Sand im Getriebe statt SPIRIT im Gepäck
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Mitarbeiterevents: Bei den Events hat sich Memodo nie Lumpen lassen und immer geile Sachen organisiert
- Homeoffice Ausstattung
- Obstkorb
- Goaßmaß-Donnerstag
- Kollegenzusammenhalt (bis zu einem gewissen Grad)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Software eine einzige Katastrophe (WWS, Internet, WMS, fehlende VPN)
- schlechte Kommunikation
- mangelnde Wertschätzung
- Probleme werden weggelächelt (Stichwort Prolag)
- Arbeitszeugnisse werden viel zu spät ausgestellt/verschickt
Verbesserungsvorschläge
Endlich die Kritik der Bewertungen ernst nehmen und handeln, statt zu positiven Bewertungen aufzurufen. Prüft die HR Antworten hier, ob die wirklich für Memodo stehen.
Ein toxisches Umfeld löst sich nicht auf, indem es auf einer öffentlichen Plattform dementiert wird.
Arbeitsatmosphäre
Trotz Hektik, Chaos und Stress in den ersten Jahren, kam der Spaß nie zu kurz.
Durch fragwürdig starkes Wachstum konnten kaum Strukturen festgelegt werden, hier hat gefühlt Gier über Vernunft entschieden.
Im letzten Jahr dann nur noch toxisch (Definition: Hoher Druck und Stress sowie Überlastung, mangelnder Respekt im Umgang miteinander, hohe Fluktuation und eine hohe Unzufriedenheit bei den Teammitgliedern). Gehäufte Krankmeldungen aufgrund von Burnout Symptomen und Kündigungen lügen nicht, über die Hälfte der Abteilung ist hiervon betroffen.
Kommunikation
Der Flurfunk ist meist schneller als offizielle Kommunikation des Managements, diese ist dann oft nur zwischen Tür und Angel, das auch bei wichtigen Themen.
Innerhalb der Firma funktioniert es auch oft nicht. Wurden zB Lieferungen abgelehnt (weil das Lager voll war) gab es selten eine Info an den Einkauf. Stattdessen wurde man vom Lieferanten mit dem Problem kontaktiert.
Kollegenzusammenhalt
Das Freibier auf der Dachterrasse wurde im letzten Jahr nur noch zum kollektiven auskotzen genutzt. Innerhalb der Abteilung herrscht ein freundschaftliches Miteinander und unter vielen finden private Treffen statt. Manche helfen sich sogar bei Umzügen.
Bei den Events haben immer weniger MA teilgenommen bzw. sind schon früh heimgegangen.
Work-Life-Balance
Homeoffice war kein Problem, auch die Anzahl der Tage wurde nicht kontrolliert.
Oft wurde man vom Chef auch nach Feierabend noch auf dem Privat-Handy zu arbeitsrelevanten Themen kontaktiert, gleichzeitig wurde ein Diensthandy aber verwehrt.
Angehäufte Überstunden konnten zum Jahreswechsel mitgenommen und anschließend anstandslos abgebaut bzw. in Urlaubstage umgewandelt werden.
Vorgesetztenverhalten
Es gab nach vier Jahren Zugehörigkeit kein Verabschiedungs- oder Austrittsgespräch mit den Führungskräften.
Fehlende Wertschätzung wurde oft als Problem angemerkt, aber es hat sich nichts verbessert, eher im Gegenteil. Das Vertrauen wurde ausgenutzt, indem Boni oder Gehaltserhöhungen nur mündlich vereinbart wurden. Nach mehrmaligem Nachhaken wurde ich mit einer minimalen Summe "ruhig" gestellt. Andere hatten nicht das Durchhaltevermögen und sind leer ausgegangen.
Beim betreten des Büros wurde nicht mal mehr gegrüßt.
Unrealistische Deadlines haben sich gehäuft.
Die GFs haben viel zu spät Verantwortung abgegeben, insbesondere im Einkauf.
