Kurz vor'm Motorschaden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mit der Zeit immer weniger.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unterschiedlichen Karrierechancen der einzelnen Ressorts.
Die nicht vorhandene Transparenz bei Gehaltsbändern und Beförderungen.
Das wir Großteils iwelche Sportmannschaften sponsern. Sport ist wichtig, aber ein Sponsoring außerhalb von Sportverbänden z.B. eines Umweltwettbewerbs für Kinder- und Jugendliche wäre doch auch eine gute Idee.
Die interne Kommunikation des Top Managements.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Geschwindigkeit bei Entscheidungen und auch generell mehr Entscheidungsfreudigkeit in den höheren Leveln. Dafür das viele gerne Porsche fahren, sind wir hier deutlich zu langsam.
Bessere Kommunikation bei Themen wie sexualisierter Gewalt am Arbeitsplatz. Mitarbeiter:innen sollten sich sicher fühlen und wissen an wen sie sich wann wenden können. Das generelles Fehlverhalten je nach Schwere entsprechende Konsequenzen hat und sexuelle Übergriffe zu einer Entlassung führen, all das sollte besser kommuniziert werden. Es gibt Informationen hierzu im Intranet, aber diese muss man suchen und finden. Das Management müsste hier viel öfters eine Kommunikation fahren und Stellung beziehen. Wieso nicht eine KPI mal für diese Themen etablieren?
Wieder mehr die immer gern genannte MHP Kultur etablieren. Von Empathie gegenüber den Mitarbeiter:innen kann absolut keine Rede mehr sein, zumindest nicht beim Top Management.
Die Mitarbeiter:innen baden durch Verlust der Sonderanerkennung und durch den derzeitig immer größer werdenden Druck das nicht erreichen von Unternehmenszielen aus, welche das Top Management festgelegt hat. Hier sollte dringend etwas zurückgerudert werden.
Arbeitsatmosphäre
Mein Team -> 5 Sterne
Was man sonst von außen mitbekommt, wird es stetig schlechter, Tendenz geht deutlich in den Minusbereich. Der Druck der vom Top Management nach unten ausgeübt wird, ist deutlich spürbar. Die Änderungen der letzten Jahre und Monate haben deutlich ihre Spuren hinterlassen.. im negativen Sinne. Im Top Management hat wirklich jede:r seine Befindlichkeiten und niemand derer ist sehr gut darin, dass eigene Ego mal hinten anzustellen. Sehr schade! Manchmal kommt man sich schon vor wie im Kindergarten, dabei sollte man in dem Alter diesem wirklich entwachsen sein. Selbstreflektion, Empathie (einer der gepriesenen MHP Werte), Partnerschaftlichkeit (noch ein MHP Wert), Integrität und Authentizität (2 weitere MHP Werte) sucht man vergeblich. Leidenschaft im verfolgen der eigenen Ziele, kann man hier schon eher beobachten. Wirklich traurig wie es die vergangenen Jahre stetig bergab ging, was einst MHP ausgemacht hat, ist kaum noch existent. Zumindest nicht in den oberen Führungsreihen. Ausgenommen, von vielen weißen Männern, die findet man dort nach wie vor in hoher Zahl.
Kommunikation
Interne Kommunikation erfolgt meistens sehr spät. Die wirklich wichtigen Dinge erfährt man erst sehr spät oder nur über den Flurfunk. Das neue Format des Town Halls ist okay und zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings bei weitem nicht ausreichend. Eine Q&A Session am Ende, bei der die Antworten die Fragen nicht beantworten, bringt MHP auch nicht weiter, aber nice try. Andere wirklich wesentliche Dinge außer organisationalen News, werden oft überhaupt nicht kommuniziert. Ohne Flurfunk wäre man hier aufgeschmissen.
Kollegenzusammenhalt
Bei uns im Team auf jeden Fall gegeben und wird auch durch gemeinsame Mittagspausen oder After-Work Unternehmungen gefördert. Generell wurde mir bisher auch bei anderen Fachbereichen immer geholfen, obwohl die Kollegen gerade intern tatsächlich mehr als nur gut ausgelastet sind.
Work-Life-Balance
Hier muss man sehr konsequent im Selbstmanagement sein. Es gibt an sich immer genug zu arbeiten, sodass das Leben durchaus gerne mal auf der Strecke bleiben könnte. Hier muss man ganz klar für sich entscheiden und vertreten, inwieweit man eventuelle Extrameilen gehen möchte und wie lange man diese geht. Durch das Unternehmen erfährt man hier je nach Führungskraft mehr oder weniger Unterstützung, daher nur 3 Sterne. In der derzeitigen wirtschaftlichen Lage, möchte ich nicht wissen wie viele Mehrarbeitsstunden (Überstunden gibt es nicht) gerade im Vertrieb und in der Beratung nicht aufgeschrieben werden. Dennoch bekommt man vom Top Management immer das Gefühl vermittelt, man müsste noch mehr tun.
