Gemischte Gefühle...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe Home-Office immer sehr geschätzt. Es gab oft unnötig viele einstündige Meetings, die ich zum Glück durch das Arbeiten von zu Hause aus besser steuern konnte. Das gab mir die Möglichkeit, zwischendurch effektiver zu arbeiten, was idealerweise nicht notwendig sein sollte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viel Druck in einigen Bereichen. Personen, die proaktiv sind und sich gründlich einarbeiten, erhalten zwar mehr Verantwortung, jedoch oft keine entsprechende Anerkennung. Verbesserungsvorschläge und Feedback werden zwar gesammelt, aber nicht ausreichend beachtet. Erst wenn der Betriebsrat eingeschaltet wird, scheint es möglich zu sein, Probleme zu besprechen. Es gab sogar Fälle, in denen Mitarbeiter anonym den Betriebsrat informierten, dass es keine Wasserversorgung in den Büroräumen gab. Dies wirft die Frage auf, ob dies ein Zeichen für eine gesunde Feedback-Kultur ist. Es deutet eher darauf hin, dass die Kommunikation und das Feedback-System in der Firma dringend überarbeitet werden müssen, um die Bedenken und Anliegen der Mitarbeiter angemessen zu berücksichtigen.
Verbesserungsvorschläge
Gehälter und die Möglichkeit von mehr Home Office sind entscheidend! Wenn momox qualifizierte Mitarbeiter langfristig halten möchte, sollte das Unternehmen bereit sein, angemessene Gehälter anzubieten und flexibel in Bezug auf die Arbeitsbedingungen zu sein. Die Stimmung kippt manchmal in vielen Teams, achtet darauf!
Arbeitsatmosphäre
Generell herrscht eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Es hängt jedoch stark von jedem Team ab. Während sich einige Teams gut verstehen, spürt man den Stress und die Spannung, die andere Büromitarbeiter erleben.
Kommunikation
Es gibt für alles Meetings. Manchmal werden Meetings sogar ohne triftigen Grund abgehalten, und dennoch erfährt man nicht von äußerst wichtigen Entscheidungen. Man muss durchgehend äußerst proaktiv sein und sozusagen eine Art Detektiv spielen, um sämtliche Informationen für die Arbeit zu erhalten. Wie kann es sein, dass ich während meiner Einarbeitung mehr als zwei Monate lang Detektivarbeit leisten musste, um Zugang zu einem wichtigen Arbeitsinstrument zu erhalten, weil niemand wusste, wer dafür verantwortlich ist?
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte nie Probleme mit meinem Team. Nette Leute, die häufig hilfsbereit waren.
Work-Life-Balance
In meinem Fall habe ich konsequent 40 Stunden pro Woche gearbeitet, nicht mehr. Ich hatte nie Probleme, wenn ich Urlaub nehmen wollte, aber das galt nicht für viele andere. Es kam ständig vor, dass Nachrichten und Anfragen um Mitternacht, am Wochenende, im Urlaub oder sogar während einer Krankheitsphase empfangen wurden.
Ich persönlich habe solche Nachrichten ignoriert, aber viele meiner Teammitglieder und Kollegen aus anderen Teams hatten ständig ihr Handy oder ihren Computer in der Hand, um zu überprüfen, ob wieder eine Nachricht mit einer spontanen Anfrage eingegangen ist. Ich habe mehrmals versucht, dies intern zu melden, doch leider blieb dieses Problem bestehen. Es ist meiner Meinung nach wichtig, die Teams, Teamleiter und sogar die Geschäftsführung für die Tatsache zu sensibilisieren, dass das Arbeiten am Samstag um 23 Uhr kein Zeichen für gute Leistung ist.
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits erwähnt, hängt alles stark von den einzelnen Teams ab. Mein Vorgesetzter war stets respektvoll. Leider bringt das wenig, wenn man einem hohen Druck und Stress ausgesetzt ist, da die Vorgesetzten oft selbst unter Druck stehen und in solchen Situationen keine Unterstützung bieten können, wenn man überfordert ist.
Interessante Aufgaben
Es gibt bedauerlicherweise viel Mikromanagement. Dennoch hat man die Möglichkeit, viele neue Dinge auszuprobieren, wenn man lernt, sich aus dem Mikromanagement zu befreien oder wenn man im Home-Office arbeitet und Meetings vermeiden kann.
Arbeitsbedingungen
Die Technik funktionierte immer einwandfrei. Die Kollegen vom Helpdesk waren stets großartig, obwohl der ein oder andere von ihnen etwas mürrisch sein konnte, wie ein Opa, aber genauso liebevoll wie ein Opa :) Das Büro ist ebenfalls in Ordnung, allerdings aufgrund des fehlenden Trennwandsystems oft sehr laut.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter bei momox sind tendenziell eher niedrig. Gehaltsverhandlungen finden nur im Januar statt und erst nach dem ersten Jahr in der Firma. Wenn jemand im Juni anfängt, muss er anderthalb Jahre warten, bis er sein Gehalt verhandeln kann. Gleiches gilt für das Weihnachtsgeld. Dies erklärt auch die hohe Fluktuation nach zwei Jahren in der Firma.
Image
Vielleicht wegen meiner starken Motivationsprobleme am Ende und meinem fastigen Burn-Out, muss ich leider sagen, dass die Leute negativ über die Firma sprechen. Einige Teams haben viele Mitarbeiter nach der Umstrukturierung der Business Units verloren, und dennoch hat sich die HR-Abteilung nicht eingeschaltet. Wenn in einem kleinen Team innerhalb kurzer Zeit vier Mitarbeiter kündigen, sollte das meiner Meinung nach als Alarmzeichen gewertet werden. Es ist auch schwierig, das Gespräch zu suchen, um die Probleme des Teams zu besprechen. Immer wird darauf hingewiesen, mit dem Teamleiter zu sprechen, aber was macht man, wenn der Teamleiter Teil des Problems ist?
Man möchte nicht immer gleich zum Betriebsrat gehen, und von der HR-Seite aus zögert man, direkt mit der Leiterin der HR-Abteilung zu sprechen, da sie auch Teil der Geschäftsführung ist und bewusst oder unbewusst eine starke Machtposition in der Firma innehat. Dies führt zu Frustration unter den Mitarbeitern, und sie behalten ihre Anliegen für sich oder sprechen (negativ) mit ihren Kollegen über die Probleme.
Karriere/Weiterbildung
Man hat Weiterbildung-Budget und je nach Stelle und Lead kann man von Junior irgendwann Senior werden.