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Memodo
Bewertung

Eine der schlimmsten Erfahrungen in meiner beruflichen Laufbahn.

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Memodo GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tatsächlich hat mich das nach außen projizierte Image sehr fasziniert. Die moderne, junge Art, ganz anders als bei vielen anderen, meist altbackenen Unternehmen. Doch nachdem ich das Unternehmen und die Mitarbeitenden besser kennengelernt habe, ist auch das mittlerweile verflogen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Memodo hätte großes Potenzial gehabt, aber leider haben sie dieses in den letzten Monaten komplett verspielt. Sei es die unkontrollierte und impulsive Art der Geschäftsführung, der „Memodo Spirits“, der sich wie ein leeres Konzept anfühlt ohne echtes Engagement und Herzblut, das Chaos, das im Unternehmen herrscht, oder die soziale awkwardness und emotionale Distanz zwischen den Kolleg:innen. All das macht Memodo zu einem Gesamtpaket, dem man sich bewusst sein sollte, wenn einem mitunter die mentale Gesundheit am Herzen liegt.

Verbesserungsvorschläge

Ich schlage vor, dass Memodo komplett abgerissen und von Grund auf neu aufgebaut werden sollte. Das Unternehmen steht auf einem morschen Fundament, und in Kombination mit dem schnellen, unkontrollierten Wachstum ist es zu dem Chaos geworden, das es heute ist.

Deshalb müsste man hier von Null anfangen und das gesamte System gemeinsam mit externen Profis neu aufsetzen. Das würde zwar zunächst Kosten verursachen, aber es wäre eine Investition, die sich langfristig mehr als lohnen würde. Denn so, wie es jetzt ist, ist es die reinste Hölle.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist brutal. Ich habe noch nie erlebt, dass Kolleginnen und Kollegen so kalt sind. Das hat vermutlich etwas mit den Massenkündigungen zu tun, aber grundsätzlich kann man die Spannung in der Luft förmlich spüren. Das Shared-Desk Prinzip hilft auch nicht. Weiße, unpersönliche Tische, leere und kalte Büros. Und überall hängt, ganz im Stil von 1984, der Memodo Spirit, der uns daran erinnert, dass wir härter arbeiten sollen, während wir hoffen, dass keine weitere Kündigungswelle kommt.

Kommunikation

Es wird viel geredet, aber nichts wirklich kommuniziert. Ständig wird von neuen Taktiken und Strategien gesprochen, aber letztlich bleibt es nur heiße Luft. Versprechungen werden immer wieder hinausgezögert, bis sie schließlich niemanden mehr interessieren.

Kollegenzusammenhalt

Wie bereits erwähnt, ist die Kälte zwischen den Kolleg:innen extrem. Hier gibt es so gut wie keine Integration. Normalerweise wird man als Neuling von den Kolleg:innen willkommen geheißen und integriert, aber hier ist es genau das Gegenteil. Man ist völlig auf sich allein gestellt, und genauso fühlt man sich auch. Selbst wenn man auf andere Kolleg:innen zugeht, erhält man oft nicht einmal eine Reaktion auf ein freundliches „Guten Morgen.“ Hinzu kommt ein Hauch von Competiveness in der eigenen Abteilung. Man arbeitet zwar im gleichen Team aber nicht als Team.

Es trägt auch nicht zur Verbesserung bei, dass gefühlt das gesamte Haus aus Studienabsolvent:innen besteht und erfahrene Seniors mit praktischer Berufserfahrung und den entsprechenden Social Skills fehlen.

Work-Life-Balance

Die war bis dato eigentlich okay. Wie es mit der 50:50 Regelungen aussieht die bald eingeführt werden soll, kann ich nicht beurteilen.

Vorgesetztenverhalten

Meine vorgesetzte Person hat stets dafür gesorgt, dass wir gut versorgt sind und uns immer abgeholt gefühlt haben. Das ist der einzige Punkt, an dem ich nichts auszusetzen habe. Sie hat sich immer vorbildlich verhalten.