Vorgesetztenverhalten
Wenn ich nur meine jetzige Führungskraft bewerten würde, so würde ich deutlich mehr Sterne vergeben. Ich kenne leider mehr negative Beispiele (gibt es in jedem Unternehmen). Bei manchen Vorgesetzen bei MHP fragt man sich allerdings wirklich, wie sie an diese Position gekommen sind. Viele sind leider pure Mikromanager:innen und verstehen auch sonst kaum etwas von einer gesunden Mitarbeiter:innenführung.
Interessante Aufgaben
Der Arbeitsalltag ist in meinem Bereich meist sehr abwechslungsreich und spannend.
Gleichberechtigung
Noch ist es etwas dünn mit den weiblichen Gesichtern in den höheren Leveln, aber es bewegt sich etwas. Es dürfte um einiges schneller gehen und es müsste definitiv auch mehr dafür getan werden. Wir haben so geniale Frauen bei MHP. Doch gerade nach so einigen internen Umstrukturierungen, merkt man plötzlich, dass bekannte Namen von Frauen fehlen oder erst an 2. Stelle nach einem N.N. stehen. Traurig und tatsächlich auch richtig peinlich!
Arbeitsbedingungen
Ausstattung der bisher besuchten Offices ist gut. An der ein oder anderen Stelle wäre eine Klimaanlage toll, da die alten Kasernengebäude in Ludwigsburg doch sehr warm werden. Durch Denkmalschutz ist es wohl etwas schwierig, dennoch wäre eine Lösung hier schön. Das das Office Wlan beizeiten allerdings schlechter als das eigene "Homeoffice" Wlan ist, wirft doch Fragezeichen auf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird zum Glück durch die junge Generation immer mehr gefordert. Hier bewegt sich tatsächlich einiges im Unternehmen, allerdings auch etwas langsam. Immerhin wird versucht, internen Veranstaltungen möglichst klimafreundlich zu gestalten und in der neuen Strategie 2030 finden sich ebenfalls Unternehmensziele die auf ein nachhaltigeres Unternehmen abzielen. Es müsste heutzutage aber mehr sein und es müsste mehr Kapazität in den Bereich gesteckt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
(Mein) Gehalt ist in Ordnung. Zusätzliche Leistungen sind okay. Das die Sonderzahlung für 2023 ausfiel, weil die Ziele nicht ganz erreicht wurden, war ein Schlag ins Gesicht. Die Ziele waren sportlich, sie wurden von oben vorgebetet. Die unteren Level haben sich hierfür sprichwörtlich den Hintern aufgerissen, im Vertrieb wurde eine um die andere "Überstunde" geschoben, da hätte es trotz des durchaus knappen nicht Erfüllens der Ziele eine Sonderzahlung geben müssen und wenn sie kleiner ausgefallen wäre als die Jahre zuvor, aber rigoros streichen.. definitiv kein cleverer Schachzug. Die Ziele 2024 sind noch sportlicher und tatsächlich spürt MHP dieses Jahr zum ersten Mal seit der Gründung wirklich die Krise. Was dazu führt das gerade intern noch mehr Druck aufgebaut und alle Mitarbeitenden scheu gemacht werden. Der AE muss hoch, die Auslastung ist schlecht etc. etc. Mein Rat: Ball flach halten und mal tief Luft holen, wir stehen nicht kurz vor der Insolvenz. Wenn es so weitergeht vergrault das Management nur weiter ihre Mitarbeiter:innen.
Image
Ich arbeite !bisher! noch gerne für MHP. Behauptungen wir würden Greenwashing etc. betreiben kann ich nicht bestätigen, allerdings ist die Kommunikation nach innen bei diesen Themen auch sehr schlecht. Ich sehe aber die Bemühungen vieler Kolleg:innen hier etwas voranzutreiben. Es wird bestimmt nicht alles richtig gemacht und in manchen Themen könnte man konsequenter handeln, aber es ist auch nicht alles schlecht oder falsch, was nach außen getragen wird. Trotzdem ist das Image nach außen wohl definitiv besser, als das interne.
Karriere/Weiterbildung
Die unterschiedliche Beurteilung der Mitarbeitenden je nach Ressort finde ich schade. Wieso kann ein Junior Consultant nach einem halben Jahr automatisch zum Consultant befördert werden, ein Analyst aber nicht zum Associate?
Interne Weiterbildungen gibt es viele durch sogenannte Learning Journeys oder auch einzelne Schulungskurse. Bei Beratern geht die Teilnahme an Schulungen allerdings zu Lasten ihrer Auslastung.
Leider ist es undurchsichtig wie Beförderungen zu erreichen sind. Oftmals kommt es einem hier so vor, als würden diese weniger durch gute Leistung und mehr durch gutes Selbstmarketing bzw. Vitamin B erreicht werden. Die direkten Vorgesetzen haben zudem hierbei kaum eine Möglichkeit sich für ihre Mitarbeitenden stark zu machen. Das selbe gilt für Gehaltsverhandlungen. Alles sehr undurchsichtig und nicht nachvollziehbar.