Leider kann ich meinen ehemaligen Arbeitgeber nicht weiterempfehlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Team war durchweg freundlich und unterstützend. Meine Kolleginnen und Kollegen haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Arbeit erträglich war.
Die Projekte waren abwechslungsreich und inhaltlich interessant, was zumindest teilweise motivierend war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungsverhalten: Der Vorgesetzte zeigte wenig Interesse daran, Mitarbeitende ernst zu nehmen oder ihnen zuzuhören. Gespräche wurden häufig unterbrochen, und wichtige Anliegen blieben unbeachtet. Dies führte zu einem Gefühl mangelnder Wertschätzung.
Kommunikation und Feedback: Trotz der angeblichen Freiheit in der Arbeitsgestaltung gab es häufig nachträgliche Kritik an erledigten Aufgaben, ohne dass im Vorfeld klare Anweisungen gegeben wurden. Das führte zu unnötiger Mehrarbeit und Frustration.
Arbeitsorganisation: Die Einarbeitung wurde nicht durch den Vorgesetzten unterstützt, sondern fast ausschließlich durch die hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen. Zudem war der Chef oft nicht erreichbar, auch wenn dringendes Feedback benötigt wurde, was den Arbeitsfluss erheblich störte.
Verhalten in Meetings: Selbst in der wöchentlichen Teambesprechung war der Chef häufig durch sein Handy abgelenkt. Dies wirkte unprofessionell und erschwerte die ohnehin begrenzte Möglichkeit, Themen anzusprechen.
Zusätzliche Aufgaben: Von Projektmanagern wurde verlangt, regelmäßig die Eventlocations zu reinigen, einschließlich der Toiletten. Trotz mehrfacher Kritik daran wurde keine externe Lösung in Betracht gezogen. Diese Aufgabe entsprach weder den Qualifikationen noch der Aufgabenbeschreibung und war extrem herabwürdigend.
Arbeitsbedingungen: Homeoffice-Tage waren ungern gesehen, es wurde verlangt, dass möglichst alle immer im Büro waren.
Kontrollverhalten: Der Chef zeigte sich oft als Kontroll-Freak und hatte ein starkes Misstrauen gegenüber den Mitarbeitenden. Dies erzeugte ein belastendes Arbeitsklima.
Herabwürdigendes Verhalten: Es wurde des Öfteren schlecht über ehemalige Kollegen, Dienstleister und teilweise sogar über (ehemalige und aktuelle) Kunden gesprochen. Dieses Verhalten ist mehr als befremdlich und wirkt sehr unprofessionell.
Umgang nach der Kündigung: Nach der Kündigung wurde das Arbeitsklima unangenehm und distanziert. Ich wurde vorzeitig aus Gruppen und Projekten entfernt, und der Arbeitslaptop wurde Wochen vor dem Ende des Arbeitsverhältnisses zurückgefordert, sodass ich auf private Geräte zurückgreifen musste.
Zeugnis: Trotz mehrfacher Nachfrage habe ich auch nach Wochen noch kein Arbeitszeugnis erhalten.
Verbesserungsvorschläge
Um die Führungsqualitäten zu verbessern, sollte die Führungsperson an einer respektvollen und klaren Kommunikation mit seinen Mitarbeitenden arbeiten. Dazu gehört, aktiv zuzuhören, ohne Unterbrechungen, und die Anliegen der Mitarbeitenden ernst zu nehmen. Klare Anweisungen und rechtzeitiges Feedback sind essenziell, um Missverständnisse und unnötige Mehrarbeit zu vermeiden. Ebenso wichtig ist es, Mitarbeitenden Vertrauen entgegenzubringen und sie nicht durch übermäßige Kontrolle zu demotivieren. Auch der Umgangston sollte überdacht werden. Respektvolle Kommunikation und Wertschätzung, auch in Bezug auf Kunden und Partner, ist ein wichtiger Baustein für ein professionelles Arbeitsumfeld.