Solide aber man ist nur noch eine Nummer, deren Wohlergehen egal ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein sehr engagiertes Unternehmen, dass viel für sein Image und die Rolle in der Gesamtgesellschaft tut. Und wir bieten tolle Produkte, die ihren Preis wert sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nur die Unternehmenserfolge sehen und um diese auszubauen die Mitarbeiter und deren Bedürfnisse komplett zu übergehen.
Verbesserungsvorschläge
Wieder mehr den Menschen im Mitarbeiter sehen. Ja, es ist ein Großkonzern, aber auch der wäre nichts ohne seine Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Früher war es wie in einer Familie zu arbeiten. Heute ist man nur noch eine Nummer, keinen interessiert wie es einem eigentlich geht. Beschwerden über Workload werden nicht ernst genommen.
Kommunikation
Wir erfahren von Problemen oft erst aus der Zeitung. Kritische Fragen in Townhalls und Co werden nicht angenommen.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man die richtigen Kollegen hat, ist natürlich sowieso alles besser. Durch die Unsicherheit und Unzufriedenheit bricht aber auch das langsam zusammen.
Work-Life-Balance
Bisher noch viel Homeoffice möglich, es hieß auch mal „so produktiv waren wir nie“. Das soll zukünftig aber abgeschafft werden. Rücksicht auf persönliche Arbeitszeiten (z.B wenn man versucht weniger Überstunden aufzubauen) wird wenig genommen. Hauptsache man liefert Ergebnisse, egal wie lange es dauert. Arzttermine müssen immer nachgearbeitet werden.
Vorgesetztenverhalten
Leider sehr viel Druck von oben. Da können die direkten Vorgesetzten oft wenig für. Trotzdem pushen sie zu viel, nehmen zu wenig Rücksicht auf das Befinden der Mitarbeiter. Unrealistische Ziele werden einfach so weitergegeben und am Ende scheitert es am Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenvielfalt ist klasse und es gibt viel zu tun. Man findet auch neue Aufgabenfelder innerhalb des Unternehmens. Interne Weiterbildung ist gern gesehen.
Gleichberechtigung
Es werden keine Unterschiede nach Geschlecht, Alter, Herkunft o.Ä gemacht.
Ein Stern Abzug, da es im Thema Work-Life-Balance trotzdem eher Frauen trifft, die Kinder und Haushalt managen wollen/müssen und im Unternehmen oft nicht auf Rücksicht hoffen können.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen haben die Möglichkeit aus verschiedenen Teilzeitmodellen zu wählen. Ihre Expertise wird geschätzt und wahrgenommen.
Arbeitsbedingungen
Gute Ausstattung mit Technik, die Büros sind großzügig und gut Klimatisiert. Kaffeeküchen auf jeder Etage. Einzige Bemängelung hier, die Schreibtische stehen ohne Abgrenzung aneinander. Keine Lärmschutzwände. Für Calls muss man meist zwingend in Besprechungsräume und die sind nicht allzu vielzählig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mercedes setzt sich für eine gute CO2 Bilanz und viele soziale Projekte ein. Es werden auch die Mitarbeiter motiviert sich zu engagieren und dabei z.B. Neuerdings sogar in einer „Week of Caring“ freigestellt um ausgewählte soziale Einrichtungen zu unterstützen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist laut Haustarif überdurchschnittlich. Leider sind Inflationsanpassungen nicht an die Inflationsrate angepasst, sodass man am Ende immer weniger übrig hat - aber das ist ja in vielen Unternehmen so.
Image
Nimmt ab. Früher waren wir (fast) alle stolz, bei Mercedes zu arbeiten. Es war eine Ehre und Bekannte waren beeindruckt. Inzwischen war viel Negativberichterstattung und auch in der Mobilitätswende ist es schwierig ein gutes Image auszubauen.
Ich persönlich bin immer noch stolz. Wir bauen tolle Fahrzeuge und sind eine gute Marke.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden intern wie extern gefördert WENN sie hilfreich für die aktuelle Aufgabe sind. Möchte man sich langfristig in eine andere Aufgabe „hineinqualifizieren“ wird das selten bewilligt.
Karriereaufstiege sind aufgrund der vorangegangenen Jahre vieler Beförderungen heutzutage selten, aber nicht unmöglich.