Größte Enttäuschung ever!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich tat das, was die meisten machen, wenn Sie unbeschadet bleiben wollen.
Dienst nach Vorschrift und hatte damit irgendwann meinen Frieden. Nachdem ich gekündigt hatte, war ich happy. Hatte ich verstanden, dass es wohl das ist, was man will. Tragisch, aber so gewollt. Worst Job ever
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Am schlimmsten empfand ich die Willkür und Launen der Führungskräfte. Vorschriften und Gesetze sind hier nichts Wert. Das empfand ich als beängstigend. Ich wurde bspw. mehrmals deutlich angehalten Falschangaben zu machen. Auch Absprachen über persönliche Entwicklung, Projektvorhaben waren am Tag danach nichts mehr Wert. Das hat mein Vertrauen völlig zerstört.
Verbesserungsvorschläge
Wüßte nicht wie das gehen soll - möglicherweise Wertschätzungskultur etablieren, Führung austauschen. Anreize für Mitarbeiter setzen und unabhängige Erfolgskontrolle einführen, Lasten verteilen, Abhängigkeiten von Vorgesetzten verringern usw. Die Organisationsstruktur ermöglicht das gar nicht zu und der Wille ist nicht da. Warum auch - man ist unantastbar.
Arbeitsatmosphäre
Mein Gefühl war, dass sich eine gewisse Schockstarre und Gleichgültigkeit etabliert hat. Überall wird Verrat gewittert. Viele machen aus Angst und Misstrauen gar nichts mehr, sichern sich nur noch ab um Komplikationen irgendwie zu vermeiden.
Kommunikation
Allianzen tun sich zusammen und entscheiden willkürlich unter sich über andere. Es herrscht Arroganz und Überheblichkeit der Lieblinge
Eigeninitiative wird ständig gefordert - aber als ich dann einiges anstoßen wollte, wurde es nach einer Weile mit Genuss vor allen Kollegen zerrissen.
Eine reine Machtdemonstration, die für jeden ermüdend ist. Am Ende macht man am besten gar nichts.
Kollegenzusammenhalt
Mit einigen ganz ok, aber immer nur oberflächlich. Man spürt die Anspannung - wenn es mal ernst wird, schaut jeder nach sich. Die Stimmung untereinander ist im allgemeinen negativ.
Entweder sagt man gar nichts mehr - oder alles jammert und beklagt sich ständig. Ich empfand das als sehr belastend.
Vorgesetztenverhalten
Was für mich belastend war, war die Willkür und Unberechenbarkeit meines Vorgesetzten. Man urteilt ohne zu Verstehen oder nachzufragen. Man will es auch nicht verstehen - das war mir neu. Gefügigkeit und Gehorsam wird erwartet, ansonsten ist man Nestbeschmutzer.
Ich habe in der ganzen Zeit keinerlei Wertschätzung erfahren, noch wurde mir zum Geburtstag gratuliert oder mir bei Krankheit mal gute Besserung gewünscht.
Interessante Aufgaben
Ich musste das tun, was der Vorgesetzte will - ganz gleich ob sinvoll oder nicht. So ist es gewollt. Veränderungen sind unangebracht
– frei nach dem Motto "war doch schon immer so". Es wird nach Tageslaune entschieden. Wurde etwas zu einem Problem wurde ich immer hart angegangen.
Gleichberechtigung
Reine Behauptungen der Vorgesetzten reichen aus um Mitarbeiter in der nächsten Ebene zu mobben mit dem Ziel Sie anschließend los zu werden.
Das ist einfach so Alltag. Man ist ja schkließlich selbst Schuld dran
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe gefühlt nur Ältere gesehen - irgendwie ein Patriarchat der Senioren, die in allen Dingen über den Vorschriften und dem Gesetz stehen.
Alles was länger als 10 Jahre dabei ist, macht was es will. Als Frau fühlte ich mich unwohl in diesen Strukturen.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen waren gut, relativ geräumige Büros, hochwertige Arbeitsplätze, - normalerweise zu zweien im Büro.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Gesetze und Vorschriften den ökologischen Fußabdruck zu verbessern - so was wie Papier oder Energie sparen usw.
Es interessiert aber niemanden und es kontrolliert auch keiner. Völlig verantwortungslos.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich wurde nach TV-L bezahlt. Das ist üblich und wird auch eingehalten. Es gab VWL und das Angebot einer psycholigischen Beratung.
Image
man schwingt in der Öffentlichkeit große Reden und faucht nach innen. Umwelt- und Sozialbewusstsein konnte ich - vor allem den jüngeren gegenüber nicht erkennen. Obwohl mir das sehr wichtig war, etwas gutes für die Landwirtschaft zu tun. Totale Fehlentscheidung.
Karriere/Weiterbildung
Trotz Versprechen zu Weiterbildung und persönlicher Entwicklung wurde nichts davon eingehalten. Ich glaube, die mussten einfach nur diese Stelle besetzen. Es gibt eine interne Weiterbildungseinrichtung. Ich war einmal dort. Das reichte dann auch. Ansonsten sah ich zu, wie die Günstlinge sich den Vorgesetzten anbiedern. Sie tun das was der Chef will - egal was es ist. Bei allen Beförderungen stand lange vor der Ausschreibung fest, wer den Posten bekommt. Jeder weiss das.