Befristetes Bundesunternehmen mit wichtigem gesetzlichem Auftrag
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wichtiger Auftrag
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verhalten der Geschäftsführung, ungleiche/unfaire Bezahlung innerhalb der Belegschaft, wenig Zukunftsperspektive
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung sollte sich in meinen Augen konstruktiver in die Themen der MIG einbringen. So könnte sichergestellt werden, dass es keine Überraschungen gibt, wenn angekündigte Zahlen nicht eintreten. Auch sollte mal hinterfragt werden, warum innerhalb weniger Monate ca. 10% der Belegschaft das Unternehmen verlassen habe.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Kollegen herrscht eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre. Auf Führungsebene ist die Zusammenarbeit unweit schwieriger. Aufgaben werden von der GF nicht klar zugewiesen und leider nur durch "politische" Forderungen seitens GF an die Führungskräfte / Teams kommuniziert ("Wir müssen..."). Dies führt in meinen Augen zu einer schlechten Fehlerkultur: Wenn etwas schief läuft, dann sind die Abteilungen, Teams und Mitarbeiter verantwortlich, wenn hingegen etwas gut läuft, dann wird sich auf oberster Ebene gefeiert.
Kommunikation
Kommunikation zu wichtigen - teils ja politischen - Vorgängen und Entscheidungen werden nur mit großer Verzögerung an die Belegschaft getragen. Diese Nachrichten werden dann in 10-minütigen Vorträgen "wie toll alle arbeiten und was für gute Fortschritte die MIG macht" verpackt.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich gibt es Ausreißer, aber die Kollegen waren echt super und der Zusammenhalt war stark! Jeder war für den anderen dar.
Work-Life-Balance
In den Teams sehr unterschiedlich, aber es gab doch schon sehr viele Freiheiten / Möglichkeiten die Arbeit um das Leben drumherum zu gestalten und nicht umgekehrt.
Vorgesetztenverhalten
Hier gab es eine große Streuung. Einige Führungskräfte haben einen modernen offenen Führungsstil, während manche Führungskräfte sehr autoritär agierten. Teils wurde die Arbeit einiger Mitarbeiter täglich überprüft. In einem extremen Fall wurde ein Mitarbeiter sehr stark von einer ehemaligen Führungskraft schikaniert.
Interessante Aufgaben
Die MIG hat einen wichtigen politischen Auftrag, die bestehenden weißen Flecken in Deutschland in denen kein eigenwirtschaftlicher Ausbau stattfindet zu schließen.
Arbeitsbedingungen
Das Equipment war ok. Bei den Räumlichkeiten fand gefühlt alle paar Wochen eine Rochade statt und man fand sich mit einem Fragezeichen in einem neuen Büro wieder. Teilweise arbeiteten mehrere Abteilungen mit über 20 Mitarbeitern in einer Excel-Tabelle, die auf einem sehr langsamen Server lag. Simultanes und effizientes Arbeiten war damit einfach nicht möglich und es hat Jahre gedauert ehe hier Abhilfe geschaffen wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Spanne der Gehälter für bestimmte Funktionen hat eine große Breite, so dass in meinen Augen von einer fairen Bezahlung innerhalb der MIG - trotz Eingruppierung - nicht geredet werden konnte. Bei konkreter Nachfrage zu geführten Gehaltsdiskussionen treten dann auch seitens der Geschäftsführung einige Gedächtnislücken auf.
Für die Umgebung um Naumburg sind die Gehälter gut, aber reichen auch nicht wirklich aus, um Fachkräfte in die Region zu ziehen oder gar zu halten.
Image
Dies ist schwierig einzuschätzen. In meiner Wahrnehmung wähnen die obersten Verantwortlichen der MIG die MIG wahrscheinlich wichtiger als sie eigentlich ist. Mit den Mobilfunknetzbetreibern fand im Laufe der Zeit eine Zusammenarbeit auf einer immer besseren Vertrauensebene statt, aber die MIG wurde hier nur teilweise auf Augenhöhe angesehen.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen gibt es wenig und wenn dann müssen die Führungskräfte dafür "kämpfen" für sich und ihr Team Schulungen zu bekommen.