat! Meine Kundin hat ein etwas familiäreres Arbeitsverständnis gehabt, sodass ich mich sehr wohl mit ihr gefühlt habe und mich über die Jahre, die ich bei ihr gearbeitet habe, sogar mit ihr angefreundet habe.

Kommunikation

Die Kommunikation mit meiner Kundin war super. Wir konnten offen über alles sprechen, was mir persönlich sehr wichtig ist. Die Kommunikation mit der Teamkoordinatorin lief nicht ganz so optimal. Zwischenzeitlich gab es Missverständnisse, die dann erst nach einigem Argumentieren meinerseits aus der Welt geschafft werden konnten. Bspw. wurde ich öfters mal zu Diensten eingetragen, auf die ich mich gar nicht beworben hatte. Mit der Geschäftsführung hatte ich kaum bis keinen Kontakt, lediglich einmal, als ich einen Vorfall auf der Arbeit meldete. Dieser Kontakt verlief dann auch relativ gut. Als umprofessionell habe ich meine Gehaltsverhandlung wahrgenommen. Ich musste mit meiner Teamkoordinatorin verhandeln, die allerdings gar nicht die Entscheidungsgewalt hatte, sodass diese dann (hoffentlich) meine Argumente an die Geschäftsführung weitergetragen hat. Die Entscheidung fiel folglich, ohne dass ich die Möglichkeit gehabt habe, selbst vor der Geschäftsführung vorzusprechen, oder zu "kontrollieren", ob mein Anliegen und meine Argumente auch weitergetragen worden sind.

Kollegenzusammenhalt

Als persönliche Assistentin ist man normalerweise nur in einem Team beschäftigt. Unser Team besteht aus allen persönlichen Assistent*innen meiner Kundin. Mit den anderen Assistent*innen habe ich kaum Kontakt gehabt. Man sieht sich lediglich zum Dienstwechsel. Dort haben wir wesentliche Informationen ausgetauscht und ein bisschen Smalltalk gehalten. Alle Assistent*innen in meinem Team waren mega freundlich. Allerdings stellte sich nach kurzer Zeit heraus, welche Assistent*innen die vertrauensbedürftigeren Aufgaben wie bspw. duschen übernehmen, und welche nicht. Dadurch ergab sich für mich häufiger Mehrarbeit, da ich zu den vertrauenswürdigen Assistent*innen gehörte. Meist war das für mich in Ordnung, manchmal hat es mich aber auch sehr gestresst, weil ich dementsprechend deutlich mehr für den selben Lohn arbeiten musste.

Work-Life-Balance

Wie bereits in der Überschrift erwähnt, ist dies meines Erachtens der perfekte Nebenjob für Studenten. Ich habe immer zwischen 3 und 5 Dienste im Monat gearbeitet zuzüglich der gleichen Anzahl an Rufbereitschaften und konnte mir so entspannt mein Studium finanzieren, ohne dass meine Studienleistung darunter leiden musste. Davor habe ich immer 8 Mal im Monat für den gleichen bzw. für weniger Gehalt arbeiten müssen (Einzelhandel und Gastro). Freiwünsche wurden berücksichtigt und als ich zwischendurch eine Fernbeziehung führen musste, wurde sogar darauf eingegangen, sodass ich die Möglichkeit hatte meinen Partner regelmäßig für längere Zeit im Ausland zu besuchen, ohne dafür jedes Mal Urlaub einreichen zu müssen.

Vorgesetztenverhalten

Meine Teamkoordinatorin war mir gegenüber stets freundlich, hat jedoch manchmal Dienste verteilt, auf die ich mich nicht beworben habe. Darüber hinaus wurde ich von ihren Kollegen häufiger angerufen, weil diese mich bitten wollten in anderen Teams einzuspringen. Das finde ich an sich nicht schlimm, obwohl mir persönlich eine Nachfrage per WhatsApp lieber gewesen wäre, allerdings hat es mich enorm gestört, dass die Kollegen immer wissen wollten, was genau ich denn vorhätte, um mich dann davon zu überzeugen, dass ich doch einspringe und meine Pläne verschiebe. Das habe ich persönlich als übergriffig empfunden, da mein Privatleben, erst recht außerhalb der Arbeitszeit, meiner Ansicht nach niemanden etwas angeht. Ein schlichtes "Nein" hätte bedingungslos akzeptiert werden müssen.

Interessante Aufgaben

Da ich den Alltag meiner Kundin mitbegleitet habe, fand ich meinen Job immer interessant und spannend. Ich habe viele Dinge gesehen und wir hatten immer Spaß zusammen!

Gleichberechtigung

Ich habe keine Defizite in der Gleichberechtigung wahrnehmen können, allerdings hatte ich auch keinen Einblick darein, wie mit meinen Kolleg*innen umgegangen worden ist. Der Kontakt war, wie bereits erwähnt, gering.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch hierzu kann ich nichts sagen, allerdings gab es in unserem Team keine älteren Kollegen und auch auf gemeinsamen Veranstaltungen habe ich eher wenige Menschen gesehen, die 40 Jahre oder älter waren. Das kann allerdings auch an den körperlichen Voraussetzungen liegen, die der Job mit sich bringt.

Arbeitsbedingungen

Ich war sehr glücklich ein eigenes Assistenzzimmer zu haben. Auch meine Freizeitgestaltung war super. Auf mein Studium wurde jederzeit Rücksicht genommen und für Hausarbeiten ö.ä. durfte ich immer nach Absprache Urlaub nehmen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine negativen Auffälligkeiten, allerdings auch kein hervorstechendes Engagement, wie bspw. ein Firmenticket ö.ä.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt lag damals bei meinem Einstieg beim Mindestlohn, ist jedoch seit da an gestiegen, was jedoch auch an meinen Leistungen und Verhandlungsgeschick liegen kann. Ich habe diesbezüglich keinen Vergleich. Allerdings habe ich auch nie vom Arbeitgeber aus eine Gehaltserhöhung erhalten, die Initiative lag stets bei mir. Richtig unverschämt fand ich jedoch die Bezahlung der nicht aktivieren Bereitschaftsdienste. Diese wurden mit 5% des Bruttoarbeitslohns des Tages bezahlt, was ungefähr 15€ entsprach. Das fand ich persönlich deutlich zu wenig dafür, dass ich theoretisch zu jeder Tages- un Nachtzeit hätte einspringen können müssen, sodass ich an diesen Tagen nichts unternehmen konnte.

Image

Die Mitarbeiter*innen im Büro und am Telefon waren immer sehr freundlich, konnten allerdings nie Dinge entscheiden und mussten sich dann immer zurückmelden. Das dauerte auch öfters mal länger, weil die Rückmeldung der Leitungsebene wohl dauerte

Karriere/Weiterbildung

Eine mögliche Karriere oder Weiterbildung wurde mir nie dargelegt. Es gab Schulungen, die aber laut Geschäftsführung nie ein Argument für eine Gehaltserhöhung gewesen sind. Dies hat sich wohl nun verändert, da die Firma derzeit mit einer firmeneigenen Akademie wirbt, die beim erfolgreichen Abschluss wohl eine Gehaltserhöhung mit sich bringt.

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