Guter Arbeitgeber, der einige Freiheiten gibt und etwas für seine Mitarbeiter tut - wenn es sich lohnt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich fühle mich echt wohl in der Firma, wegen den Kollegen, den Vorgesetzten und der Aufgaben die ich habe. In meinem alten Job hatte ich sehr viel Druck - jetzt ist es zwar auch immer mal etwas stressig, aber durch den Zusammenhalt untereinander ist es immer sehr gut zu bewältigen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sowas richtig schlechtes gibt es meiner Meinung nach aktuell nicht. Und wenn mal was auftaucht, wird von oben versucht, das Problem schnellstmöglich zu lösen.
Verbesserungsvorschläge
Hin und wieder kommt das Gefühl auf, dass Entscheidungen etwas schnell verkündet werden und nicht ganz so gut durchdacht wurden, bzw. mit anderen Abteilungen abgestimmt wurden (Thema Kommunikation). Das ist aber auch das Einzige - an allem anderen wird bereits aktiv gearbeitet.
Arbeitsatmosphäre
Ich finde das Betriebsklima bei uns echt gut. Klar könnte im Arbeitsalltag öfters mal ein Lob von der Vorgesetzten kommen, aber man muss sich auch immer vor Augen halten, dass sie sich um 50 Mitarbeiter kümmern muss. Dafür spart sie nicht mit (gerechtfertigten und ehrlichen) guten Worten, wenn es zum Jahresgespräch geht!
Außderdem finde ich es cool, was man von der Firma alles "nebenbei" geboten bekommt. Es stehen kostenlos Getränke und Kaffee für uns zur Verfügung, wir können ein E-Bike leasen, es gibt Leistungen für die Altersvorsorge und wir feiern jedes Jahr ein Sommer- und ein Weihnachtsfest zusammen.
Wir haben zwar keine flexiblen Arbeitszeiten, aber dafür können wir unsere Pause so einteilen, wie es uns am besten passt. Und bei der Zeiterfassung genießen wir auch echt einen Vertrauensvorschuss, denn wir können sogar per Handy buchen und alle Zeiten auf einer App einsehen.
Kommunikation
Grundsätzlich gibt es viele Meetings und Besprechungen, wo versucht wird jeden einzelnen Mitarbeiter abzuholen und zu informieren. Hier und da werden leider manchmal Dinge vergessen weiterzugeben. Aber auch in diesem Punkt hat die Firma gut nachgebessert. In der Vergangenheit wurden längst nicht ganz so viele Hintergrundinformationen an die produzierende Mannschaft weitergegeben wie es heute der Fall ist.
Kollegenzusammenhalt
Die Produktion ist groß, klar, dass nicht jeder mit jedem best-friend ist, trotzdem hilft jeder Jedem und alle begegnen sich mit Respekt. Und auch die Zusammenarbeit mit den umliegenden Abteilungen wie der Kommissionierung und dem Installations- und Testbereich ist gut. Wenn man Fragen hat kann man auch jeden zugehen und in stressigen Situationen unterstützen sich alle Gegenseitig. Klar gibt es auch ab und an mal Unstimmigkeiten untereinander, aber diese werden versucht immer schnell zu lösen, damit die allgemein gute Stimmung aufrecht erhalten werden kann.
Work-Life-Balance
Ich finde, es wird viel Rücksicht auf das Privatleben der Mitarbeiter genommen. Wer spontan mal frei machen möchte bekommt dies (von März bis Oktober) auch sehr häufig bewilligt. Nur wenn es gar nicht geht, wird man gebeten zu bleiben - aber: es wird dann immer versucht, einen Kompromiss zu finden indem z.B. andere Tage vorgeschlagen werden, wann man frei machen kann. Der einzige Zeitraum in dem das nicht ganz so einfach funktioniert ist das Weihnachtsgeschäft (November bis Januar), aber ich denke, dass ist für ein Unternehmen im Verkaufsgeschäft normal. Trotzdem wird auch dort geschaut, dass Mitarbeiter vereinzelt, z.B. für wichtige Termine frei bekommen können. Ansonsten ist oft Mehrarbeit auf dem Plan - hier gibt es zum Teil aber sogar einen Zuschlag auf die Arbeitszeit. Die im Winter gesammelten Stunden können wir dann im Sommer nutzen, was ich richtig cool finde. Einige Mitarbeiter, die im Winter viel getan haben, haben so sogar fast 6 Wochen am Stück frei. Das habe ich bisher in keiner anderen Firma erlebt.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich komme ich gut mit den Vorgesetzten aus, egal ob es die Abteilungsleiterin ist, oder eine Führungsperson aus anderen Bereichen. Sie versuchen allen offen und ehrlich zu begegnen. Natürlich können sie es nicht immer allen Mitarbeitern recht machen und einige Kollegen meckern manchmal über die ein oder andere Entscheidung, trotzdem versuchen sie die Waage zwischen den Interessen der Firma und den Bedürfnissen von uns Mitarbeitern zu halten. Was ich auch cool finde ist, dass alle immer ansprechbar sind. Keiner sitzt hier hinter verschlossenen Türen - und wenn doch, dann sind sie tatsächlich in wichtigen Gesprächen.
