Bemüht um gute Kultur, aber krankt an Entscheidungsschwäche und Inkonsequenz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn es kurz vor Abschluss eines Projektes zu Problemen kommt, zeigt sich die gesamte Schlagkraft des Konzerns, weil dann endlich pragmatische Entscheidungen auf kurzen Wegen getroffen werden. Schön wäre es, wenn dieses Mindset des Anpackens und der Risikobereitschaft auch schon früher in den Projektphasen existieren würde. Dann wäre die Identifikation mit dem Unternehmen deutlich größer.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Um die Arbeit zu verbessern, bemüht sich HR nicht um bessere Arbeitsinhalte, sondern um bessere Zusammenarbeit. Die Zusammenarbeit wird aber von den Arbeitnehmern nicht als Problem empfunden, sondern eher die Arbeitsinhalte. Viele Jobs sind zunehmend unproduktiv, weil die meisten nur mehr an der Entscheidungsfindung arbeiten als an der Umsetzung.
Verbesserungsvorschläge
Gehaltsstruktur basiert auf Unternehmenszugehörigkeit. Das demotiviert jüngere Kollegen und führt zu kollektiver Unproduktivität. Konservative Entscheidungsprozesse führen dazu, dass zu spät entschieden wird. Das wirkt sich negativ auf die Arbeitsinhalte aus, weil Projekte zu spät gestoppt (Arbeit für die Tonne) oder zu spät gestartet werden (hohe Kompromisse beim Produkt).
Karriere/Weiterbildung
Unperformante Führungskräfte lässt man gewähren, sie werden höchsten versetzt, aber es werden keine Stellen frei für Nachwuchsführungskräfte, denen man eine Chance geben sollte. Bei der Nachbesetzung werden zum großen Teil Frauen bevorzugt, um die Quote anzupassen. Das führt bei vielen männlichen Talenten zu Frustration, weil der Karriereweg versperrt ist. Aus diesen Gründen gehen viele High-Performer zur Konkurrenz.