Führungskräfte, die keine Führungskräfte sind
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegenzusammenhalt; man kann durch die Arbeit viel lernen; sehr abwechslungsreich; die Branchen kommen aus aller Welt zusammen; die Arbeitsumgebung (Gebäude, teilweise die Büros, Architektur, etc.); dass es nun eine andere Geschäftsführung gibt, die vieles besser machen kann - ich wünsche es den Ex-Kolleg:innen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass man sich gegenüber so vielen Mitarbeitern in der Krise so verhalten hat. (Überlastung, keine Wertschätzung, gute Kollegen wurden entlassen, die jahrelang einen Top-Job gemacht haben, nur weil sie vielleicht schon nicht mehr 20 oder Mütter waren oder kurz vor der Rente - das empfinde ich nicht als sozial). Gleichzeitig hat sich die damalige Führungsebene einen Bonus gegönnt. Teilweise sitzen diese Personen noch bei der Messe München in anderen Positionen. Dass den Führungskräften, die ihre Mitarbeiter so behandeln, wie oben beschrieben, einfach nicht auf die Finger geschaut wird, weil sie vielleicht mit der Personalabteilung verbandelt sind... . Ein vorbildlicher Arbeitgeber verhält sich anders.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter bringen normalerweise ein gewisses Niveau mit. Schade ist, wenn diese Mitarbeiter bei der Messe arbeiten und das Niveau nicht mehr halten können, weil sie keine Schulungen mehr bekommen. Es wurden ja ohnehin immer nur 1-2 Schulungen à 1-2 Tage genehmigt und man hat sich dann oftmals privat weitergebildet und dies auch bezahlt. Ein Knackpunkt sind hier die Führungskräfte, die damit offensichtlich teilweise versuchen, ihre Mitarbeiter mürbe zu machen, anstatt sie zu motivieren. Motivation findet bei manchen Führungskräften Null statt. Negativ ist meines Erachtens auch die DU-Kultur in manchen Bereichen, die von neuen Führungskräften einfach eingeführt wurde. Die Messe München ist nicht IKEA.
Arbeitsatmosphäre
Wurde die letzten Jahre zunehmend schlechter, da leider viele Personen in die Führungsebenen erhoben wurden die letzten Jahre, die für schlechtes Arbeitsklima sorgen, die Mitarbeiter nicht fördern, sondern nur an ihr eigenes Fortkommen denken. Die drei Sterne kommen nur vom positiven Kollegenzusammenhalt und des interessanten Arbeitsgebietes.
Kommunikation
Es wurde wenig bis nichts von den Teamleitern an die Mitarbeiter kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Das blieb über die Jahre überwiegend positiv. Dadurch zeichnet sich die Messe eigentlich auch aus.
Work-Life-Balance
Teilweise angesammelter Urlaub, der nicht genommen werden KONNTE, verfällt laut Personalabteilung rigoros. Dazu gibt es sogar ein BAG-Urteil. Leider geht man seit ein paar Jahren so weit, wie man eben gehen kann, bzw. reizt es einfach aus, obwohl man im Unrecht ist. Da sieht man die Einstellung gegenüber der Mitarbeiter.
Vorgesetztenverhalten
Leider muss man einen Stern vergeben. Die Messe brachte einmal ausgezeichnete Führungskräfte hervor die bei vielen Unternehmen in noch höhere Positionen einstiegen und diese zum Erfolg führten/führen. Leider ist davon über die Jahre nicht mehr viel übrig geblieben, sondern es wurden durch ein Assessment-Center gerade die letzten Jahre Personen in diese Positionen "gehieft" oder eingestellt, die einfach nichts für die Mitarbeiter tun und wenig Fingerspitzengefühl haben, um das gemilde auszudrücken. Es bleibt zu hoffen, dass die aktuelle Geschäftsleitung das nach dem letzten Geschäftsleitungswechsel wieder in die richtigen Bahnen lenkt. Ich würde es den Mitarbeitern wünschen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind sehr interessant und abwechslungsreich. Das ergibt sich alleine aus dem langjährigen Messezyklus und der verschiedenen Branchen. Es kommt aber ganz auf die Führung an. Degradierungen gab es leider - gerade im Rahmen von Umstrukturierungen, die alle paar Jahre bei der Messe regelmäßig gemacht wurden - immer wieder.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider sehr undankbar. Menschen, die Jahrzehnte für die Messe gearbeitet haben und ihren Beitrag immer geleistet haben, hat man in Kündigungswelle auf "die Liste" gesetzt und das auch schon vorher spüren lassen. Einige bekamen einen Burnout und hat man danach nie wieder gesehen.
Arbeitsbedingungen
Kommt auf den Forgesetzten an, der da ziemlich freie Hand hat, wenn er will. Wird von Personalabteilung kollossal gestützt, da teilweise Freundschaften geschlossen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wichtig ist, so hoch wie möglich einzusteigen, denn danach sind keine großen Sprünge mehr zu erwarten.
Image
Das Image der Messe München ist besser, als man es intern erlebt.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man den falschen Vorgesetzten hat, dann kommt es vor, dass man jahrelang keine Weiterbildung bekommt. Man kann selbst eine Weiterbildung machen auf eigene Kosten und eigenen Urlaub, falls es terminlich passt. Messebesuche auf andere Fachmessen, die man früher besuchen durfte (1-2 Tage im Jahr auf eigene Kosten), konnte man - je nach Teamleitung - auch nur noch privat (privater Urlaubstag) durchführen. Obwohl gerade das so viel Output und best practice Beispiele brachte (auch nachweisbar in der Vergangenheit). Teilweise hat man den Eindruck, dass so ungeliebte Mitarbeiter mürbe gemacht werden sollten, denn die Erlaubnis oder das Verbot galt nicht für alle gleich.