Interessante Aufgaben
Meine Auffassung hier ist, wer will, der kann sich seinen Arbeitsalltag mit interessanten Aufgaben sehr abwechslungsreich gestalten. Wer nicht will, der hat eher grundsätzlich immer die selben Aufgaben zu erledigen. Sprich entweder ich sitze in der Produktion und baue PCs zusammen und habe höchstens Abwechslung, wenn neue Ware im Programm aufgenommen wird, oder ich schaue über den Tellerrand hinaus. Viele Kollegen erweitern so ihr Aufgabenfeld und bearbeiten z.B. auch Notebooks, Server oder sogar Custom Wasserkühlungen oder helfen bei Bedarf in anderen Abteilungen aus und bekommen so Einblick ins Lager, die Kommissionierung, den Testbereich oder den Versand - je nachdem was man lieber möchte, denn dazu gezwungen wird niemand!
Gleichberechtigung
Meiner Meinung nach legt man in unserer Abteilung viel Wert auf das Thema. Was aktuell jedoch nicht ganz so ausgereift ist, ist das eingeführte Prämiensystem. Ich finde es grundsätzlich toll, dass ich mir etwas dazu verdienen kann, wenn ich richtig gute Arbeit leiste. Auch wenn ich mir damit vielleicht ins eigene Bein schieße, aber hier haben wir aus der Produktion echt einen Vorteil den anderen Abteilungen gegenüber - hier gibt es nämlich noch keine Prämien für gute oder schnellere Arbeit, das finde ich etwas unfair.
Und wo auch Ausnahmen gemacht werden - was ich aber schon wieder gut finde - ist bei Mitarbeitern, die gesundheitliche oder altersbedingte Einschränkungen haben. Darauf wird Rücksicht genommen und sie müssen z.B. nicht mehr die großen, schweren Gehäuse montieren.
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich gibt es keine Unterschiede die zwischen älteren oder jüngeren Kollegen gemacht werden. Ja, das Team ist eher jung, aber es werden auch hin und wieder neue Mitarbeiter eingestellt, die über dem Altersdurchschnitt liegen.
Arbeitsbedingungen
Ich finde es hat sich in den letzten Jahren viel getan, womit die Situation deutlich verbessert wurde. Natürlich ist es immer noch eine Produktionshalle, die nicht besonders schick anzusehen ist, aber mit Grünpflanzen wurde schon einiges erreicht. Und auch die Temperaturen im Sommer und Winter sind nicht mehr so extrem wie es noch vor 2 Jahren war. Im Großen und ganzen finde ich es aktuell sehr gut auszuhalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma hat vor einiger Zeit Panels auf dem Dach installieren lassen, um eigenen Strom zu generieren, was ich ziemlich cool finde - zudem fahren diejenigen, die einen Firmenwagen haben auch oft schon ein Elektroauto. Außerdem wird auch versucht auf die Mülltrennung zu achten, wir in der Produktion trennen Pappe und AZV (Abfall zur Verwertung). Ansonsten fällt bei uns kein Müll an, bei dem ich die korrekte Entsorgung bewerten könnte.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie etwas weiter oben erwähnt, sind Altersvorsorge oder VWL möglich. Zusätzlich gibt es bei uns in der Produktion aktuell eine Prämie. Natürlich dürfte es immer ein bisschen mehr Gehalt sein und auch ich würde mich darüber freuen. ABER: Geld ist nicht immer alles. Ich bin dankbar dafür, dass ich mich hier wohlfühlen darf und nicht mit Bauchschmerzen zur Arbeit fahre - das ist auch etwas Wert!
Image
Natürlich wird immer geredet und irgendwer kann sich immer beschweren, ich finde, es sind jedoch oft wenn dann nur Kleinigkeiten über die manche Mitarbeiter meckern. Ich finde es wird einiges für die Mitarbeiter getan und das wissen manche nicht wert zu schätzen. Ich für meinen Teil kann sagen, alles was mir versprochen wurde eingehalten!
Karriere/Weiterbildung
Gut, Aufstiegschancen sind tatsächlich ziemlich begrenzt. Wer in der Produktion ist, kann maximal seinen Arbeitsalltag interessanter machen, wenn man wo anders hilft oder zusätzliche Aufgaben lernt - dafür steigt man aber nicht auf. Irgendwie aber auch verständlich, denn es können ja nicht für jeden Positionen erfunden werden...