Interessante Aufgaben

Absolut nicht. Ich musste mir tagtäglich Aufgaben aus dem Ärmel ziehen, um überhaupt etwas zu tun zu haben und meine Position zu rechtfertigen. Die Stelle entsprach leider nicht dem, was in der Ausschreibung stand. Es gab keine konkreten Aufgaben oder einen festen Aufgabenbereich, sondern man wurde dort eingesetzt, wo es gerade passte, was sich teilweise wie Praktikantenarbeit angefühlt hat.

Gleichberechtigung

Ich habe bisher keine Diskriminierung oder ungleiche Behandlung erlebt oder davon mitbekommen, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht existiert.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Unternehmen besteht hauptsächlich aus jüngeren Leuten, daher kann ich das nicht wirklich beurteilen. Aber die Seniors, die wir hatten, wurden genauso behandelt wie alle anderen.

Arbeitsbedingungen

Es werden ein Tisch und zwei Monitore zur Verfügung gestellt. Das war’s dann aber auch schon. Teilweise funktionieren die Dockingstationen nicht richtig, sodass man nur einen von zwei Monitoren nutzen kann.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wir vertreiben Solarpanels und dazugehörige Produkte, aber abgesehen von der Herstellung kann ich nicht beurteilen, wie umweltbewusst z.B. der Transport erfolgt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist meiner Meinung nach in Ordnung. Man bekommt entweder einen Zuschuss für den Gym-Pass oder das Job-Ticket. Abgesehen von kostenlosem Obst gibt es keine weiteren Zusatzleistungen.

Image

Nach außen verkauft sich Memodo als junges, modernes und freundliches Unternehmen. Die Realität sieht jedoch leider ganz anders aus. Es herrscht ein unkoordiniertes Chaos. Jeder macht, was er will, und niemand weiß, was der andere tut. Es gibt keinerlei Struktur oder abgestimmte Prozesse zwischen den Abteilungen, was dazu führt, dass alle nur noch weg wollen und Kolleg:innen sogar darum bitten, gekündigt zu werden.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Karrierebezogen bekommt man lediglich mehr Aufgaben, ohne dass man aufsteigt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Christopher, People Manager
ChristopherPeople Manager

Liebe*r Kollege*in,

es ist wirklich schade zu lesen, dass du so unzufrieden zu sein scheinst und das Miteinander als so unangenehm wahrnimmst. Ich freue mich aber, dass du zumindest mit deiner Führungskraft und deren Handlungsweise zufrieden bist.

Ich kann verstehen, dass sich viele Maßnahmen, wie SPIRIT oder auch die Short Term Strategies, die viele deiner Punkte angehen, fundamentlos anfühlen. Tatsächlich haben wir viele Short Terms schon angehen können und auch im Rahmen von SPIRIT geht jetzt zum Jahresende die Workshopreihe los. Warum jetzt? Wir hielten es für klug nach den schwerwiegenden Entscheidungen, von Ende August, ein wenig Raum und Zeit zum Atmen zu lassen. Da ich nicht weiß in welcher Abteilung du dich befindest, kann ich schwer einschätzen, weshalb du noch nichts von den Maßnahmen mitbekommen hast - lass uns gerne darüber sprechen.

Es ist schön, dass du weder Ungleichbehandlung noch Disikriminierung bei uns wahrgenommen hast, auch hier sind wir bestrebt, dass dies so bleibt und haben, um schnell reagieren zu können, unsere "Anonyme Meldestelle" - für den Fall der Fälle.

Ich kann verstehen, dass sich viele Punkte chaotisch anfühlen, wie du sagst, und wie mehrfach kommuniziert, werden viele Prozesse und Strukturen gerade geschaffen, um die Arbeit effizienter zu machen. Changes fühlen sich selten einfach und angenehm an, weshalb wir, als People & Culture, gerne unterstützen wo wir können (z.B. durch Workshops).

Melde dich gerne bei mir und lass uns zu deinen Punkten sprechen (people@memodo.de).

Schön, dass du Teil von Memodo bist!
Viele Grüße
Christopher

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