Interessante Aufgaben
Viele der interessanten Aufgaben wurden überschattet von sinnlosen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und erschwert durch bereits erwähnte Software- und Kommunikationsprobleme.
Umgang mit älteren Kollegen
Nicht viele vorhanden, ich denke weil deren Gehaltsansprüche nicht dem Memodo Spirit entsprechen und sie sich nicht mit Freibier locken lassen.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Tische mit jeweils zwei Bildschirmen werden von den Software Problemen und der schlechten Internetverbindung überschattet.
Nachdem wir jahrelang mit einem unzureichenden und fehlerhaftem WWS gearbeitet haben, wurde mit Hilfe der MA, viel Zeit und Unmengen an Geld an einem neuen WWS gearbeitet.
1,5 Jahre später und 6 Monate "Testlauf", wurde die Entwicklung auf Eis gelegt, da das Ergebnis nach wie vor nicht ausreichend für ein professionelles Arbeiten war.
Hinzu kamen noch Fehler beim Zusammenspiel zwischen neuem WWS und Warehousemanagementsystem, die von den zuständigen Führungskräften geleugnet wurden.
Unzureichende Reinigung der Büros, Toiletten und Küchen durch die Reinigungskräfte, auch nach mehrmaligem reklamieren beim Office Management.
Viele Kollegen haben aber auch ihren Teil dazu beigetragen, indem sie ihre eigenen Hinterlassenschaften (Küche und Klo) nicht beseitigt haben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Von einer Firma im "grünen Sektor" muss man mehr erwarten.
Mülltrennung nicht ausreichend vorhanden, da es keine Behälter/Tüten für Plastikmüll, Glas und Kartonagen gibt.
Es wird literweise "Bio" Kuhmilch bereitgestellt (eine Supermarkt Bio Eigenmarke ist Massentierhaltung par excellence)
5 Leute sollen für Schulungen nach Regensburg fahren, anstatt einen Coach nach München kommen zu lassen, uvm.
Gehalt/Sozialleistungen
Kein vorhandenes Gehaltsgefüge. Unterhält man sich innerhalb der Abteilung, fallen bei gleicher Position Gehaltsunterschiede im 5-stelligen Bereich auf.
Höheres Gehalt bei neuen MA wird mit angeblich längerer Erfahrung argumentiert, gemeint ist hier wohl eher Vitamin B.
Sozialleistungen/Benefits wurden erst spät eingeführt und sind mMn bis auf den Wellpass nicht zu gebrauchen.
Die Führungskräfte wurden dazu angehalten, die betriebliche Altersvorsorge bei den MA nicht zu sehr zu bewerben.
Man kann sich zwischen einer Zuzahlung zum Wellpass ODER zum Deutschlandticket entscheiden.
Das in den Kommentaren von HR hoch angepriesene Futurbens ist im Alltag unbrauchbar und mit dem Gehalt von Memodo kaum umsetzbar.
Image
Auch ein 30 köpfiges Marketing-Team kann das Missmanagement der letzten Jahre nicht retten. Bei Lieferanten gelten wir als unzuverlässig und chaotisch, bei Kunden kommt so langsam an, was teilweise für Apothekenpreise aufgerufen werden.
Karriere/Weiterbildung
Beförderungen werden oft willkürlich nach Betriebszugehörigkeit und nicht nach Qualifikation vergeben (mich eingeschlossen).
Anstatt an fehlender Wertschätzung zu arbeiten und die oft platzierten Probleme anzupacken, wird eine Beförderung als letzte Lösung genutzt, um eine Kündigung des MA abzuwenden.
Weiterbildung: Es wurden Englischkurse angeboten. Aufgrund von erhöhtem Arbeitspensum durch Vertretungen konnte dieser nicht regelmäßig wahrgenommen werden, weswegen ich von dem Kurs ohne Vorwarnung und Zertifikat wieder entfernt wurde.