Meine Bewertung als Lehrperson
Gut am Arbeitgeber finde ich
Erreichbarkeit, Schulen gibt es fast überall.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass es sich noch immer im 21! Jh. um eine preußische Kadettenanstalt handelt, die sich qua systemimmanents jeglichem Fortschritt verschließt.
Verbesserungsvorschläge
Schwierig, es gibt keine einfache Antwort auf komplexe Fragen. Man müsste das gesamte Schulsystem einstampfen und reformieren. Das wird aber nicht passieren, weil Keiner der obersten Beamten am eigenen Stuhl sägen wird. Somit wird sich nichts verbessern, es wird auf jeden Fall schlimmer, für diejenigen die bleiben.
Arbeitsatmosphäre
Ich bin als Lehrerin einem hierarchischen Machgefälle unterlegen. Lob und Anerkennung fehlen, im Referendariat wurde mir eher vermittelt, dass zu viel nie genug sei. Der Lärmpegel in den Pausen stellt eine wahnsinns Belastung dar. Ich bin eher damit beschäftigt, die Schüler:innen zu erziehen, als Wissen zu vermitteln, was mich emotional total erschöpft.
Kommunikation
Als Lehrerin ist man eine Nummer im System, in den Lehrer:innenkonferenzen werden Leistungsergebnisse der Schüler:innen verwaltet und besprochen.
Kollegenzusammenhalt
In der Schule auf jeden Fall, es kommt auf das Kollegium an.
Work-Life-Balance
Das Lehramt steht für die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf. Sehr hoher workload (Vor -und Nachbereitung von Unterricht), Konferenzen, Weiterbildungen, Email Verkehr, Verwaltungsaufgaben.. Am Vormittag werden nicht mal die menschlichen Grundbedürfnisse gestillt (Essen, Toilette, Ruhe).
Vorgesetztenverhalten
Persönliche Ziele spielen überhaupt keine Rolle, es geht nur darum zu funktionieren, Schüler und Lehrerinnen werden zu Objekten degradiert.
Interessante Aufgaben
Nein, der Rahmenlehrplan ist wahnsinnig ermüdend und trägt nicht wirklich dazu bei, die Kinder zu mündigen und zukunftsfähigen Erwachsenen zu machen.
Gleichberechtigung
Das Menschenrecht auf Inklusion (2008 ratifiziert) ist noch immer nicht vollumfänglich umgesetzt worden. Bewertungssysteme tragen außerdem weiter zur Verstärkung der sozialen Ungerechtigkeit bei.
Umgang mit älteren Kollegen
Diese sollen aufgrund des Lehrermangels länger im Beruf bleiben.
Arbeitsbedingungen
Lautstärke zwischen 60 und 80 db sind die Regel, in anderen Berufen wäre ein Lärmschutz Pflicht. Die Schulen stammen größtenteils aus dem 20 Jh. und so sehen diese auch von innen aus. Keine angenehme Atmosphäre. Die technische Ausstattung ist noch immer nicht hinreichend installiert. Die Räume sind meist dunkel und im Winter kalt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Teilweise
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man lebenslang verbeamtet bleibt gut bezahlt, wenn man vorher aussteigt verfällt der größte Teil der Pension! Die Vergütung steht m. E. in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Image
Kündigungswellen machen den job nicht attraktiver.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt nur Weiterbildungsmöglichkeiten was die Fächer angeht. Den Menschen betreffende Weiterbildungen werden nicht anerkannt.